Kapitel 6

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"Und? Wie ist der Termin ausgefallen?" Fragte mein Vater, doch ich ging nur an ihm vorbei hoch in mein Zimmer. Ich wollte zu Zac. Von unten hörte ich noch wie mein Vater meine Mutter fragte was los sei. Doch meine Mutter wusste es selber nicht. Wie soll ich es ihnen nur erklären? Ich starb innerlich. Jede Tag aufs Neue. Ich wollte nicht mehr alleine sein. Jeder behauptet ich sei nicht alleine, doch ich bin es. Keiner versteht mich. Keiner versteht was in mir los ist. Ich kann mich nicht äußern. Mit keinen richtig verständigen. Nicht mein Handy in die Hand nehmen und meine Beste Freundin anrufen und ihr erzählen wie es mir ging. Ich konnte es einfach nicht mehr.

Zac wollte gleich auf mich zu springen zur Begrüßung, doch ich ließ mein Kumpel einfach stehen und lief stur geradeaus in mein Badezimmer. Ich schloß mich wieder mal ein und weinte. Mein inneres Schrie doch von außen kam kein Sterbens Wörtchen. "Anna! Anna mach die Tür auf!" Schrie mein Vater vor der Tür. Ich hatte keine Lust mehr. Ich wollte nur noch zu ihr. "Anna ich breche jetzt die Tür auf, verstanden?" Und sofort flog mit einem lauten Knall die Tür vom Badezimmer auf. Ich wurde sofort in die Arme meines Vaters geschlossen. "Karl ich rufe Dr. Bail an und frage was passiert ist." Ich spürte wie mein Vater nickte und kralte mich stärker an ihn.

"Pschhh. Ganz ruhig Anna. Ich bin bei dir." Immer mehr Tränen flossen mir die Wangen hinunter. Zac winselte einige male und strich sein Kopf an meinem Oberschenkel. Ich löste mich von meinem Vater und kniete mich hinunter um Zac auch zu umarmen. Zac zog mich mit in mein Zimmer und ich setzte mich auf mein Bett. "Anna, warum machst du das?" Flüsterte mein Vater und setzte sich neben mich. Meine Schultern zuckten hoch. Ich wusste es doch selber nicht warum ich das mache. Es geschieht einfach. "Karl ich hab Dr. Bail angerufen und sie meinte das Anna heute ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. Anscheinend war sie heute sehr angespannt und sie meinte das sie mehr unter Menschen treten soll." Ich sah wie meine Mutter uns näherte. "Ach mein Schatz." Meine Mutter kniete vor mich hin und umarmte mich. Sie wiegte mich hin und her bis ich in ihren Armen einschlief.

"Emma! Komm schon!" Gehetzt starrte ich meine Beste Freundin an, die gerade versuchte ihr Schnürsenkel vom Gleis zu lösen. "Emma!" Ich sah von meinem Augenwinkel aus, wie das Ungetüm uns näherte. "Emma!" Ich wollte die 2 Meter die uns trennten auf sie zu rennen, doch es ertönte ein lautes Hupen und es war schon zu spät.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich in die Dunkelheit. Ich versuchte meine schweißnassen Haare vom Gesicht zu streichen. Leise wie möglich, damit Zac nicht aufwachte, stand ich vom Bett auf. Ein Blick auf meine Wanduhr sagte mir das es 1 Uhr nachts war. Ich wusch mir schnell das Gesicht im Badezimmer und verließ sogleich mein Zimmer. Der Hunger packte mich. Ich muss sofort was essen.

Schnell tapste ich die Treppenstufen hinunter. In der Küche ließ ich das Licht ausgeschaltet und lief weiter zum Kühlschrank. Zum Glück erhellte der Mond die Küche, sonst wäre ich beinahe in den Futternapf von Zac getreten. Aus dem Kühlschrank nahm ich mir sofort das Glas Marmelade und vom Schrank Toastbrot. Mit einem Buttermesser strich ich mir sehr viel von der Kirsch Marmelade aufs Brot. Es sind nicht mal Minuten vergangenen und ich aß schon mein drittes.

"Anna, Schatz warum bist du den schon wach?" Fragte meine Mutter raur, als sie das Licht an machte. Ich zeigte ihr nur als Verständigung mein halbes Brot in meinen Händen. "Aber um diese Uhrzeit?" Was denn? Ich hatte Hunger, das letzte mal als ich was zu mir genommen hatte, war es das Mittagessen in der Schule. "Na schön, iss zu ende und räum die Sachen auf. Danach gehst du ins Bett und schläfst weiter." Ich verdrehte meine Augen und nickte als Antwort. Bevor ich aber noch einmal ab beißen wollte, fragte ich mich warum meine Mutter wach war. Sie benutzte doch Schlaftabletten.

Ich schnippte mit meinen Fingern was meine Mutter zum her schauen anregte. Wieder mal fragt ich bei meiner Form, warum sie so früh wach sei. "Ehm... ich muss heute früher weg." Sagte sie angestrengt und ließ während dessen den Wasserkocher laufen um sich ihr ein Kaffee zu machen. Leicht wackelig drehte sie sich zu mir und ich machte wirklich sorgen. Wird das immer so sein. Letztens hieß es, sie würde nun früher nach Hause kommen, stadesen kam sie jeden Tag später und später. Nur erzwungen konnte sie sich für paar Stunden frei nehmen, aber musste Trotz wieder zu Arbeit. Sie benutzt schon Schlaftabletten um ihre Ruhe zu finden. Dann hat sie noch so viele Stress auf der Arbeit und mit mir ist es für sie noch anstrengender. Ich wollte nicht das sie irgendwann mal vor mir zusammen klappt.

Es muss sich was verändern und dafür werde ich sorgen.

StillWhere stories live. Discover now