Kapitel 5

1.3K 58 6
                                    

»Okay wo hast du so krass gut kochen gelernt? » fragt Leonie als sie das letzte paar Besteck hinlegt. Ich muss bei ihrer Frage lächeln.

»Meine Großmutter war immer sehr traditionell und sie hat mir ihr Handwerk beigebracht. Sie war der festen Überzeugung, dass eine Frau kochen, nähen und putzen musste. » lachte ich und dachte an meine Fähigkeiten bim Nähen. Mein Jetziges Outfit  -ein weißer Faltenrock mit einem weinroten Wasserfall ausschnittigem Oberteil, welches eine Schleife am Bauch hatte, mit diversem Schmuck – hatte ich selber genäht. Natürlich wusste Leonie nichts davon. Welches Mädchen näht immerhin seine Klamotten selber?

»Klingt toll. Wo lebt sie jetzt? » fragt sie. Ich versteife innerlich.

»Gar nicht mehr. » lüge ich. Dann schiebe ich mich aus dem Zimmer, was die Situation so aussehen lässt als wäre mir das Gespräch unangenehm. Ist es ja auch. Immerhin fragt sie mich nach meiner Vergangenheit. Ich stoße die Schwingtür zur Küche auf, die aus weißem Ahorn ist. Dann stehe ich in der schwarz- weiß gehaltenen Küche und klatsche kurz in die Hände. Ich sage leise, dass leise Musik gespielt werden soll und sofort geht die Musik leise los.

»Alter du hast voll das Hightech-Haus. » lobt Leonie meine Einrichtung und sieht sich um. »War das nicht total teuer? »

»Nein. » lache ich. »Ich hab immerhin alles programmiert. »

»Du hast was? » fragt sie mich geschockt. Ich kichere.

»Mein Bruder stand immer schon auf diesen Schwachsinn. » erkläre ich. »Als ich drei Jahre alt war, hatten wir bessere Elektronik bei uns als die NASA. Heute arbeitet er glaub ich sogar da. »

»Besteht deine Familie irgendwie nur aus Multi-Talenten? » fragt sie mich grinsend.

»Nein, immerhin bin ich Teil von ihr. » erwidere ich und wir beide Lachen. Ein kurzer Piepton ertönt und ich laufe zum Ofen. Ich ziehe den Backwagen heraus und sehe auf den Braten. Dann steche ich kurz rein und beinahe zerfällt er. Als die warme Luft raus ist, schiebe ich den Braten wieder rein und stelle die Ofen Uhr noch einmal. Dann gehe ich zum zweiten Ofen und hole den Kuchen heraus. Genau genommen tausche ich ihn aus. Kuchen Nummer zwei schiebe ich rein und lächle.

»Wann kommen sie? » fragt Leonie und stütz sich an der Theke ab. Ich werfe einen Blick zur Uhr. Und drehe mich zu ihr.

»In zehn Minuten ungefähr. » meine ich. Doch genau in dem Moment, indem Leonie sich auf die Theke hievt, klingelt es. Ich ziehe die Backhandschuhe aus und laufe zur Tür. Bevor ich die Tür öffnen will, versuche ich mir die Schürze aufzubinden. Aber Leonie wartet nicht so lange und öffnet die Tür.

Das hat jedoch zur Folge, dass ein Alarm los geht. Ich fluche und lege meine Hand auf die Türklinke während Leonie sich wegen dem Lärm krümmt. Ein paar Töne durdringen das Haus und der Alarm legt sich. Ich atme tief aus und öffne die Tür.

Liam und seine Freunde stehen davor und starren mich entgeistert an. Ich blicke über die Schulter zu Leonie und sage: »Hatte ich erwähnt, dass mein Bruder panische Angst vor Einbrechern hatte? »

»Und wieso hast DU Dann bitte so eine Alarmanlage. Da wird man ja taub von! » protestiert Leonie.

