Kapitel 25

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-Adrianas' Sicht-

Warme Sonnenstrahlen kitzelten mich an meiner Nase, weshalb ich am frühen Morgen des nächsten Tages meine Augen öffnete und durch das grelle Licht mehrmals blinzeln musste, bevor ich etwas sehen konnte. Genüsslich streckte ich mich, ehe ich mich an den gestrigen Abend erinnerte und mich wieder versteifte. Ich hatte Zayn mit meinen Worten nicht absichtlich verletzen wollen, doch ich hielt auch nichts davon, ihn bei seiner Frage anzulügen. Während ich darüber nachdachte, kaute ich auf meiner Unterlippe herum, was ich erst bemerkte, als sie anfing, wehzutun. Lautlos glitt mir ein Seufzen über die Lippen und ich setzte mich langsam auf, wandte meinen Blick nach links zu Zayn. Sein schwarzes Haar war vollkommen verwuschelt und wenn ich ehrlich war, sah ich ihn so noch mit am liebsten. Er sah in den Momenten einfach zu niedlich aus, auch wenn er sich jedes Mal darüber aufregte, wenn ich ihn so sah. Doch mich störte es überhaupt nicht. Das Sonnenlicht schien ihn im Gegensatz zu mir nicht beim Schlafen zu beirren und so sah ich ihm noch einige Sekunden beim Schlafen zu, bevor ich leise die Beine aus dem Bett schwang und auf Zehenspitzen in den abgetrennten Wohnbereich huschte, von dort aus den Zimmerservice anrief, um Frühstück zu bestellen. Die zehn Minuten Spielraum nutzte ich, um mich zu duschen, auch wenn es wirklich schwer war, nicht länger unter dem warmen Wasser zu verweilen. Gerade rechtzeitig hatte ich mir meine weiße, lockere Bluse und eine helle, enge Jeans angezogen, als ich auch schon ein Klopfen an der Tür vernahm.

"Vielen Dank, einen schönen Tag noch", wünschte ich dem jungen Mann vom Zimmerservice und gab ihm etwas Trinkgeld und balancierte dann das voll beladene Tablett vorsichtig zum Bett. Auf dem Weg dorthin stieg mir schon der Duft von frischen Croissants in die Nase, sowie die Erdbeermarmelade. Eines musste man den Franzosen schon lassen, sie wussten, wie man den Tag lecker starten konnte. Nachdem das ich das Tablett auf dem Bett abgestellte hatte, krabbelte ich auf das Bett rüber zu Zayn, beugte mich über ihn und strich mit meiner Nasenspitze kaum merklich über seine Wange. Zayn rümpfte leicht seine Nase und schüttelte seinen Kopf, wie als würde er eine Fliege vertreiben wollen. Ich wiederholte das Ganze und diesmal nahm er seine Hand dazu, wischte über seine Wange und streifte mit seinem Handrücken dabei jedoch meine Nasenspitze. Sofort riss Zayn die Augen auf und drehte sich zu mir auf den Rücken. "Oh Gott, hab ich dich geschlagen? Tut mir Leid, ich dachte da wäre eine Fliege oder sowas", fragte er mich gleich besorgt, doch ich schüttelte den Kopf. "Nein, keine Sorge, du hast mich ja kaum berührt", winkte ich ab, berührte ihn an seiner Hand. "Und wenn, habe ich es verdient, sieh es einfach als Ausgleich für gestern", fügte ich hinzu und lächelte schief, doch darauf schüttelte er nur vehement den Kopf. "Da schlägt man aber nicht, schon gar nicht seine Freundin." Bevor ich darauf etwas erwidern konnte, spürte ich seine Lippen auf meinen und sie fügten sich zu einem liebevollen Kuss, den wir Beide ein wenig ausweiteten. "Guten Morgen erst mal", brummelte er leise gegen meine Lippen und ich musste wieder lächeln. "Guten Morgen. Möchtest du mitfrühstücken? Es gibt Croissants mit Erdbeermarmelade, normales Brot mit verschiedenen Belägen und Obst", fragte ich, wobei ich mir der Antwort schon bewusst war. Und ich behielt recht mit meiner Vermutung. "Nein, danke. Fang du aber ruhig an, nicht dass du noch verhungerst", er drückte mir einen weiteren zarten Kuss auf die Nasenspitze, bevor er sich aufsetzte und nach der Zeitung griff, die uns mitgeliefert wurde und zu lesen begann, ich wiederum zu essen.

