Kapitel 19

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Eyeless Jack POV:

Als sich Eyeless Jack umdrehte schaute er direkt in zwei braune Augen, die ihm irgendwoher bekannt vorkamen. Aber woher?

»Wer sind Sie? «, fragte Jack und musterte den Mann vor sich. Sein Blick wanderte über die dunkelbraunen Haare bis über die braunen Augen und über seine normalen Klamotten. Der Mann vor ihm erinnerte ihn sehr stark an Amy. Erinnert mich hier jeder an Amy? Oder spinne ich nur? Oder sind alle hier mit Amy verwandt und sehen deswegen so aus wie sie? Seine Gedanken wanderten zu Mathilde, Amys Tante, die unbedingt Amys Akte haben wollte. Aber wieso? Selbst als er mit Amy die Akte durchschaut hatte, hatte er nichts Wichtiges gefunden, außer dass Amy für paar Stunden tot war, aber das war es auch schon. Worauf hat diese Mathilde den abgesehen? Was will sie von Amy?

»..., dass du mich nicht kennst, Eyeless Jack! «, meinte der Mann vor Jack und Jack horchte auf als er seinen Namen sagte. Wie bitte? Was hat er gerade gesagt? Ich habe leider nur die Hälfte mit bekommen. Hoffentlich nichts wichtiges, außer dass er mich kennt und ich ... Moment! Der kennt mich? Ist ja klar, dass man mich kennt, aber trotzdem kennen mich nicht viele. Von den Erwachsenen kennen mich zum Beispiel weniger als die Hälfte! Und von den alten Herrschaften, wahrscheinlich gar keiner. Jack konzentrierte sich wieder auf den Mann, der wieder begonnen hat zu reden.

»Ich bin Tom Underworld. Amys Vater. «, stellte sich der Mann vor Jack vor. Also das ist ihr Vater. Der Mann, dem meine Morde angehängt werden. Ich hasse es, wenn man meine Morde jemand anderes anhängt. Ich meine, Hallo?! Das sind meine Morde! Meine Meisterwerke! Die habe ich durchgeführt und nicht so ein alter Sack wie Amys Vater oder wie mein Vater! Okay, Amys Vater ist jetzt kein alter Sack, aber er könnte fast dazu gehören! Und egal wen man meine Morde anhängt, ich hasse das!

»Du bist aber sehr tief in deinen Gedanken. «, meinte Tom Underworld und musterte Eyeless Jack mit einem warnenden Blick. »Ich wette, du hast mir gerade nicht zugehört was ich dir gesagt habe, stimmt's? « Jack nickte und versuchte sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Was ihm auch nach einiger Zeit auch klappte bis ein Gedanke in ihm aufstieg: Ich habe Hunger!

»Verdammt! Wenn ich mit dir rede dann hör gefälligst zu! «, schrie schon fast der Vater von Amy und hob seine Hand. Jack wartete darauf eine geknallt zu bekommen und schob schon mal seine Hand in seine Pullitasche und umklammerte sein Skalpell. Es würde ihm nichts ausmachen ihn hier und jetzt zu zensieren und dann seine Nieren zu essen. Wenigstens wäre sein Hunger gestillt und er müsste für die ganzen Waren in dem Wagen nichts zahlen.

»Ich höre zu. «, kam es von Jack, der immer noch darauf wartete eine geknallt zu bekommen. Doch Tom senkte seine Hand und redete unbehindert weiter. Eyeless Jack konnte aber den wütenden Unterton aus Toms Stimme hören.

»Ich sage es dir zum dritten und zum allerletzten Mal! Ich weiß, dass du meine Tochter seit einer Woche stalkst. Glaubst du etwa ich würde das nicht bemerken?! «, motzte er Jack an. »Ich mache dir einen Deal! Du lässt meine Tochter in Ruhe und ich gehe für deine Morde ins Gefängnis. « Jack hob eine Augenbraue und wusste, dass Tom es nicht wegen Jacks Maske sehen konnte, deswegen antwortete Jack auf den Deal.

»Ein gewagter Deal. Aber was würde es dir bringen wenn ich aufhöre sie zu stalken und du ins Gefängnis kommst? Du bekommst mit höchster Wahrscheinlichkeit die Todesstrafe und Amy würde zu mir kommen und sich bei mir ausheulen. «, meinte Jack und legte seinen Kopf schräg. »Deine ganzen Bemühungen Amy von mir fern zuhalten wären umsonst. « Jack interpretierte aus Toms Gesichtsausdruck, dass er wütend und zugleich ihm recht gab.

»Halt dich einfach von meiner Tochter fern! «, damit drehte er sich um und verschwand zwischen den Regalen. Jack stand noch eine Weile da bevor er sich umdrehte und zur Kasse ging. Die Kassiererin schaute ihn mit großen Augen an zum einen, weil Jack eine Maske trägt und zum anderen, weil er einen überfühlten Einkaufswagen vor sich her schob. Eyeless Jack ignorierte ihren Blick und lud die Waren auf das Fließband.

Nachdem er bezahlt hatte und die ganzen Waren wieder in den Wagen gelegt hatte ging er aus den Laden raus. Seine Gedanken wanderten von dem Gespräch mit Tom über Amy zu Amys Tante. Irgendwas verheimlich diese Familie mir. Aber ich glaube sie verheimlicht auch Amy etwas. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht soll ich sie fragen. Aber wann? Morgen. Morgen ist doch der Markt. Ich wollte sie doch fragen, ob sie mit mir dahin geht und dann kann ich sie fragen was sie mir verheimlicht. Hoffentlich weiß es Amy auch.

Plötzlich spürte Jack zwei Arme. Als er aufblickte schaute er in Laughing Jacks Gesicht.

»Alles okay bei dir, LJ? «, fragte Jack und schaute ihn forschend an.

»Jaja. «, kam es von Laughing Jack, der anfing alle Süßigkeiten aus dem Wagen zu nehmen und dann verschwand er. Was war das?, dachte Jack, der mittlerweile zu den anderen Einkaufswagen angelangt war und alle Sachen in Taschen verstaute.

Gerade wollte er sich auf den Weg nach Hause machen als er Jeff und Toby sah, die sich immer noch zankten. Mit einem Grinsen auf den Lippen ging er zu den beiden und drückte die Taschen in ihre Hände. Verdutzt nahmen die beiden die Taschen an.

»Danke für die Hilfe. «, damit machte Jack auf den Absatz kehrt und lief los. Er konnte einen aufgebrachten Jeff hinter sich schreien hören, aber das juckte ihn keines bisschen. Er wollte nur neue Nieren besorgen bevor er hier noch verhungert.

Es dauerte nicht lange bis er zu dem ersten Wohnhaus kam und dort einbrach. Zu seinem Bedauern, war niemand da also sprang er vom Fenster zum Nachbarfenster und brach da ein. Diesmal hatte er Glück und brach in ein Kinderzimmer ein. Der Junge, der um die 15 sein müsste, lag schnarchend im Bett und bemerkte nicht, dass sich Jack auf sein Bett setzte und anfing im die Nieren zu entnehmen. Kurz roch Jack an dem Atem vom Jungen und konnte Schlafmittel raus riechen. Kein Wunder, dass er sich nicht wehrt., dachte er etwas enttäuscht, aber er war froh wieder Nieren zu haben.

Gemütlich setzte er sich auf die Fensterbank und fing an die Nieren zu essen, dabei schaute er zum Vollmond hoch.

Wunderschön.

EyelessWhere stories live. Discover now