Still

Kapitel 4

Stur geradeaus, sah ich durch das Autofenster und erblickte die Strahlende Sonne. Mein Vater fuhr mich gerade zur Schule und ich döste wieder mal vor mich hin.

"Anna. Vergiss nicht. Um vier ist dein Termin." Ich nickte meinen Vater zu und drückte ihm ein Kuss auf die Wange. Als ich gerade die Tür öffnete um aus zu steigen, sagte mein Vater wie immer, dass er mich lieb hatte. Daraufhin lächelte ich ihn an und formte mit meinen Händen ein Herz, was ihm zum Lächeln brachte. Ich schloß die Tür und winkte noch einmal durch das Auto Fenster. Als ich das Auto nicht mehr sah atmete ich noch einmal tief ein und lief in Richtung Schul Eingang.

Mit meinem Blick auf die Eingangstür, lief ich an der Gruppe von Lindsey und Nicole vorbei. Ich wollte nicht riskieren, dass einer von ihnen mir nur ansatzweise Beachtung schenkte. Denn dass würde dann nicht gut ausgehen, weil jeder weiß, wenn etwas den Beliebten stört. Existiert es am nächsten Tag nicht mehr. Hart ausgedrückt, aber es ist nun mal so.

Im Schulhaus drin, lief ich hastig zu meinem Schließfach. Der Unterricht würde gleich anfangen und ich müsste noch mein Geschichtsbuch holen. Die Treppen runter in den Keller rannte ich regelrecht auf mein Spint zu. Schnell gab ich mein Code ein und nahm mir fix mein Buch herraus. Mit schnellen Schritten eilte ich den überfüllten Gang zu meinem Klassenzimmer.

Warum der Geschichtsunterricht von Mr. Kong im Keller stattfindet fragte ich mich schon seit letzter Woche, doch wirklich interessiert hatte es mich nicht. Als ich rein kam, stellte schon mein Lehrer seine Tasche auf den Tisch. Ohne jedliche Aufmerksamkeit zu erlangen, setzte ich mich auf ein freien Platz an der rechten Wand Seite.

"So meine Lieben sind alle da?" Mr. Kong schaute mit einem breiten Lächeln durch den Raum. Ein Schüler meldete sich und meinte das Lindsey fehlte. Das war eigentlich nichts Neues. Sie würde zur Schule kommen und dann die ersten zwei Stunden mit ihren Freunden schwänzen. Letztes Jahr schwänzte sie mehrere Wochen, nur damit sie mit ihrem eins festen Freund schwimmen oder zum Kino gehen konnte. Sie ruiniert sich so mit ihre Zukunft, was ihr glaube ich nicht bewusst ist. Ihr Vater musste das öfteren für die Schule investieren, damit Lindsey bleiben durfte. Aber bei so viel Geld was ihre Familie besitzt ist es egal wie viel, zum Beispiel der neu Anstrich der Schule kosten würde.

Zurück von meinen Gedenken sah ich überrascht zur Klassenzimmer Tür. Da stand Lindsey außer Atem und rufte laut "Ich bin hier!" Ich glaub ich war nicht die einzige die mit weiten Augen Lindsey musterte. Ich hätte darauf gewettet das sie mit Nicole oder eine von ihren anderen Freundinnen gerade auf dem Weg zu Starbucks war. Selbst Mr. Kong ist die Sprache verschlagen. "Ehm... schön. Jetzt wo wir alle da sind können wir ja nun mit dem Unterricht anfangen." Lindsey nickte und schloß die Tür. Irgendwie steif lief sie rüber zu ihrem Platz. Ich wand mein Blick von ihr ab und konzentrierte mich auf Mr. Kong.

Wenigstens sollte ich dieses Jahr in Geschichte aufpassen, denn ich habe wirklich keine lusst nochmal diesen Kurs zu wiederholen.

"Also... da wir letzte Woche nicht wirklich mit dem Thema begonnen haben, tuhen wir das überraschenderweise heute." Paar Schüler lachten bei dem kleinen Witz von Mr. Kong merkbar auf. Doch wirklich witzig war es ehrlich gesagt nicht. "Damit ich euch jetzt nicht länger auf die Folter spanne mit welchem Thema wir dieses Jahr Anfang, fangen wir auch gleich damit an." Mr. Kong schob die Tafel hoch und öffnete die Seitenklappen auf. Es hingen schon mehrere Bilder mit Magneten befestigt.

"Emmett sage was über eines dieser 10 Bilder." Ein recht attraktiver Junge mit dunkler Hautfarbe sprach einige Setzte über das Bild von der chinesischen Mauer. Ich horchte nicht wirklich zu was die anderen von sich gaben, sondern ließ meine Augen auf das Bild vom Eiffelturm ruhen. All diese Bilder sind Wahrzeichen von den unterschiedlichsten Ländern. "Nun gut. Da ihr alle bestimmt Ahnung habt wie unser Thema lautet, werden wir schon anfangen mit der Gruppen Verteilung."

Wie jetzt? Verwirrt starrte ich Mr. Kong an, der gerade irgendwas in kleine Zettel schrieb. "Was müssen wir den machen?" Fragte eine Schülerin mit Sommersprossen und kirschroten Haaren. Ja das fragte ich mich auch. Ging es mir im Kopf. "Nur die ruhe. Ich werde euch gleich sagen was wir vor haben. Erstmal sollen die Gruppen feststehen." Mr. Kong stand auf und reichte jeden in der ersten Reihe die Schale voller geknülter Zettel. Das gleiche tat er auch bei den anderen Reihen. Auf meinem Zettel stand nur 'Freiheitsstatue'. "So, da jeder jetzt von euch ein Zettel mit seinem Thema hat, sage ich mal das ihr euch zu eurem Partner mit dem gleichen Thema gesellen sollt." Nicht mal ne Sekunde ist vergangen und alle stürmten schon zu ihrem jeweiligen Partner zu, während ich wartete wer übrig bleib. Und als ich die Person sah wer es war, musste ich schlucken.