»Sagen wir, das liegt in der Familie. » meine ich und trete einen Schritt zurück, damit die Jungs reinkommen. Liam kommt sofort auf mich zu, legt eine Hand um meine Hüft, küsst mich und nuschelt: »Du hast nen Bruder? »

»Drei genaugenommen. » antworte ich ehrlich. »Und zwei Schwestern. »

»Hatte deine Mutter sonst nichts zu tun? » fragt einer der Jungs. Er wirft Leonie einen raschen Blick zu und dreht sich dann zu mir. Grübchen bilden sich in seinen Wangen. Weil er meine Mutter beleidigt hat, gehe ich zu ihm, kneife ihn in die Wange und rede mit ihm wie mit einem kleinen Jungen:

»Scheinbar nicht, aber deine auch nicht, sonst würdest du hier wohl nicht stehen. »

Sein grinsen verschwindet. Dann fasst er mein Handgelenk und zieht seine Hand weg. Einen Moment sehen wir einander böse an, fangen aber an zu lachen. Die Hand, die er hält, umschließt er und sagt:

»Ich bin Harry. Schön dich kennen zu lernen. » meint er.

»Du bist der, der einem von den anderen 'ne Banane ins Gesicht geschmiert hat und mich dann am Telefon zu Tode erschreckt hat, weille r sich wie mein Exfreund anhört, richtig? » meine ich.

»Das erste ja und das zweite keine Ahnung. » meint er.

»Ja ist er. » erklärt Liam lachend. Er legt einen Arm um meine Schulter. Diese unangenehme Stille, wenn man jemanden Neues kennen lernt, legt sich über uns. Ich fühle mich gezwungen etwas zu sagen.

»Also. Eh . Wie wär's wenn ihr einfach ins Wohnzimmer geht und wir das Essen holen? »

»Ich liebe dieses Mädchen jetzt schon. » sagt der einzig Blonde unter ihnen. Ich teile meine blonden Haare und lege sie gleichmäßig verteilt auf meinen Schultern. Dann gehe ich lachend in Richtung Küche.

Die Anderen tuen genau das, was ich gesagt habe. Nur Leonie folgt mir.

»Alter das sind One Direction! » erkennt sie. Ich ziehe den Braten aus dem Ofen, der endlich genau so ist wie ich ihn haben will.

»Ich weiß. » erkläre ich und stoße mit meinem Becken den Ofen zu. »Na und? »

»Alter das ist die berühmteste Boyband der Welt und ich sehe so aus! » meint sie und zeigt an sich herunter.

»Genau. » sage ich resignierend und laufe mit dem Braten ins Wohnzimmer. Als ich ihn in die Mitte vom Tisch stelle, linst Harry mir ins Oberteil. Ich beuge mich vor und grinse ihn an.

»Sorry bin vergeben. » flüstere ich. Er lacht nur und grinst. »Aber danke fürs Interesse. »

»Keine Sorge. » erwidert er. »Ich bin auch nicht mehr zu haben. »

»Seit wann? » fragt Liam. Ich msutere die anderen Jungs. Plötzlich sehen alle Harry an und er grinst. Dann verschränkt er seine Hände und legt sie sich auf den Hinterkopf. Während er sich weit nach hiten lehnt muss ich mir das Kichern verkneifen.

»Ich bin  - aaaaaaah! » meint er. Das aaaaaaah galt nicht dem was er sagen wollte, sondern seinem Fall. Er hatte sich zu weit nach hinten gelehnt und war hinten über gefallen. Wir anderen begannen zu lachen, während er sich widerhinstellte und sich auf den Stuhl setzte.

»Du hast keine Freundin oder? » frage ich schließlich. Harry grinst mich schief an.

»Woher wusstest du das ich lüge? » fragt er. Ich lächle.

»Bin halt gut. » meine ich.

»Die Beste. » erwidert Liam.

Catch me if you can ~ Liam PayneWhere stories live. Discover now