Kapitel 22

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Zwei Wochen später

Zwischen Aná und mir war die Stimmung nicht besser geworden. Ich hatte versucht, auf sie zuzugehen und nochmal mit ihr zu reden, doch sie hatte jedes Mal abgeblockt. Mit der Zeit gab ich auf und konnte auch wieder mein Ding durchziehen, zumal ich Anás Reaktion nicht wissen wollte, wenn sie erfuhr, dass wir zusammen wegflogen, auch wenn es geschäftlich war. Zayn und ich hatten uns seltener gesehen, da er sehr beschäftigt war mit dem Restaurant in St.Tropez und es wohl doch einige kleine Schwierigkeiten gegeben hatte. Doch wenn wir uns gesehen hatten, war es immer sehr schön gewesen. Mal waren wir in der Stadt unterwegs oder blieben den halben Tag einfach nur im Bett. Man konnte es schon als perfekt bezeichnen.

Ich hatte meine Reisetasche gepackt und in den Flur gestellt, wartete nur noch auf Zayn, da er mich abholen wollte. Immer wieder glitt mein Blick zur Uhr und ich spielte nervös mit meinen Fingern. Er wollte vor einer Viertelstunde schon da sein, wir würden den Flug noch verpassen. Das Klingeln der Tür erlöste mich endlich und ich eilte zur Tür. "Da bist du ja endlich, wir verpassen wegen dir noch den Flug", kam es von mir, anstatt einer richtigen Begrüßung. Flugangst hatte ich nicht, aber ich war davor immer etwas angespannt. Zayn hingegen schien die Ruhe selbst, wie er dort im Türrahmen lehnte und mich seine weißen Zähne anblitzten. "Sind wir etwa aufgeregt? Keine Sorge, wir fliegen mit einem Privatjet, das heißt, egal wann wir kommen, wir sind nie zu spät. Aber wir müssen trotzdem los", erklärte er mir gedehnt, zog mich kurz zu sich heran und küsste ich, bevor er meine Tasche nahm und wir beide runter zu seinem Wagen gingen. Binnen weiteren 15 Minuten waren wir auf dem Fluggelände und gingen durch den Sicherheitscheck. Gepäckaufgabe war nicht nötig, wir hatten beide nur Reisetaschen, welche noch als Handgepäck durchgingen, somit konnten wir dann auch gleich weiter zum Flugzeug. Es hatte schon seine Vorteile, mit einem Privatjet zu fliegen, jedoch fühlte ich mich trotzdem nicht ganz wohl dabei. Nachdem wir die Taschen in den Fächern über uns verstaut hatten, ließ ich mich in den hellen, weichen Ledersitz sinken, Zayn kam neben mich. "Wie wird die Eröffnung eigentlich ablaufen? Also, muss ich irgendetwas machen?", fragte ich, nachdem wir schon länger abgehoben waren und Zayn in irgendwelche Unterlagen vertieft war. "Hm? Nein, du musst einfach nur da sein. Hübsch siehst du eh schon immer aus", ich spürte, wie meine Wangen warm wurden und ich deshalb kurz meinen Blick senkte. Ich wusste, dass er mich gern so sah und mich jetzt auch ansah, dass hatte er mir schon einige Male gesagt. Trotzdem war Verlegenheit für einen selbst nicht das schönste Gefühl. "Wir werden ein bisschen später kommen, die Gäste werden mit einem Programm unterhalten und wenn es soweit ist, bedanke ich mich und halte eine kleine Rede. Mehr ist es nicht, es sollte also ein entspannter Abend werden", erzählte er mir und ich nickte leicht, sah wieder zu ihm hoch. "Und für dich finden wir auch noch etwas schönes zum Anziehen." Sofort schüttelte ich leicht den Kopf, doch er fasste mich sanft am Kinn und drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze. "Doch. Keine Widerrede." - "Zayn, bitte. Ich habe was dabei, du brauchst mir nichts nur für den Abend kaufen", widersprach ich trotzdem. Zumal er mich sicher nicht zu H&M oder solchen Läden führen würde. "Adriana", ein tiefer Seufzer drang aus seiner Kehle. "Lass uns erst mal landen und dann klären wir das nochmal. Es ist auch eine kleine Entschuldigung, dass ich in den letzten beiden Wochen kaum Zeit für dich gehabt habe." Bevor ich darauf etwas erwidern konnte, fing er meiner Lippen wieder ein, diesmal zu einem längeren Kuss. Meine Proteste erstickten und ich nickte nachgebend, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. "Dafür brauchst du dich aber nicht entschuldigen, jeden Tag aufeinander hocken ist sowieso nicht gut", nuschelte ich und legte ihm schnell meinen Finger auf die weichen Lippen, als er etwas sagen wollte, lehnte mich dann einfach an ihn und schloss meine Augen bemerkte, wie er einen Arm um mich legte. Den Rest des Fluges verschlief ich.

Ich war froh, dass ich mir eine enge, weiße Hose angezogen hatte, dazu ein beiges, etwas weiteres aber zartes Top angezogen zu haben. Es wirkte nicht irgendwie schäbig, was in den Kreisen ja schon eine günstige Hose ausmachen konnte. Es waren zwar keine teuren Sachen, aber sie sahen schon eher danach aus. Die Fahrt vom Flughafen bis zum Hotel dauerte nicht lang, innerhalb von 10 Minuten waren wir da. "Ich war so frei, uns ein Doppelzimmer zu buchen. Du weißt, man soll sparsam leben", frech zwinkerte er mir zu und ich knuffte ihn grinsend in die Seite. "Natürlich", pflichtete ich bei und schob meine Tasche beiseite, begutachtete das Zimmer, wobei man es schon eine kleine Suite nennen konnte. Das hätte ich mir ja denken können. "Okay, ich muss später dann leider auch nochmal ins Restaurant, aber vorher will ich dir hier noch ein bisschen was zeigen, damit du dich nicht langweilst, wenn ich weg bin", er hielt mir seine Hand hin, welche ich ergriff und wir beide hinunter gingen und er mir die Stadt zeigte, vor allem den wunderschönen Hafen. "Hier wäre es auch schön gewesen, das Restaurant zu haben, aber die meisten verbringen ihre Zeit hier auf den Yachten, von daher würde es nicht so viel bringen. Das Restaurant siehst du aber erst übermorgen Abend, wenn alles fertig ist", erzählte er mir, während ich noch fasziniert dieses Bild aufnahm und nur nickte. Als ich ihn dann aber wieder ansah, bemerkte ich, wie er mich die ganze Zeit mit einem stillen Lächeln beobachtete. "Gefällt es dir hier?", fragte er nach und ich nickte erneut. "Ja, sehr. Auch die ganzen kleinen Gassen. Zwar haben wir die ja auch auf Ibiza, aber hier in Frankreich hat es einen ganz anderen Flair", meinte ich und diesmal nickte er. "Ich weiß, was du meinst. Und jetzt gehen wir zu André. Lou wartet dort sicher schon." Mit diesen Worten zog er mich mit sich und ließ mich in der Ungewissheit, wer genau André war und was er mit mir vorhatte. Zumal Lou auch dabei war. Meine Fragen überging er einfach permanent, hatte nur dieses wissende Schmunzeln auf den Lippen.

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Vielen Dank für die ganzen Reads und Votes *-* und natürlich an die Follower <3

Wer könnte André wohl sein?

Es ist ein wenig kurz, aber das ist auch wieder mehr so ein Zwischenkapitel, bevor wieder ein schönes und hoffentlich auch langes kommt ;)

xxx

One way or another (Zayn FF)Where stories live. Discover now