Perfektes Timing

94.5K 4.2K 181
                                    

Als ich gerade bei Chris klopfen will, geht die Tür auf und Kyle sieht mich erstaunt an. "Tja, da ist mein Timing wohl perfekt, was?" sagt er lächelnd und fügt dann etwas ernster hinzu: "Bist du in etwa zwei Stunden noch hier? Dann können wir reden." Etwas überrumpelt antworte ich ihm: „Ehm, ja klar, deine Cousine wird mich nicht so schnell gehen lassen." Er grinst und nickt und kommt etwas mit dem Kopf näher, lässt ihn dann wieder zurückschnellen und geht an mir vorbei zum Auto. Diesen Jungen soll mal jemand verstehen... Kopfschüttelnd gehe ich durch die immer noch offene Tür und schliesse sie hinter mir. Super, ich habe keine Ahnung, wo Chris' Zimmer ist, also ab, suchen. Im oberen Stock sind drei Türen, gut jetzt einfach die erste rechts rein, oder?

Bingo! Chris sieht erschrocken von ihrem Bett auf, als ich reinkomme. „Hey, wie bist du hier reingekommen, wir haben doch ein Alarmsystem?" „Ach, Kyle hat mich schnell reingelassen." Sie fängt an zu grinsen und sagt: „Ah ja, da musst du mir einiges erzählen, und nein, das mit mir kann warten also hopp!" Nach einem Versuch, sie davon zu überzeugen, dass das mit ihr und Lucas wichtiger ist, setze ich mich auch auf ihr Bett und fange an:

Flashback:

Ich tanze eng umschlungen mit Kyle zu einem schnellen Latino-Rhythmus. Und glaubt mir, dieser Mann kann tanzen. Plötzlich wechselt das Lied und es läuft „Pillow Talk". Kyle schaut mich grinsend an, während ich mich, durch denn Alkohol leicht wackelnd, hin und her bewege. Ich vergesse alles um mich herum und schmiege mich näher an Kyle ran, während wir uns langsam im Takt bewegen. Seine Blicke gleiten immer wieder über meine Lippen und wieder zu meinen Augen nach oben. Scheisse, nur ganz verschwommen nehme ich die Wucht der Gefühle war, die mich überschwemmt, als Kyle seine Lippen hungrig auf meine drückt. Er schmeckt nach Bad Boy, nach Alkohol und ganz leicht nach... Mhhm, was war das? Erdbeere? Egal, ich liebe den Geruch. Als ich endlich zurückküsse, drückt er mich noch näher an sich ran und vertieft den Kuss. Wie auf einen Schlag wird mir bewusst, dass mich noch nie jemand so geküsst hat, dass ich alles um mich vergesse. Nichts hatte sich je so angefühlt. Ein leises Stöhnen entfährt mir, als seine Zunge den Weg in meinen Mund findet und ich kralle meine Hände leicht in seine Haare. Ich merke, wie er daraufhin nur noch mehr in den Kuss grinst und mich von der Tanzfläche führt. Das Nächste was ich spüre, ist die Wand, die sich kalt an meinen Rücken presst. Doch das stört mich nicht, da auf der anderen Seite der heisse Körper von Kyle sich an mich drückt und jedes Körperteil erhitzt. Mein Herz, das mir bis zum Hals schlägt, wird von der brodelnden Lust verdängt. Ich merke, wie Kyle in den Kuss hinein stöhnt, als ich mit meinen Händen über seinen Rücken gleite. Er legt seine Hände auf meine an meine Taille und fährt mit ihnen über meinen Bauch. Ich fange an zu lachen und quike auf, Scheisse das kitzelt, wenn er nur so federleicht darauf rum streicht. „Ist das dein ernst, du lachst jetzt weil du kitzlig bist?" Kyle sieht mich belustigt an und lacht noch lauter als er mich weiter kitzelt. Gejagt von ihm renne ich in den oberen Stock, ich habe das Gefühl die Küsse haben mich wieder nüchtern gemacht, denn ich kann sogar geradeaus rennen. Plötzlich hebt mich jemand an der Taille und schmeisst mich über seinen Rücken. Das nächste, was ich merke ist wie ich in ein Bett plumpse und ein amüsierter Kyle auf mich runterschaut. „Weisst du, es ist nicht so nett zu lachen, wenn sich ein Mann Mühe gint sich nicht gleich auf dich zu stürzen, sondern etwas zärtlich sein will." Dabei werden seine Augen dunkler. „Also bitte, ich bin keine Glaspuppe, wenn du nur so rumfährst, kitzelt das halt." Er schaut mich grinsend an und küsst mich wieder. Dieses Mal länger und mit mehr Gefühl. Langsam spüre ich wie seine Hand unter meinem bachfreien Top raufstreicht und es mir dann schliesslich auszieht. Mit den kichernden Worten: „Ich war schon immer für Gleichberechtigung!" zeihe ich ihm sein Shirt aus. Okay, nüchtern würde ich mich doch noch nicht nennen. Kyle stützt sich neben meinem Kopf auf seine Arme. Ich strahle ihn an und er sieht mit der gleichen wärme in seinen Augen zurück. Ich bin immer noch etwas ausser Atem als er sagt: „So bist du am schönsten!" Bevor ich irgendwie darauf reagieren kann, küsst er mich wieder mit voller Hinhabe und Liebe. Durch meinen BH spüre ich, wie sein Herz schneller schlägt. Gut, noch nichts im Vergleich zu meinem. Langsam fällt auch meine Hose zu Boden und seine folgt sogleich. Normalerweise wäre mir das jetzt peinlich, doch auch als Kyle mir meinen BH auszieht, fühle ich nichts ausser Geborgenheit und Lust, Lust auf Kyle, der mich durch seine verstrubbelten Haare mit ozeanblauen Augen mustert. Sein Blick wird plötzlich ernster als er fragt: „Bist du dir sicher?" Ich richte mich auf und fahre mit meinen Hände in über seinen Boxershortsbund. Meine Lippen streichen sanft über seinen Hals und ich gebe ihm einen flüchtigen Kuss. Ich überlege, wie ich ihm die gleiche Geborgenheit zurückgeben kann, also sage ich: "So bist du am schönsten, ganz du selbst ohne deine tausend Masken." Danach verliere ich mich in seinen Küssen und Berührungen.





Chris sieht mich baff an. „Oh wow, also ich habe mit dem gerechnet, aber das ist ja irgendwie mein Cousin, aber..." „He, du musst gar nichts sagen, du hast etwas mit meinen Bruder, ich meine hallo?! Also du und mein Bruder ist schlimmer als Cousin, oder?" Ich lache sie an, denn ich weiss ja genau, dass das nie das Selbe ist. Ich meine Kyle und ich? Valentin ist sein bester Kumpel und hat selbst gesagt, Kyle sei kein Junge für mehr. Aber wollte ich das überhaupt? Ich glaube eher nicht. "Hast du gehört was ich gerade gesagt habe?" fragt Chris, während sie vor meinem Gesicht rumschnipst. „Sorry, du wolltest anfangen das mit dir und Lucas zu erzählen?" Wir sitzen inzwischen auf ihrem Fensterbrett.

"Anfangen? Mädchen, du bist gut, ich hab dir schon fast bis zur Hälfte erzählt, aber egal: noch mal. Es ist nichts passiert, also nicht mehr, als du schon gesehen hast. Wir haben vor allem geredet über früher, was da schief gelaufen ist und wir haben beide Fehler gemacht, das haben wir auch beide eingesehen..." Bevor sie weiter sprechen kann, unterbreche ich sie mit einem aufgekratzten "Also seid ihr endlich wieder zusammen? OMG das ist ja so süss, ich sehe schon euere Kinder!"

"ROSE! Halt mal die Klappe! Wie schon gesagt, du wirst noch nicht Tante! Und nein, sind wir nicht, wir haben uns geeinigt, dass wir erst mal schauen, was so passiert. Ich meine, ich hatte jetzt fast ein halbes Jahr keinen Kontakt mehr mit ihm und erst durch dich wieder. Keine Ahnung, ich weis auch nicht, ob seine Gefühle für mich für eine Beziehung reichen. Bei meinen bin ich mir fast sicher, dass sie reichen. Aber er soll mal kommen! Ich meine, ich habe den ersten Schritt gemacht und den vor etwa dreissig Leuten!" Ich muss Chris recht geben, es war mutig, was sie gemacht hat an der Party und hätte peinlich enden können, obwohl ich das nicht angenommen habe bei Lucas!

Wir reden sicher noch eine Stunde, als plötzlich Chris' Handy aufleuchtet und sie zu grinsen anfängt. Jaja, vor einer Stunde hiess es noch, sie sei nicht sicher, ob es für eine Beziehung reicht. Ja, die letzten Stunden haben wir damit verbracht, darüber zu reden. Unser Entschluss: Chris glaubt, glaubt doch nicht und glaubt sehr, dass ihre Gefühle reichen. Jap, ich bin auch verwirrt. Bei mir bin ICH auf den Entschluss gekommen, dass es bei mir defintiv noch nicht genug für eine Beziehung ist. Ich kenne ihn ja kaum, vor allem kann ich ja nicht mal sagen, was ich fühle und er ist auch kein Engel.
SIE hingegen ist auf den Entschluss gekommen, dass es sehr wohl reichen würde. Ich habe es aufgegeben, sie davon zu überzeugen, dass es nicht so ist und habe mir ihre Vorschläge für unsere Kindernamen angehört. Zum Glück hat sie bald gemerkt, dass sie total spinnt. Wir haben uns tot gelacht und seither ist eben dieses hin und her mit Lucas.

„Es ist mein Bruder, oder?" „Welcher, du hast drei?" Dabei streckt sie mir die Zunge raus. „Aber ja, er ist es und er hat gesagt, er sei in etwa 30 Minuten fertig und ob ich Lust habe, mich mit ihm zu treffen." Dabei schaut sie mich mit einem leicht flehenden Blick an. „ Nein, ich habe nichts dagegen und ja, ich mache dir die Haare. Also hopp unter die Dusche! Ich werde mich hier zu Tode langweilen in der Zwischenzeit." Sie hüpft fröhlich Richtung Tür, dreht sich dann aber noch mal um und sagt: „Wenn du mir vorher ganz genau zugehört und nicht in meinem Zimmer rumgeschmökert hättest, könntest du jetzt etwas machen. Aber ich erwähne das jetzt nur so als Randbemerkung. Rechts neben meiner Tür ist Kyles Zimmer, und so weit ich weis hat Kyle keine Cousine, die ihn verraten würde." Dabei zwinkert sie mir schnell zu und verschwindet im Badezimmer.

Nach etwas überlegen gewinnt meine Neugier und ich gehe zu seiner Tür. Okay, hopp und rein, da stehe ich in der Mitte seines Zimmers, ich bin erstaunt aber irgendwie auch gar nicht. Eigentlich hatte ich es mir innerlich genau so vorgestellt...







Hei meine Lieben!
❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️🦄🦄
WOW 80K ICH GLAUB ES KAUM!!!😍😍😍❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️🌻🌻🌻🌻
Danke euch 1000000 mal!
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, es ist extra lang!😏😏
LG Marlen

Rose, aber Rosalie für euch! Where stories live. Discover now