My world, your world

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Kapitel 1:

Ich schlendre durch die kühle Nacht. Der Vollmond scheint hell und wunderschön an der dunklen Himmelsdecke. Genauso wie die viele kleine leuchtende Sterne. Eigentlich ist es eine perfekte Nacht. Ich bleibe kurz stehen um mir den dunklen Park genauer anzusehen, obwohl ich ihn in und auswendig kenne, ein Weg aus kleinen Kieselsteinen sucht sich mit vielen Schlangenlinien einen Pfad durch das frisch gemähte Gras. Unzählige Bäume geben hier an heißen Sommertagen Schatten und auch kleine und große Büsche sind hier zu finden. Ich schaue auf mein Handy - 23.48 keine Nachrichten. Wer sollte mir denn auch um diese Zeit  schreiben? Langsam laufe ich weiter. Wie leer der Park ist. Es ist als wäre ich der einzige Mensch auf der Welt. Doch da werden meine Gedanken durch lautes Schreien und Lachen einiger Jugendlicher gestört. Ich weiß nicht wieso, aber ich schleiche mich näher heran und verstecke mich hinter einen großen Busch. Da stehen sie. Die Beliebten. Die Reichen. Die Arschlöcher. Die die ein anscheint perfektes Leben führen. Die Eltern sind so ziemlich alle reich, haben eigene Firmen und mit Sicherheit andere Sorgen als Geld. Und zwischen ihnen steht wohl der hübscheste und beliebteste Idiot der ganzen Stadt, nein so wie er sich aufführt der ganzen Welt. Jake. Alle anderen Jungs beneiden ihn und wären gerne nur für einen kurzen Moment wie er. Von den Mädchen mal ganz zu schweigen, sie vergöttern, ihn überall wo er ist sind sie auch. Natürlich sind es nicht so Mädchen wie ich. Sie sind aus seiner Welt nicht aus meiner, sie sind hübsch und beliebt. Ich sehe sie oft, wenn ich nachts durch mein kleines Paradies laufe. Dann sehe ich wie sie da alle stehen mit ihren super teuren Motorrädern und sich betrinken, rauchen und kiffen. Manchmal bringt jemand auch andere Drogen mit. Ein ganz normaler Abend für sie. Und ich stehe hier und manchmal wünschte ich, ich gehörte dazu. Ich will keinen Alkohol trinken geschweige denn kiffen oder andere Drogen nehmen, ich möchte mir nur einmal keine Sorgen um Geld machen müssen. In einem großen Bogen laufe ich um sie herum. Erleichtert atme ich auf als ich es geschafft hatte unbemerkt an ihnen vorbei zu kommen. Ein letztes Mal drehe ich mich zu ihnen um und erinnere mich an letzte Woche, als sie mich entdeckten. Sie waren alle schon total dicht und mit Sicherheit erinnert sich keiner mehr an mich. Ist auch besser so, ich gehöre einfach nicht in ihre Welt. Sie beleidigten mich mit Wörtern die bestimmt nicht Jugendfrei waren, ich tat dabei so als lassen mich die Wörter total kalt. Doch so war es nicht. Ich fühlte mich echt beschissen, aber das sollte keiner merken. Ich wollte nicht, dass sie sehen wie schwach ich eigentlich bin. Mit gesenktem Kopf ging ich an ihnen vorbei, sodass meine schwarzen Locken mein Gesicht verborgen hielten. Ich wollte nicht in ihre Augen sehen. Ich wollte einfach nur weg. Wenn ich an diesem Moment zurück denke fühle ich mich wieder ganz klein. Ich hasse das Gefühl! Schnell versuche ich die Wörter und Erinnerungen an diesen Abend aus meinen Kopf zu verscheuchen. Wenn es doch nur so einfach wäre.

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