17 Kapitel

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Im Hotel setzten wir uns auf einem Sofa in der Lounge.

Taylor zappelte als erstes ein wenig auf der Bank herum, doch dann fing sie an zu reden:" Also.. hattest du früher eine beste Freundin, mit der du alles gemacht hast?"

Flashback

Bist du sicher, dass das nicht weh tut?", fragte ich nochmal meine beste Freundin.
"Ganz bestimmt nicht. Es ist nur ein kleiner Stich, und dann ist unsere Freundschaft besiegelt", antwortete sie.

Sie zog eine kleine Nadel aus einen ihrer zwei Zöpfe und pieckste sich einmal kurz in den Finger. Dann hielt sie mir die Nadel auch hin. Ich nahm sie zögernd an und stach mir in den Ringfinger.
Ich verzog leicht mein Gesicht, weil es kurz weh tat, doch dann ging es.
Meine beste Freundin grinste und hielt mir ihren Finger, auf dem ein kleiner Tropfen Blut schimmerte, hin.
Ich legte meinen drauf.

" Beste Freunde für immer", sagte sie feierlich. "Beste Freunde für immer", sagte ich ihr nach. Wir lächelten uns zu.

Plötzlich wusste ich, was sie mir sagen wollte. Sie war meine beste Freundin gewesen, mit der ich in Kindheitsjahren die Freundschaftsarmbänder gekauft hatte. Und auch die, mit der ich den 'Beste Freundinnen Schwur' gemacht hatte.

" Du bist Tey", stellte ich fest. Bei mir stieg plötzlich die Wut auf.

Wusste sie es schon vorher? Warum hat sie sich nicht mehr gemeldet? Warum hat sie mir nicht ihren echten Namen gesagt?!

" Ja. Ich wollte es dir schon früher sagen, aber da wusste ich noch nicht hundert prozentig, dass du die Julie bist", sagte sie hilflos.

Dann kam sie auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich war einen Moment ein wie erstarrt, da ich es nicht mag, wenn Leute mich umarmten, doch dann drückte auch ich sie. " Ich habe dich vermisst", flüsterte ich.
"Ich dich auch", murmelte sie zurück.
So saßen wir eine Weile da, ohne etwas zu sagen.

,, Warum bist du hast du sich nicht mehr gemeldet?", fragte ich sie plötzlich.

Flashback

Ich wartete schon etwas länger auf Tey. Als ich nach längerer Zeit endlich eingesehen hatte, dass sie nicht kommen würde wurde ich wütend. Das war schon das 5 Mal hinter einander, das sie mich versetzt hatte. Ich spürte einen kleinen Stich ins Herz. Vermutlich wollte sie nichts mehr mir mir zu tun haben und hatte sich eine andere Freundin gesucht. Eine die nicht so kindlich ist, wie mich und über jeden ach so unlustigen Witz lacht.

Ich ging nach Hause. Als sie nach ein paar Tagen wieder mich an unseren Treffpunkt auftauchte, ging ich zu ihr Nach Hause. Tey hatte mir gesagt, dass ich dort nur im Notfall hingehen sollte. Warum wusste ich nicht.

Ich klingelte. Niemand machte auf. Nachdem ich Dutzende male geklingelt hatte und sich nichts im Haus rührte, lief ich zu den Nachbarn rüber.

" Wissen Sie wo sie Familie, die neben ihnen wohnt gerade ist?", fragte ich ihn. " Die ist vor ein paar Tagen ganz plötzlich umgezogen. Wo genau, weiß ich nicht. Warum?", erzählte er. Das letzte Wort hörte ich nicht mehr, da ich weinend weglief.

Tey hatte mich einfach fallen gelassen und hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht mir zu sagen, dass sie wegzogen oder dass es ihr wenigstens gut ging.

I've never forgotten you TaylorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt