13◇ 1. Schultag

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Die süße Krankenschwester Marié wickelte meinem Arm ein Verband. Ich schaute zu Frau Schmidt, die auf dem Stuhl eingeschlafen war, als sie Stunden auf mich aufgepasst hatte.

Mir ging es sehr gut. Viel besser als vorher. Ich hatte eine Infusion bekommen und meinem Arm ging es auch gut, aber ich fragte mich wo Demien war. Ich hätte gedacht, dass er kommen würde, aber er war nicht gekommen.

"Nein!" brüllte jemand, als würde man ihm den Kopf abreißen.
Ich und Marié sahen uns fragend an. Dann sagte sie, dass ich einen Moment warten soll und verließ sorglich das Zimmer.

Es wurde weiter geschrien und gebrüllt, und Frau Schmidt war immer noch nicht aufgewacht. Sie müsste sich in einem Tiefschlaf befinden, denn das Gebrüll nicht mitzubekommen war unmöglich. Da ich so neugierig war sprang ich aus dem Bett und ging aus dem Zimmer. Der ganze Lärm kam vom neben Raum.

Ich sah die Tür etwas geöffnet so, dass ich den Schreibtisch vom Doktor sehen konnte, das Gebrüll hören konnte, aber die Person nicht zusehen bekam.

"Finger weg!" Schrie der männliche Patient im Raum. Plötzlich wurde die Tür vom Doktor geöffnet. Als ich sprachlos, glubsch Augen, den Doktor ansah, schrie der Patient im Raum und freute sich.

"Zamira!" "Demien?" Wunderte ich mich.

Demien umarmte mich ganz fest und zwangsläufig roch ich Alkohol.
Er sah sich meinen Arm an und seine Gesichtsauszüge änderten sich schlagartig. Der Doktor fragte uns ob wir uns kennen würden und ließ uns allein.

"Was ist mit deinem Arm passiert?" Fragte er. "Nichts.","Was ist passiert!" Fragte er erneut. "Nichts" sagte ich erneut. "Zamira was ist passiert!"
"Demien mir geht's gut. Warum bist du überhaupt hier?"

Er kam näher und streichelte mir meinen Kopf und seine Augen schlossen sich.

"Demien hast du getrunken?» Fragte ich.
"Mmm.." murmelte er. "Warum machst du das!" "Psst" "Guck nicht so antworte mir!" Schrie ich nach einer Weile empört.
"Und, warum machst du das?" Fragte er und zeigte auf meinem Arm.

Es herrschte Stille. Keiner sagte etwas. Demien sah mich fertig an. Ich sah den Boden an. Dann schmiss er sich auf den Doktor Stuhl. "Hab mir mein Arsch verletzt als ich dich beobachtet hab."

Ich verstand nichts und sah ihn fragend an und dann stand er auf.
"Lass uns gehen."

"Demien du siehst nicht gut aus warte bis der Doktor kommt. Und hör auf mir Befehle zu geben!„

"Zamira wir gehen!" befahl er. Er zog mich aus dem Zimmer bis ins Taxi. Und ich hasste diese Seite an Demien. Er befahl mir immer etwas und am Ende tat ich immer das was er wollte, weil ich es gewohnt war hielt ich im Taxi meine Klappe. Genervt beobachtete ich aus dem Fenster die Gegend., obwohl es Stock dunkel war und man nichts außer die Autolichter und die Sterne sehen konnte. Die Fahrt dauerte ca. 10 Minuten. Und keiner von uns redete. Nur am Ende fing Demien an blödes Zeug zu erzählen.

Ich bezahlte und dann schleppte ich Demien in die Wohnung, ließ ihn auf die Couch fallen und setzte mich neben ihm.

Als er in die leere guckte und nichts sagte, fing ich an das Thema Schule auf zumachen. Morgen fängt die Schule wieder an und meine Mutter war immer noch nicht aufgetaucht. Demien fragte was Schule überhaupt sei und ich dachte mir, dass das an Alkohol liegen würde also erklärte ich ihm das Wort "Schule„ kurz.

Dann meinte er, dass ich ihn wecken solle und ich ihn in Ruhe lassen soll. Seine letzten Worte verletzten mich zutiefst, aber ich ließ es nicht anmerken. Er ging in die Küche. Ich hörte die Kaffeemaschine laufen. Ich kroch mich verletzt unter die Decke. Nach einer Minute kam Demien ins Wohnzimmer schaltete das Licht aus und ging hoch. Ich kroch mich wieder zurück da die Luft nicht ausreichend unter der Decke war.

****

Die Uhr an der Wand tickte provozierend und ich versuchte seit einer Stunde einzuschlafen. Ich hatte Angst wieder von dieser Kreatur zu träumen und vielleicht lag es auch daran, dass morgen wieder Schule war. Meine letzten Gedanken waren an Hamburger Pizzen usw.. danach war ich wohl eingeschlafen.

***

Ich wachte schreiend auf und mein Herz raste wie beim jeden aufstehen. Demien hatte sich neben mich gesetzt und meinen Kopf an seine Brust gedrückt. Er streichelte meine Haare und versuchte mich zu beruhigen. „Hast du schlecht geträumt Prinzessin ?" Ich nickte.

"Ich bin hier" wisperte er und mir ging es auf einmal besser. "

"Ich gehe mich umziehen wir wollen ja nicht zuspät kommen" zwinkerte er und ging hoch.

Ich war erleichtert und zog mich auch um. Danach ging ich in die Küche und machte den Kühlschrank auf. Nix drin. Außer 20 Flaschen Ketchup? Was zur Hölle will er mit 20 Flaschen Ketchup.

Ich nahm Nutella aus dem Regal und schmierte es auf meinem Brot. Dannach kam Demien in die Küche und deutete, dass ich zu fett werde, als er mich essen sah.
Ich legte mein halbes Brot auf dem Tisch und ging empört raus. Demien lachte sich einen und kam dann anschließend auch vor die Tür. Er hatte ein schwarzes Hemd an, eine dunkle Jeans, seine Lederjacke und trug seine Sonnenbrille. Der Geruch seines Rasierwassers stieg mir mal wieder in die Nase.

**

In der Schule sah ich schon Azra und Jenny. Sie "waren" meine beste Freundinnen und sie waren nur 2 Straßen entfernt von mir. Bevor ich mir diesen Film angeschaut hatte. Und mich verändert hatte. Sie schenkten mir nicht einen Blick und ignorierten mich. Wie sich sogar die engsten verändern, bei denen man sagt, das würden sie niemals tun.

Demien und ich liefen durch den Schulhof und ich spürte wie alle Mädchen Demien anstarrten. Und Demien den Idiot, den würde jedes Mädchen anstarren und Demien würde das ganze auch noch amüsieren. Arrogantes Stück scheise. Wie er alle Mädchen angrinste mit seinen weißen Zähnen. Manchen zwinkerte er sogar einen zu.

Die erste Stunde hatte noch nicht begonnen und Demien hatte schon alle Mädchen zum Schmelzen gebracht. Langsam nervte mich das ganze und ich entfernte mich von ihm.

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