-Zayns' Sicht-

"Was ist eigentlich, wenn das Personal im Club zu alt wird?" Adrianas Frage erwischte mich völlig unerwartet, sodass ich von der Zeitung aufsah und zu ihr blickte. Sie hatte die Frage in einem normalen Ton gestellt, doch in ihren Augen konnte man leichte Besorgnis erkennen. Es war gerade eine ganze Weile still gewesen, wahrscheinlich war sie in der Zeit in Gedanken versunken. "Erst einmal, darüber dass du zu alt sein könntest, kannst du gleich vergessen. Du bist gerade einmal 20, Kleine", ich stupste ihr sanft gegen den Oberschenkel. "Natürlich wird es irgendwann so sein, dass man das Personal wechseln muss, das gehört dazu. Allerdings weiß ich auch nicht, wie lange der Club weiter bestehen bleibt, ob ich mir darüber überhaupt Gedanken machen muss. Aber wenn, gebe ich vorher den Betroffenen Zeit, dass sie in Ruhe nach etwas anderem suchen können", erklärte ich ihr, wobei ich dabei auch überlegen musste, wie ich es machen würde. Darüber hatte ich mir nie einen Kopf gemacht. Adriana schien darüber nachzudenken, nickte anschließend und zupfte sich ein paar Weintrauben ab, schob sich diese zwischen die Lippen. Ich beobachtete sie genau dabei, legte die Zeitung weg. Könnte ich ihr sagen, dass ich es eigentlich nicht so gern sah, wie andere Männer sie ansahen, wenn sie tanzte? Wie sie sie förmlich mit ihren Blicken auszogen und ich wollte, dass sie sich doch für einen anderen Beruf entscheiden würde? Doch nach zwei Wochen Beziehung konnte ich das nicht machen. Ich bestimmte nicht über sie, wollte sie auch gar nicht bevormunden. Zumal sie das auch nie zulassen würde. So schluckte ich das Thema einfach runter. "Wir fliegen erst gegen Abend zurück, das heißt, wir haben den restlichen Tag noch hier für uns. Ich hätte ja vorgeschlagen, dass wir einfach im Bett liegen bleiben, aber du bist ja schon geduscht und angezogen", murmelte ich und wurde dabei immer leiser, packte sie vorsichtig bei den Hüften und zog sie auf meinen Schoß, vergrub mein Gesicht an ihrem Hals und somit auch unter den dunklen Wellen ihres Haares. "Hätte ich das gewusst, wäre ich vielleicht liegen geblieben", bekam ich von ihr als Antwort, woraufhin ich kleine Küsse auf ihrem Hals verteilte und spürte, wie sie es genoss, da sich eine leichte, aber trotzdem positive Anspannung in ihr breit machte und sie ihren Kopf minimal zur Seite neigte. Dies sah ich als Aufforderung, nicht gleich aufzuhören. "Den Zustand könnten wir aber ändern", meine Stimme war mittlerweile ein raues Flüstern und ich löste mich von ihrem Hals, doch nur um mich nun ihrem Kiefer zu widmen. "Könnten wir?", fragte sie leise und ich musste an der warmen Haut lächeln, meine Finger suchten sich den Weg zu ihrer Bluse und begannen, sie langsam aufzuknöpfen.

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Tut mir Leid, wieder etwas kurz, aber es ist schon spät und es ist eher wieder so ein Zwischenkapitel, bevor bald ein wichtiger Zeitsprung kommen wird :)

Ich hoffe, ihr habt trotzdem Spaß und danke an die neuen Follower :*

Was denkt ihr, könnte jetzt passieren? Wird mehr laufen oder nicht? ;)

Schlaft gut

xxx

One way or another (Zayn FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt