Kapitel 29

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Eyeless Jack POV:

Regentropfen prasselten auf das Autodach und erschwerte die Sicht aus der Windschutzscheibe. Kaum hatten sie den Wald hinter sich gelassen fing es auch schon an zu regnen und von Laughing Jack hatten sie auch noch nichts gehört. Hoffentlich weiß er wo Amy ist und hoffentlich geht es ihr gut., dacht Jack immer wieder und lauschte Jeffs Schnarch-Geräusch. Und deswegen habe ich mich immer geweigert, mit ihm in einem Zimmer zu schlafen.

Jack warf bei diesem Gedanken einen Blick über seine Schulter und er konnte sehen, wie Bens Kopf irgendwie auf Toby Schulter geschafft hatte und Tobys Kopf an der Scheibe hing, aber man konnte sehen das er nicht schlief sondern traurig aus dem Fenster blickte. Wahrscheinlich erinnert er sich wieder an früher., überlegte Jack und lies seinen Blick zum schnarchenden Jeff wandern, dessen Kopf an dem Autofenster klebte und... Sabbert der etwa?, fragte sich Jack als er Jeff beim sabbern beobachtete. Was für ein Baby. Kopfschüttelnd blickte er zu Jane, die Jeff mit einem wütenden und zugleich angewiderten Blick beim schlafen beobachtete. Als sie Jacks Blick spürte wanderten ihre schwarzen Augen zu ihm und für eine kurze Zeit trafen sich ihre Blicke. Doch Jane wandte sich dann zu ihrem Fenster um und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.

Jack drehte sich auch wieder um und schaute ebenfalls aus dem Fenster, aber davor blickte er kurz auf die Uhr. Gerade mal zwei Uhr morgens? Laut Tom werden wir so um neun Uhr morgens bei dieser Mathilde ankommen, das heißt in sieben Stunden. Das wird noch verdammt lange dauern., dachte Jack und beobachtete im Dunkeln der Nach wie die Regentropfen gegen das Fenster prasseln. Je länger er sie so betrachtete desto tiefer fiel er in seine Gedanken, sodass er nichts mehr um sich herum mitbekam bis auf das knurren seines Magens.

»Hast du hunger? «, fragte Tom und warf einen Seitenblick zu Jack, der immer noch gedankenverloren aus dem Fenster starrte.

»Ja. Sehr sogar. «, meinte er und grübelte nach, wann er zuletzt wieder was gegessen hatte. Je mehr er nachdachte desto mehr Hunger hatte er auf Nieren. Vielleicht ein Nierensandwich oder ein Nierenburger? Oder lieber doch roh?, überlegte er und bei dem Gedanken an Nieren knurrte sein Magen noch mal.

»Warte. Ich glaub ich hab hier noch irgendwo etwas zu essen. «, flüsterte Tom mehr zu sich als zu Jack. Doch dieser lehnte das Essen ab, dass ihm unter die Nase gehalten wurde. Nein, ich will lieber Nieren essen., dachte er und seine Gedanken schweifen wieder zu den Nieren und wie er sie am besten essen könnte bis eine Erinnerung an Amy vor seinem inneren Auge aufblitzte in der er Amy ihre Nieren nehmen wollte. Sie hatte sich mit einem Skalpell gewehrt und das war gar nicht mal so schlecht von ihr. Sie hatte echt gute Kampferfahrungen. Woher sie die Kampferfahrung wohl hat?

»Hier, Jack. «, drang Janes Stimme an sein Ohr und riss ihn aus der Erinnerung. Verwundert drehte er sich zu ihr um und bertrachtete die Dose, die Jane in der Hand hielt. Vorsichtig nahm Jack sie an und machte sie auf. Nieren. Mmh., dachte er und nahm sich eine raus. Tom warf Jack dabei einen verwirrten und angewiderten Seitenblick zu.

»Danke. Woher hast du sie? «, fragte Jack als er anfing auf einer herum zu kauen.

»Ach weißt du, ich wusste irgendwie, dass ich eines Tages Nieren für dich brauchen werde und ich bin halt fürsorglich. «, setzte Jane dazu und Eyeless Jack konnte Jeff schnaufen hören und als er kurz zu ihm Blickte sah er, wie Jeff eine Augenbraue hochzog.

»Im Gegensatz zu dir schon! «, schnauzte Jane Jeff an.

»Ich habe echt die letzten paar Stunden genossen. Wieso? Weil sich keiner in den Haaren hing, aber kaum seid ihr wieder wach... « Tom schüttelte nur mit dem Kopf und konzentrierte sich wieder auf die Straße.

»Wann sind wir endlich da? «, fragte Jeff und streckte sich so, dass Ben seine Faust ins Gesicht bekam und dadurch aufwachte. Ob das aber mit Absicht war oder nicht, wusste Jack nicht.

»You shouldn't have done that! «, schrie Ben fast Jeff an, der aber nur anfing lautstrak los zu lachen.

»So circa in sieben Stunden, wenn es gut läuft. «, murmelte Tom vor sich hin, aber Jeff hat es trotzdem gehört.

»Was?! Geht das nicht vielleicht schneller?! Ich habe keinen Bock mehr auf Autofahren und dumm herum sitzen! «, fauchte Jeff Tom an.

»Du hättest ja nicht mitkommen müssen, da wären wir wenigstens einen Volldepp weniger. «, meinte Jane. Jeff wollte schon was erwidern doch Tom kam ihm zuvor.

»Könnt ihr nicht mal endlich aufhören euch immer zu streiten? Und an dich, Jokerfresse. Wenn du unbedingt laufen willst, dann bitte. «, motzte jetzt Tom die beiden an und kaum hatte er geendet beugte sich Jeff blitzschnell vor und versuchte sein Messer in Toms Hals zu rammen, aber Toby und Jane versuchten ihn aufzuhalten. Doch leider brachte das nicht viel, da Tom erschrocken das Lenkrad herumgerissen hatte als Jeff versuchte ihn umzubringen.

Das Auto fuhr direkt auf einen Abhang zu und Tom versuchte, dass Auto wieder in griff zubekommen. Doch zu spät für jegliche Rettung. Jetzt blieb nur noch eins übrig. Aus dem Auto zuspringen und hoffen nicht überfahren zu werden.

Eyeless Jack reagierte schnell und schnallte sich und Tom, der immer noch geschockt und irgendwie versuchte das Schlimmste zu verhindern, ab und machte seine Autotür auf. Mit Tom im Schlepptau sprang er raus und rollte sich schnell ab während Tom unbeholfen auf dem Boden landete. Jane und Jeff sprangen ebenfalls raus und Toby zerschlug mit seiner Axt das schon etwas kaputte Kofferraumfenster und schmiss Ben dadurch. Kurz darauf sprang er selber raus und das Auto fiel den Abhang herunter. Als es unten angekommen war hörte man einen dumpfen Aufschlag gleichzeitig haute auch Jane Jeff eine auf seinen Hinterkopf, sodass man jetzt nicht wusste, ob das dumpfe Geräusch vom Auto oder von Jeffs Kopf kam. Jedenfalls befanden sie sich mitten in der Pampa dank Jeff. Hier ist außer der Straße, dem Abhang und dem Gras überhaupt nichts. Danke Jeff., dacht Jack wütend. Wegen dir werden wir es wahrscheinlich nicht schaffen Amy rechtzeitig zu retten bevor ihre Tante ihr irgendwas antun kann.

»Toll gemacht, Jeff! Wie sollen wir jetzt bitte Amy retten?! «, fauchte Jane Jeff an, dieser rieb sich mit einem wütenden Blick seinen Hinterkopf.

»Als ob du dich für Amys Rettung interessierst. Bist doch eh nur mit, damit du nicht auf Sally aufpassen musst. «, fauchte Jeff zurück und hielt ihr sein Messer an den Hals.

»Stimmt gar nicht! Ich wollte nur einem Freund von mir helfen seine große Liebe zu retten! Was man von dir aber nicht behaupten kann. « Jetzt hielt Jane auch ihr Messer an Jeffs Hals.

»Ach ja? Wer war den derjenige der loslief um seinen besten Freund zu Hilfe zu eilen, als er mitbekam, dass seine große Liebe entführt wurde. Du oder ich? «, fauchte Jeff und drückte sein Messer noch stärker an Janes Hals, sodass Blut aus einer Schnittwunde heraus floss.

»Jetzt hört doch *tick* endlich auf! «, mischte sich jetzt Toby in die Streiterei der zweien ein und versuchte mit Eyeless Jack die beiden auseinander zu halten. Währenddessen stand Tom auf und schaute zu seinem Auto runter. Doch als er etwas sagen wollte hörte man ein Auto näher kommen bis es schließlich vor den Mördern und Amys Vater stehen blieb. Unsere Rettung?, dachte Jack und drehte sich zum Auto um, es war ein Mini Cooper in Weiß.

Das Beifahrerfenster wurde heruntergekurbelt und ein pinkhaariges Mädchen, welches Jack sehr bekannt vor kam, streckte ihren Kopf aus dem Fenster.

»Mister Underworld. Was machen Sie denn hier? «, fragte das Mädchen Tom, der an das Fenster des pinkhaarigen Mädchen trat.

»Hallo Sandy. Könntest du vielleicht mich und meine Freunde mitnehmen? «, fragte Tom und das Mädchen namens Sandy bejahte. Jack warf Jeff und Jane ein kurzen Blick zu und bemerkte, dass die beiden das Mädchen mit einer großen Interesse anschauten, aber nicht mit einer Interesse, sie gleich zu töten sondern es tendenziert eher in die andere Richtung. Kann es sein... Nein. Oder doch?, dachte Jack und sieg hinten ein. Zu fünft quetschten sie sich auf die Rückbank, also am Fenster Jane, dann Ben, der halb auf Jane uns Jacks Schoß saß, neben Jack saß Jeff und auf Jeff Schoß und auch halb auf Jacks Schoß saß Toby, während Tom sich vorne reinsetzte und schon konnte die Fahrt weiter gehen. Jetzt ist nur noch die Frage, ob sie rechtzeitig zu Amy ankommen.


Lied: Rain von Hollywood Undead

EyelessWhere stories live. Discover now