"Schmoll nicht."

Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich eine beleidigte Schnute zog, bis er mit seinem Finger auf meine Lippen tippte.

"Ich schmoll doch gar nicht.", schmollte ich und musste noch im nächsten Moment lachen.

Ich war definitiv behindert.

Dass sich Jayden überhaupt mit mir abgab.

Jaydens Lachen machte mich glücklich, denn das hieß, dass er mich lustig fand und ich ihn zum Lachen bringen konnte.

Oder er dachte, ich habe einen an der Klatsche.

Seine Hände legte er auf meine Wangen und drückte sie sanft zusammen.

Jaydens Sicht

Verdammt, ich würde sie so gerne küssen.

Maddys Sicht

"Jayden!", sagte ich aufeinmal geschockt, da mir etwas einfiel.

Ich hatte seinen Blick bemerkt. Diesen Blick hatte er nämlich immer drauf, wenn er mich küssen wollte, aber nicht jetzt, da mir etwas oder eher gesagt jemand Wichtigeres eingefallen ist.

"Wo ist Hope?!"

"Fuck!"

Sofort rannten wir los und suchten die Kleine. Doch wir mussten gar nicht lange suchen, denn sie saß auf einem Sofa in der Lounch. Aber sie war nicht allein.
Neben ihr saß ein Mädchen in meinem Alter.

"Hope!"

Jayden ging auf sie zu.

"Du hast mich nicht gefunden.", sagte sie stolz.

Ja.
Vielleicht auch weil wir anderweitig beschäftigt waren.
...

"Du hast recht. Du hast dich einfach zu gut versteckt.", er knuffte ihr in den Bauch.

Das Mädchen neben ihr sah auf und sie war einfach wunderschön.
Ich war auf der Stelle neidisch.

Sie hatte blonde Locken und die klarsten blauen Augen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Ihre braun gebrannte Haut stand im perfekten Kontrast dazu. Volle Lippen, eine schmale Nase, lange Wimpern. Man könnte meinen, sie sei ein Engel, doch das Septum in ihrer Nase widersprach dieser Vorstellung.

Sie hatte einen ausgefallenen Style, der an diese ganzen Tumblr-Girls erinnerte, doch trotzdem ganz individuell war.

Der Engel beobachtete lächelnd Jayden, der Hope zuhörte. Ganz angeregt erzählte sie, wo genau sie sich versteckt hatte und wie Jayden einfach an ihr vorbei gegangen ist.

Bis ihr Blick auf mich fiel und ihr traumhaftes Lächeln breiter wurde.

"Hi, ich bin Layla."

Ok, ich bin raus.

Sie hatte das Aussehen eines Engels und hieß auch noch Layla.

Komm, pack deine Flügel aus und flieg davon, wunderschöne Layla.

Maddy klang dagegen wie eine Bäuerin.

"Madison.", ich schüttelte ihre mir entgegengestreckte zarte Hand.

"Und du?", fragte sie nun an Jayden gewandt, der nun auch ihre Aufmerksamkeit hatte.

Er scannte sie von oben bis unten ab, bis er einen emotionslosen Blick aufsetzte und 'Jayden' sagte.

"Macht ihr Urlaub hier?", fragte der Engel alias Layla.

"Ja, und du?", fragte ich, doch beobachtete Jayden, der nur sichtlich uninteressiert mit Hopes Haaren spielte.

Fand er sie nicht hübsch?

"Meinem Dad gehört das Hotel."

Na super.
Auch noch reich.
Was kommt als nächstes?
Kann sie vielleicht noch zaubern?

"Oh wirklich?"

Sie nickte und strich sich die Haare über ihre Schulter.

"Hope muss ins Bett.", meinte Jayden monoton und sah mir in die Augen, als würde er mir etwas sagen wollen.

"E-eh ja. Wir sehen uns.", verabschiedete ich mich von Layla.

"Gute Nacht.", sie sah dabei Jayden an, der nicht mal darauf antwortete.

Er stand mit Hope an der Hand auf, schnappte sich zu meiner Überraschung auch noch meine Hand und lenkte uns zu unserem Gang.

Warum verhielt sich Jayden so?

Layla hatte doch eigentlich nichts falsch gemacht.

Okay, doch.
Offensichtlich hat sie Gefallen an Jayden gefunden, aber störte ihn das etwa?

"Ich muss mal für kleine Prinzessinnen.", rief Hope und rannte ins Bad, als ich das Zimmer aufgesperrt hatte und wir es betraten.

"Ich... geh dann mal. Schlaf gut."

Er fuhr sich müde über das Gesicht  und drehte sich der Tür zu, doch ich ergriff seinen Arm.

"Warte, Jayden."

Als sich unsere Augen trafen, fragte ich ihn:

"Was ist los? Warum bist du plötzlich so abweisend?"

"Ich will nur ins Bett."

"Zu deinem Bett würde ich aber auch nicht Nein sagen.", zwinkerte er mir schelmisch zu.

Ich schlug ihm gegen die Schulter.

"Idiot."

Mir brannte eine Frage auf der Zunge. Ich wüsste zu gerne, was er von Layla dachte, denn ich persönlich fand sie überdurchschnittlich schön.

Sollte ich?

Yes bitch.

"Was hältst du von Layla?"

"Wie meinst du das?", fragte er irritiert und zog seine Augenbrauen zusammen.

"Naja, wie findest du sie?"

Wie aus der Pistole geschossen meinte er:

"Sie ist nicht mein Typ."

Meine nächste Frage kostete mich unheimliche Überwindung, sodass ich ängstlich vor der Antwort mit meinen Fingern spielte.

"Was wäre denn so dein Typ?", fragte ich fast schon murmelnd und ich mir unsicher war, ob er es überhaupt gehört hatte.

Meine Augen wanderten überall hin, nur nicht zu ihm. Er umfasste mein Kinn mit Zeigefinger und Daumen, zwang mich somit, ihn anzusehen. Aufrichtig und mit einem leichten Lächeln im Gesicht hauchte er:

"Du."

Haha.
Das nächste Kapitel bringt mal etwas Spannung hier rein.
Dammdammdamm

Badboy's BabyWhere stories live. Discover now