Z W E I U N D Z W A N Z I G

6.9K 540 23
                                    

Ich war wie erstarrt als ich begriff was sie soeben gesagt hatte. „Vanessa, ich..."

Ich frag mich echt, wie ich mich in euch beide verlieben konnte!

„Lass es, Jack. Lass es einfach. Mich geht das alles doch eh nichts an." Sie trank ihren Kaffe aus, aß das letzte Stück ihres Muffins und sprang auf. „Wir sehen uns beim Auto, komm nach wann du willst." Ohne sich umzusehen raste sie aus dem Café.

Mein Kopf schien schier zu platzen.

Sie hatte sich in mich verliebt, oder war ihr das einfach nur so herausgerutscht?

Langsam lief ich ebenfalls zum Auto zurück und auch der Regen verleitete mich nicht dazu, meine Schritte zu beschleunigen.

Schon von Weitem sah ich Vanessa auf dem Bürgersteig sitzen.

„Vanessa?"

Sie blickte mich zitternd an, die Haare hingen ihr in nassen Strähnen ins Gesicht.

„Komm ins Auto, da ist es warm."

Vanessa bewegte sich nicht, also legte ich einen Arm um sie und zog sie mit mir.

„Ich mach dich nass", sagte sie leise.

„Bin ich eh schon, ich hab Wechselklamotten."

Im Auto angekommen zogen wir uns beide auf der Rückbank um, was sich als etwas umständlich erwies.

„Wie viel Uhr ist es?", fragte sie nach ein paar Minuten, in denen wir in trockenen Klamotten einfach nur dasaßen.

„Kurz nach fünf."

„Also, um zu der Sache an deiner Party zu kommen", fing sie an.

„Du hast mich nicht zurück geküsst. Glaub mir, das hat mir gereicht", sagte ich mit kalter Stimme.

„Argh, Jack, bist du wirklich so dumm, oder tust du nur so?"

„Du bist auch nicht die Hellste, Vanessa, wenn man bedenkt, wie viele Anzeichen ich dir gesendet hatte?!"

„Hör zu, ich wurde von deinem Bruder verarscht, belogen und betrogen, da müsste es dir doch eigentlich klar sein, dass ich Angst hatte, dass du so bist wie er und das alles nur wegen einer Wette machst?"

Ich wusste, was für eine Wette sie meinte, trotzdem hakte ich nach. „Eine Wette?"

„Ja verdammt, eine Wette. Er hat mit seinen wundervollen Freunden darum gewettet, dass er mir mich ins Bett kriegt."

„Ich weiß."

„Super. Trotzdem macht es keinen Unterschied, ob er mich jetzt für einen Preis gevögelt, oder es nur zu seiner eigenen Unterhaltung getan hat."

„Allein dass du dachtest oder denkst, dass ich das mit dir abziehen würde, find ich richtig scheiße von dir!"

„Jack, du hast garantiert schon mal mir jemandem über so etwas gewettet, also tu gar nicht so."

„Ja und bei diesen Wetten hab ich gerade so viel Zeit mit derjenigen Person verbracht, dass sie mit mir in die Kiste springt. Ich hab um deine Freundschaft gekämpft! Glaubst du ernsthaft, ich hätte mich für einen kurzen Fick so ins Zeug gelegt, auch wenns um, keine Ahnung, nen Kasten Bier ging?"

„Das hättest du mir auch einfach sagen können."

„Woher sollte ich denn wissen, dass du mich deswegen nicht zurück geküsst hast?"

„Trotzdem kannst du nicht einfach, nur weil ich dich abweise, sofort zu Stacy rennen und ihr deine Zunge in den Hals stecken!"

„Ich hab gedacht, es wär dir egal, wie oft denn noch?"

Only his life.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt