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"Lester?" Dan Howell's Augen musterten mich und er kam mir verwirrt vor.

Mein Kopf spielte mir einen ganz schlechten Scherz vor und ich fand ihn zu 100% nicht witzig.
Ich rieb mir die Augen und als ich sie wieder aufmachte, sah mich Dan immer noch an.
Der Dan, der eigentlich tot sein sollte.

"Was zum...?"Ich stand auf und schaute ihn an.
"Kannst du bitte aufhören mich an zu starren? Was mache ich überhaupt in deinem Zimmer?"
"Was weiß ich?"
Neugierig streckte ich meine Finger zum Spiegel, im Bereich wo Dan's Brustkorb war.

"Berühr mich und ich brech dir das Handgelenk."
Ich nahm meine Hand wieder weg bevor ich den Spiegel berühren konnte, da mir was einfiel.
Chris hatte immer jegliche Geräte.
Wahrscheinlich hatte er hier irgendwo einen kleinen Projektor, um mich zu verarschen.

Ich hob eine Augenbraue und schlenderte in meinem Zimmer rum. Dabei hob und schob ich fast alles weg, damit ich den Projektor finden konnte.

"Was tust du da, Freak?"
Ich beachtete Fake-Dan nicht weiter und durchwühlte weiter jegliche Sachen.

Es erstaunte mich etwas, da Chris Dan's Stimme und Sätze perfekt programmiert hat.
Dan und ich hatten uns nie richtig gemocht.
Ich bin ihm meistens aus dem Weg gegangen und wenn er mit seiner tollen Clique an mir vorbei gegangen ist, hatte er meistens meine Bücher auf den Boden geschlagen.
Körperlich wurde es glücklicherweise nie richtig und obwohl Howell mir all diese Sätze gegen den Kopf geknallt hatte, wollte ich nie,dass er von uns geht.
Umso geschmackloser finde ich Chris' Scherz.

Ich gab nach einer guten halben Stunde auf und schaute zum Spiegel.
Kein Dan.

Genervt trat ich davor und wie erwartet erschien Dan mit seinen Armen überkreuzt vor mir und legte den Kopf schief.
"Bist du dann endlich fertig und kannst mir das Ganze hier erklären?"
Sensoren. Diese hatte Chris wahrscheinlich auch eingebaut.

Ich würde mir doof vorkommen, zu einem Hologramm zu sprechen und ich zog mein Handy aus der Hosentasche.
"Willst du jetzt ernsthaft telefonieren? Ich habe dich gerade was gefragt. Du bist doch sonst nicht der unhöfliche Typ, Lester."
Mein Finger scrollte durch die Kontakte und ich rief Chris an.

Nach einigen malen Klingeln ging er ran.
"Philly! Was kann ich für dich tun?"
"Mir erklären was du mit meinem Spiegel gemacht hast?"
Kurze Stille hing in der Luft.
"Was zur Hölle soll ich mit deinem Spiegel?"

Dan fuchtelte in meinem Blickwinkel mit seinen Armen und ich seufzte.
"Sag mir einfach wo der Projektor ist."
"Phil du weißt schon, dass ich bei meinem Vater bin? Auch wenn ich wieder irgendeinen brillanten Streich machen wollte, könnte ich nicht."

Das hatte ich ganz vergessen.
Mein Blick schweifte zu dem tänzelden Dan.
"Phil?"
"Ich... Ich. Wir reden später. Bye."
Ohne den Blick-Kontakt zu brechen, legte ich auf.

"Das ist nicht möglich.Wie?"
"Frag mich was leichteres, Idiot."
"Du kannst einfach nicht der echte Dan sein."
"Wer sollte ich sonst sein?"

Ich zuckte mit den Schultern und fuhr mir durch die Haare.
"Dann beweise, dass du es bist."
Dan schaute mich verwirrt an.
"Und wie bitteschön?"
"Keine Ahnung. Sag mir etwas, dass nur Dan und Ich wissen."

Er überlegte einen Moment und lächelte dann gehässig.
"Letztes Jahr hast du mir ein Geständnis gemacht."

Mir wich die Farbe aus dem Gesicht und ich war noch bleicher als sonst.
Es war Dan.

"Ich dachte du bist tot!"
"Dachte ich auch. Aber trotzdem stehen wir hier."
"Du steckst in meinem verdammten Spiegel."
"Hundert Punkte für den Kandidaten."

Ich brauchte einen Handfesten Beweis und streckte die Hand aus, um den alten Spiegel zu berühren.
Ein Stromschlag fuhr durch meine Finger und ich hörte Dan aufkeuchen.

Im nächstem Moment fiel er auf mich.

Reflektionen/phanWhere stories live. Discover now