Kapitel 2: Du könntest dir weh tun!

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Der war doch komplett bescheuert! Ich würde den ganzen Vorfall einfach mal so gut es ging ignorieren, denn dass war definitiv die beste Entscheidung. Ich hatte noch eine halbe Stunde, bis es Essen gab. Also nutzte ich die Zeit, um meinen Koffer auszupacken.

Ich räumte all meine Klamotten in den dunklen Kleiderschrank und schloss mein Handy, an meine geliebte Anlage, an. Sofort dröhnte N.M.E. von Set It Off durch mein Zimmer und zwar nicht allzu leise. Ich liebte diesen Song. Ich sang die ersten Zeilen mit und genoss den Rhythmus. Musik war das Einzige, dass einem immer treu blieb.

Ich zog mich noch um, aber im Bad, welches man abschließen konnte. Man konnte ja nicht wissen, welcher Irre als nächstes ins Zimmer platzen würde. Ich wechselte zu einer grauen Jogginghose und einem engen, weißen Top mit Spaghetti-Trägern. Mein typisches Gammler-Outfit. Ich verließ das Bad und tanzte zum Refrain vom Lied. Mein Blick fiel auf die Uhr, welche schon 20:04 Uhr anzeigte.

Wooops, genau jetzt gab es Abendessen. Ich stellte die Musik ab, verließ mein Zimmer und hastete die große, breite Treppe hinunter. Geil, ich wusste nicht wo der Speisesaal lag. Ich sah mich fragend um und öffnete einfach mal eine Tür unter der breiten Treppe. Eine weitere Treppe die ins dunkle nichts führte. Okay, da war der Speisesaal bestimnt nicht. Nächster Versuch! Ich öffnete eine Tür links von der Treppe. Acht Augenpaare richteten sich auf mich. Jap, definitiv der Speisesaal.

Es saßen alle an dem langen, vergoldeten Tisch und Livius hieß mich erneut Willkommen. Er war mir sehr sympathisch. Er hatte nämlich nicht diese Ich-bin-der-Hausleiter-Huldigt-Mir-Bitches-Ausstrahlung, sondern eine bodenständige, sympathische Art.

Ich setzte mich an den einzigen freien Platz. Daraufhin forderte er die Jungs auf, sich vorzustellen. Der Typ ganz außen begann: "Ich bin Park Jimin. Wir freuen uns, Frischfleisch bei uns zu haben." Er lachte leise. Sein Nachbar stieß ihm in die Seite. Okaaay... musste ich nicht verstehen, oder? Sein Nachbar fuhr fort: "Ich bin Jeon Jungkook, herzlich Willkommen in Haus Nr. 1."

Ich lächelte und bedankte mich. Es ging von Nachbar zu Nachbar weiter. "Meinen Namen kennst du ja schon..." Ich nickte. Ja Yoongi hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Neben ihm saß... SEOKJIN! Mit dem hatte ich noch ein Hühnchen zu rupfen! "Oh, Seokjin. Du bist es! Ja, dich kenne ich schon." sagte ich genervt und trommelte mit meinen Nägeln auf der Tischplatte herum.

Er grinste mich an und sagte: "Ich habe mich schon gefragt, ob du meinen Namen schon wieder vergessen hast, Ally? Achja und Jin reicht." Jimin sah uns verwundert an und begann dreckig zu grinsen. "Woher kennt ihr euch denn schon?" Hakte er nach.

Ich klärte ihn auf. Nachdem ich damit fertig war, guckte er wieder recht desinteressiert und murmelte: "Achsooo..." Was hatte er denn erwartet, etwa eine Lovestory?

Nachdem sich die anderen noch als Taehyung, Hoseok und Namjoon vorgestellt hatten, begannen wir auch schon zu essen. Nachdem wir fertig waren, meinte Taehyung: "Ach übrigens deinen Musikgeschmack mag ich. Spiel ruhig öfter solche Musik, wie vorhin, ab!" Ich lächelte: "Kein Problem!"

Wir standen alle auf und verließen den Speisesaal. Livius gab mir noch meine Schuluniform, einen Stundenplan und einen Veranstaltungsplan. Somit hatte ich alles und verzog mich nach oben in mein Zimmer. Ich legte die Pläne und die Uniform auf die Kommode.

Nochmal zog ich mich um und zwar zog ich ein weißes, luftiges Nachthemd an, welches auch als kurzes Sommerkleid durchgehen konnte. Ich packte die Sachen auf meinen Schreibtisch und legte mich schlafen, da ich hundemüde war. Zum einschlafen machte ich jedoch ganz leise Musik an und zwar Valley Of The Dolls von Marina & The Diamonds.

Sanft ließ die Melodie des Liedes mich schläfrig werden. Meine Gedanken entschieden sich aber noch eine Extrarunde zu drehen. Dieses Wohnheim war seltsam, nein die Jungs hier waren seltsam, so verschlossen und dazu hatten sie eine leicht beängstigende Ausstrahlung. Total merkwürdig, als würden sie etwas verbergen. Vielleicht waren sie ja alle schwul? Ich musste kurz über meinen Gedankengang grinsen. Ich war so ein Trottel. Dann schlief ich auch schon ein.

Bangtan Vampires (Original)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt