Kapitel 15

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Während ein komischer Mann auf die Bühne rennt, sehe ich noch einmal zu Liam auf. Er wirft mir einen kurzen Blick zu, der aber genügt um sich bei mir  verbal zu entschuldigen. Ich deute ein Nicken an und er versteht. Als er dann mit seiner Band die Bühne einnimmt müssen wir gehen. Ich laufe extra langsam an den Jungs vorbei und sehe immer so an ihnen vorbei, dass ich doch noch in ihre Augen sehen kann. 

Louis ist aber so sehr in sein Handy vertieft, dass er mich total anrempelt und als er aufblickt vor Schock meinen Namen sagt. 

„Woher kennt der deinen Namen, Miststück?“ fragt Max mich.

„Was weiß ich.“ Fauche ich und werfe ihm einen angeekelten Blick zu. „Aber schon peinlich, das eure Stylistin berühmter ist als ihr selbst.“

„Klappe, Miststück.“ Faucht der mit den Locken. Ich schüttle nur genervt den Kopf und gehe weiter. Ich muss meine gesamte Konzentration aufwenden, um nicht noch einmal nach hinten zu sehen. Ich bezweifle nämlich, dass ich Louis‘ oder Liam’s Blick Stand halten könnte.

Stadtessen tue ich so als würde ich mich einrenken, in dem ich die Hände hinter den Rücken packe und meine Schulterblätter nach hinten knacken lasse. Dabei forme ich mit den Händen ein Peace-Zeichen und muss grinsen, weil ich weiß, dass sie verstanden haben müssen.

Daraufhin gehen wir einfach wieder in die Umkleide. Während ich mit meinem Handy spiele und irgendwann heimlich mit Liam zu schreiben beginne, machen die Jugs sich fertig um raus zu gehen. Sie sollen sich in den Wartebereich setzten, denn eventuell gewinnen sie ja. Auch wenn ich das für ziemlich unwahrscheinlich halte, aber die Möglichkeit besteht. Immerhin. Ich hingegen bleibe in der Garderobe sitzen und sehe mir das Spektakel auf dem Monitor an.

„Wie kommt’s eigentlich, dass du so auf One Direction stehst?“ fragt Max mich. Ich verstehe nicht, wieso er das fragt. Deshalb schellt mein Puls auch sofort in die Höhe. Trotzdem versuche ich, cool zu bleiben. Aber eine Frage stellt sich mir : Hat er etwas bemerkt? 

„Ich steh auf alles, dass euch nicht leiden kann.“ Antworte ich zuckersüß und betont langsam. „Deshalb mag ich die Band auch so. Das ist doch ‚ne Band oder?“ 

„Ja ist’s aber die haben nichts drauf. Denken, dass sie Nummer eins sind nur weil sie mehr Awards haben als wir und außerdem noch zwei Nummer eins Alben aber – pah. Wen interessiert das schon?“

„Wie genau definierst du Erfolg?“ frage ich, ehrlich interessiert.

„Gutes aussehen und täglich ne andere Mieze im Bett.“ Meint er. „Wusstest du, dass wir mit Fans schlafen?“

„Das ist abartig.“ Meine ich nur.

„Wieso? Für eine Nacht dürfen sie bei Weltstars sein. Glaub mir – viele Fans wünschen sich das.“ Sagt er. Ich muss mir ein grinsen verkneifen.

Ja viele Fans wünschen sich vermutlich während ihr sie durchnehmt, dass das über ihnen einer der Jungs von One Direction ist, denke ich. Meine Willenskraft ist nötig, um nicht los zu lachen. Mein Grinsen verdecke ich mit der Hand. 

Schließlich gehen sie raus und ich muss laut loslachen. Wie eingebildet ein Mensch sein kann, denke ich. Deshalb schriebe ich Liam noch eine kurze SMS darüber, was Max gerade gesagt hat und dann lege ich das Handy weg und stehe auf. Während ich durch das Zimmer laufe und irgendetwas Essbares suche, höre ich Stimmen auf dem Gang.

„Mach schnell.“ Sagt eine und dann geht auf einmal die Tür auf. Liam steht in der Tür und hinter ihm winkt mir Harry grinsend entgegen. Ich winke zurück und gehe einen Schritt auf Liam zu. Er tut dasselbe, lässt die Tür zufallen und schließlich liegen wir einander in den Armen.

Küssend.

Catch me if you can ~ Liam PayneWhere stories live. Discover now