Kapitel 7

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Nach dem Unterricht setzte ich mich mit meinem Buch auf einem Baum am See. In letzter Zeit saß ich öfter hier und sah einfach nur auf den See hinaus. Er war wunderschön und auf seine ganz eigene Art auch gruselig. Ich war grade wieder in mein Buch vertieft gewesen, als ich Schritte hörte. "Hey, Chloé" rief eine vertraute Stimme. "Hey" antwortete ich lächelnd, ließ mich vom Ast fallen und landete elegant direkt vor ihm. "Hey, George, was machst du hier?" Ich lächelte ihm nett entgegen, was er mir gleichtat. Er war wirklich einer der wenigen Personen, die nach der Sache mit dem Kelch noch mit mir redete und dafür war ich ihm extrem dankbar. "Hast du schon eine Verabredung für den Ball?" fragte er schelmisch lächelnd. "Nein" antwortete ich lächelnd. Eigentlich hatte ich gehofft, dass Fred mich fragen würde, doch darauf konnte ich wohl lange warten. "Würdest du gerne mit mir hin gehen?" "Mhh. Sehr gerne, George" "Ok. Später besprechen wir den Rest" rief er mir noch zu, als er wieder verschwand. In Gedanken versunken wank' ich ihm noch hinterher. Ich würde also mit George zum Ball gehen. Wusste nicht, ob mir das gefallen sollte. Hermine bog um einen Baum und lief auf mich zu. "Chloé! Harry möchte dich sehen! Er ist bei Hagrid" sagte sie außer Atem, als sie bei mir ankam. Sie stützte die Hände auf ihre Knie und atmete schwer. "Ähm ok. Aber hätte er mir das nicht selbst sagen können?" lachte ich. "Es ist wichtig. Los jetzt!" sagte Hermine ein bisschen zickig und zog mich am Arm mit zu Hagrid. "Danke Hermine" meinte Harry mit einem Nicken zu Hermine, die sich daraufhin umdrehte und zurück zum Schloss ging. "Also, was war jetzt so wichtig?" Mein Blick wechselte zwischen Hagrid und Harry hin und her, die sich einmal nervös ansahen und dann wieder mich. "Kommt erstmal rein eine Tasse Tee trinken. Es ist noch zu hell" stellte Hagrid fest. In seinem Haus  war es unendlich warm und roch etwas faul. "Für was ist es noch zu hell?" hakte ich nach, "was habt ihr vor?" "Wir gehen heute Abend in den verbotenen Wald. Du musst dir dringend etwas ansehen" meinte Hagrid und nippte von seinem Tee. "Aber Schüler dürfen doch nicht in den verboten Wald. Er heißt nicht umsonst 'Der verbotene Wald'! Ich will keine Probleme bekommen! Davon hab' ich nähmlich momentan genug!" meinte ich ein bisschen Panisch. Ich wollte wirklich alles andere als Ärger. Nicht in Hogwarts. "Du bekommst Probleme, wenn du Blind weiter gehst!" meinte Hagrid laut und stand auf. Selbst Fang, Hagrids Hund war wegen dem Lärm, den Hagrid hier grade veranstaltete, hoch gezuckt. 

Ich gab nach und eine ganze Weile später gab Harry mir seinen Unsichtbarkeits Umhang und Hagrid schliff mich mit in den Wald, wo mir die bloße Dunkelheit einen Schauer über den Rücken jagte. ich verstand schon, warum wir nicht hier her durften. Ich war mir sicher, dass ich diese Schulregel wohl freiwillig nie wieder brechen würde. Ich sah keinen Reiz daran mich in einen  Wald zu schleichen, in dem nur etwas knacken müsste, damit ich an einem Herzstillstand sterbe. "Hagrid, was ist hier los?" brachte ich zwischen klappernden Zähnen heraus und zerbrach somit die Stille. "Still!" sagte er hastig, nachdem er etwas, ganz in unserer Nähe, rascheln hörte. "Schnell. Unter den Umhang" befahl er. Ich schlüpfte grade noch rechtzeitig unter den Umhang, denn hinter einem Baum, ganz in der Nähe, trat die riesige Schuldirektorin der französischen Schule hervor. Sie trug immer noch diesen schrecklichen Umhang und ihr unglaublich starkes Rosenparfum lag in der Luft. Das Husten zu unterdrücken war schwer, aber sie durfte nicht wissen, dass ich hier war. Ich merkte wie sehr Hagrid zitterte und was für eine Spannung in der Luft lag. Hagrid war eindeutig in sie verschossen. Von ihrer Seite her, konnte ich sowas nicht klarstellen. Sie flirtete zwar ganz schon mit ihm, blieb allerdings verhältnismäßig normal. Sie sprachen kurz wirres Zeug, bevor wir weiter in den Wald gingen. Es war unglaublich anstrengend mit Harry unter dem Umhang leise zu gehen. Vor einem Busch, der mir bis zum Schlüsselbein ging, kamen wir zum stehen. Ich hielt den Atem an. Vor uns standen Käfige. Riesige Käfige. Die Luft war heiß und sofort war mir klar, was dort drin war. Ich hatte viel über sie gelesen. "Drachen"

What If {Fred Weasley}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt