Kapitel 13

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Eyeless Jack POV:

Toby und Eyeless Jack starrten etwas geschockt und überrascht die beiden Frauen vor ihnen an. Die etwas pummeligere Frau, mit roten Haaren, blauen Augen und einer Hackennase kannte Eyeless Jack. Soweit er weiß ist das die Empfangsdame vom Krankenhaus. Wie heißt sie noch mal?, überlegte er. Ich glaube Miss Hahnenbrei oder Hahnenfuß? Irgendwas in der Richtung.

Die Frau neben der Empfangsdame kam ihm bekannt vor obwohl er sie noch nie zuvor gesehen hat. Vielleicht kommt sie ihm bekannt vor, weil sie Amy ähnelt. Ist das ihre Mutter? Aber das kann nicht sein. Sie ist doch tot! Wie kann sie dann ihre Mutter sein? Vielleicht ist es ja nicht ihre Mutter, vielleicht ist es ja eine Tante. Es kann aber auch Amy's Schwester sein, aber in ihrer Akte steht ja, dass sie keine Geschwister hat. Also, wer ist diese Frau?

>>Du siehst mich an als sei ich Gott höchstpersönlich! <<, meinte die Frau, die irgendwie mit Amy verwandt sein muss. Eyeless Jack nahm die Frau etwas genauer unter die Lupe. Er betrachtete sie von oben bis unten und ließ kein Detail aus. Sie hat vergilbte Zähne, die sie durch ihr Grinsen preisgab. Haben die Zähne jemals Zahnpasta gesehen?, fragte sich Eyeless Jack. Oder einen Zahnarzt? Ihre schwarzen Haare hat sie zu einem strengen Zopf nachhinten gebunden und ihr kleines rundes Gesicht wird von einer Brille, die viel zu groß für das Gesicht ist, gekrönt. Das einzige was wirklich am Gesicht Amy ähnelte, sind die braunen Augen und die ähneln ihr sehr. Abgesehen von der Größe und der Figur, aber Amy ist etwas schlanker als die Frau vor ihm. Sein Blick wanderte weiter nach unten. Sie trägt einen giftgrünen Rock mit einer etwas bleicheren grünen Bluse. Über der Bluse trägt sie einen passenden giftgrünen Blazer. Anscheinend mag sie grün. Und irgendwie erinnert sie mich an Ben., stellte Eyeless Jack fest.

Als sein Blick wieder nach oben wanderte, erkannte er etwas in ihrer Hand. Ist das... Eine Spritze?, fragte er sich im Gedanken. Einen kurzen Seitenblick zu Toby sagte ihm, dass er auch von der Spritze weiß. Gut! Dann muss ich es ihm nicht irgendwie sagen. Aber ich muss mich irgendwie mit ihm verständigen können ohne dass die beiden es mitbekommen. Ich muss uns hier wegbringen. Aber wie? Ich weiß, Toby kann kämpfen, aber solange ich nicht weiß was in den Spritzen drinnen ist, können wir nicht gegen sie kämpfen. Eigentlich können wir schon kämpfen, aber das wäre keine so gute Idee, wer weiß, vielleicht ist in der Spritze Gift drinnen. Was es mit größter Wahrscheinlichkeit ist. Aber es kann sein, dass sie denken wir würden denken, dass in den Spritzen Gift drinnen ist und haben irgendetwas anderes darein getan. Aber was? Oder sie denken, wir würden denken, dass sie Gift reingetan haben und es aber hinterfragen und dann denken, dass es kein Gift ist und sie dann noch Gift reingetan haben. Also... Haben wir alle viel gedacht sind aber nicht auf einer Antwort gekommen. Das heißt, wir alle haben viel zu viel nachgedacht und die Hälfte haben wir unnötig gedacht.

>>Also du bist Eyeless Jack. <<, riss die Frau, die grün liebt, ihm aus seinen Gedanken. Er richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf die Frau.

>>E.J. oder Jack reicht! <<, brachte er nur zu Stande. Das sagt er immer, wenn jemand seinen ganzen Namen sagt, irgendwie ist es zu einer Angewohnheit gekommen.

>>Nun gut, E.J.. <<, sie sprach die beiden Buchstaben >E< und >J< so hochnäsig und abweisend aus, als ob die beiden Buchstaben der Teufel sei. Vielleicht sind sie ja auch der Teufel.

>>Ich bin Mathilde Underwood. Amys Tante mütterlicherseits. <<, sagte die Frau. Hab ich nicht gesagt, dass sie mit Amy verwandt ist und dass sie ihre Tante ist. Bin ich nicht gut?, dachte Jack.

>>Und ich bin Trude Hahnenbrei. <<, meinte die Empfangsdame. Doch es interessierte niemanden. Aber was Jack interessierte ist, dass sie auch eine Spritze in der Hand hält. Wahrscheinlich enthält sie dieselbe Substanz wie die Spritze von Mathilde.

>>So und jetzt die Akte! <<, brachte Mathilde alles auf den Punkt. Trude schaute etwas traurig rein, da sich niemand für sie interessierte. Irgendwie tut sie mir leid. Ich meine, wer heißt den schon Trude? Jack konzertierte sich aber wieder auf Mathilde, die ihre Hand ausgestreckt hat und darauf wartete, dass er ihr die Akte gibt. Wieso will sie denn die Akte? Was ist denn an der so besonders? Außer dass es die Akte von Amy ist. Ja, das ist das einzige besondere an der Akte, für mich jedenfalls., dacht er und umklammerte die Akte wie ein kleiner Junge, der seinen Teddy nicht hergeben will.

>>Wieso wollen sie *tick* die Akte von *tick* Amy? <<, fragte Toby und sprach somit die Frage aus, die in der Luft unausgesprochen hing.

>>Das geht euch zwei nichts an! <<, meinte Mathilde schroff und gab Trude, echt der Name ist so bescheuert!, ein Zeichen. Die Empfangsdame sprang auf Toby zu und Mathilde auf Jack. Beide, Toby und Jack, konnten rechtseitig ausweichen und Jack brüllte Toby zu, das er laufen soll. Das ließ sich Toby nicht zweimal sagen. Er drehte auf dem Absatz kehrt und rannte in den Wald gefolgt von Trude. Nun waren nur noch Jack und Mathilde übrig.

Eyeless Jack blickte sie an und machte sich bereit für einen Angriff. Er zog sein Skalpell aus der Tasche seines schwarzen Hoodies und sprintete auf Mathilde zu. Doch sie hat mit dem Angriff gerechnet und wich geschickt aus, dabei hob sie die Hand mit der Spritze und wollte zustechen. Doch Jack war schneller. Er packte ihre Hand mit der Spritze und hob die andere Hand mit dem Skalpell hoch. Aber leider packte Mathilde die andere Hand und nun standen sie da und konnten nichts tun. Nicht ganz! Mathilde trat Jack zwischen die Beine und dieser sackte mit Schmerzen auf den Boden, dabei schlug er ihr die Spritze aus der Hand die knapp neben seiner Hand landete.

Jack blieb für einen kurzen Moment so sitzen bis er die Spritze packte und die Akte, die ebenfalls auf dem Boden lag, und mit denen wegrannte. Er rannte so schnell und lange wie nur seine Beine tragen können.

>>Bleib stehen! <<, konnte er Mathildes Stimme aus der Ferne hören, aber Eyeless Jack rannte einfach nur weiter. Er ist noch nie zuvor von einem Kampf freiwillig wegerannt, außer jetzt. Das war sein erstes und letztes Mal! Und Jeff sollte davon nichts erfahren! Überhaupt nichts!

Nach einer Weile blieb Jack schweratmend vor einer Holzhütte stehen. Sie sah runtergekommen aus, aber das machte ihm nichts. Er ging auf die Tür zu und stoß sie auf. Zu spät sah er das braunhaarige Mädchen vor ihm un stoß gegen sie. Beide vielen auf den Boden und Jack rammte unfreiwillig die Spritze in den Arm des Mädchens. Sofort lag das Mädchen regungslos da. Jack stand auf und drehte das Mädchen auf den Rücken. Er schaute geschockt in das Gesicht des Mädchens. Es war...


Lied: Take Flight (Orchester Version) von Lindsey Stirling

EyelessWhere stories live. Discover now