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Dan schmiss sich auf mein Bett und starrte an die Decke.
"Rutsch mal."murmelte ich und er bewegte sich, damit ich auch Platz zum hinlegen hatte. "Fällt dir irgendwas ein, was du noch erledigt haben möchtest?"
Seine braunen Augen schauten mich an und er schüttelte seinen Kopf. "Nicht, dass ich wüsste."
"Wow. Hilfreich."

Dan stoß mich an und schaute mich genervt an.
"Willst du tot sein?Ich tausche gerne."
"Danke, aber ich passe."Ich stand auf und schnappte mir meine Schlafsachen, die unter meiner Decke gelegen hatten.
"Ich geh duschen. Du kannst ja hier bleiben."
"Haha. Sehr witzig."entgegnete er, stand auch auf und zeigte zu meinem Spiegel.
"Badezimmer? Spiegel?"
"Dann komm halt mit, aber wehe du spanst oder so'n scheiß."Dan rümpfte die Nase und musterte mich. "Lieber nicht. Stehe eher auf Frauen, weißt?"
Ich verdrehte genervt meine Augen und machte mich auf den Weg ins Badezimmer.

Dort angekommen, lehnte Dan schon an der Wand und schaute mich an.
Ich ging in die Dusche, damit ich mich dort umziehen konnte und schmiss meine alten Klamotten hinaus.
"Pass doch auf." "Geh doch 'n Schritt zurück." "Haha.Ich stehe an der Wand du Pfosten."
Ich nahm das Duschgel in meine Hand und stellte das Wasser an."Oh mein Gott,kann ich nicht mal mehr in Ruhe duschen?"

Von da an herrschte Stille im Badezimmer und man hörte nur das Wasser langsam fließen.

"Wenn du deine armen Augen schützen möchtest,würde ich jetzt wegschauen."
Ich hörte Dan schnauben und öffnete die Duschtür.
Ich beeilte mich extra,damit Dan mich nicht anschnauzen konnte und als ich fertig war,räusperte ich mich.

"Endlich."kam es von ihm und wir gingen beide in den Flur.Dan verschwand plötzlich und ich zuckte etwas zusammen,dann fiel mir aber ein,dass hier kein Gegenstand war,der mich spiegelte.

In meinem Zimmer angekommen,schlüpfte ich unter meine Decke und kurz darauf setzte Dan sich neben mich.
Ich gähnte etwas und schaute Dan an.
Meine Lichterkette erhellte sein Gesicht und mein Herz setzte einen Schlag aus,da ich ihn einfach nur atemberaubenden fand.
Vor einem Jahr hatte ich ihm das verdammte Geständnis gemacht und ich habe immer noch Gefühle für ihn.

Ich verfluchte mich dafür und verstand mich selbst nicht, da Dan und ich uns eigentlich gar nicht mögen und wir uns regelmäßig in den Haaren haben.

Dan lehnte seinen Kopf an der Wand ab und schaute an die Decke.
"Weiß die Schule,wie ich gestorben bin?"murmelte er und ich sah Tränen in seinen Augenwinkeln.
"Nein.Deine Eltern wollten es für sich behalten."
"Meine Eltern, hm?"er holte tief Luft und stoß sie wieder aus."Ich vermisse sie."

Ich biss mir auf die Lippe,da ich Mitleid hatte und Tränen brannten nun auch in meinen Augen.
Bei Dan liefen sie nun schon frei und er versuchte sich sein Schluchzen zu verkneifen.
Es zerschmetterte mich und ich umarmte ihn ohne zu überlegen.
Anstatt mich weg zu stoßen, klammerte er sich an mein T-Shirt und ließ seinen Gefühlen freien Lauf.
Ich konnte irgendwie nicht glauben,dass ich Dan tatsächlich tröstete,aber so war es jetzt nun mal.

Heiße Tränen flossen meine Wangen runter und trafen auf Dan's Haar.
Er beruhigte sich so weit, dass er vernünftig sprechen konnte und murmelte in mein Shirt:"I-Ich wurde ermordet."

Eigentlich wollte ich das Kapitel länger machen aber ich mag das Ende so sehr cx

Reflektionen/phanWhere stories live. Discover now