S E C H S

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Auf die Milch hin ließ ich sie Erdbeerpulver, Honig und Zucker schlucken, damit sie sich sicher war, dass ich sie mit grässlichem Zeug verschonen würde.

Als ich ihr befahl den Mund erneut zu öffnen, tat sie das auch ohne Wiedeworte und ich musste aufpassen, den Saft nicht zu verschütten, da ich so lachte, dass meine Hand zitterte.

Doch kaum hatte ich das Löffel wieder rausgezogen, spuckte sie die Flüssigkeit in hohem Bogen aus und riss sich das Tuch vom Kopf.

Das rote Zeug landete auf meinem grauen Shirt, doch das trübte meine Laune nicht, denn das was ich ihr gegeben hatte, war echt widerlich gewesen.

„Jack, du Arschloch, was war das denn?!", zischte Vanessa mich mit vor Wut lodernden Augen an.

Ich biss mir auf die Unterlippe, um mein Lachen irgendwie unterdrücken zu können. „Rote Beete Saft."

Grinsend realisierte ich, wie sich ihre Augen vor Schreck und Ekel weiteten.

Doch Vanessa reagierte schnell. Ehe ich mich versah, war ich mit Essiggurkenwasser übergossen, das echt widerlich stank.

Mein Lachen verstummte und meine Augen wurden kugelrund, was sie zum grinsen brachte, welches ich damit stoppte, dass ich ihr das Schälchen Milch überkippte und daraufhin das mit Mehl.

Auf meine Tat hin, hatte ich plötzlich Zucker an meinem Körper kleben.

In diesem Moment trat der Lehrer zu uns, mit einem wütendem Ausdruck auf seinem Gesicht. „Miss Hale! Mr Wine! Was soll das werden, wenn's fertig ist?!"

„Das war seine Schuld", rief Vanessa sofort.

„Überhaupt nicht! Das ist allein deine!", widersprach ich ihr.

„Raus! Alle beide! Hiermit seid ihr beide offiziell eine neue Zweie-Gruppe, was hoffentlich eure Differenzen klären wird und ihr euch näher kennen lernen werdet!" Er drückte mir ein Klemmbrett in den Arm und dirigierte uns zur Tür heraus.

„Du bist so ein Idiot!", sagte Vanessa und machte sich auf den Weg zum nächsten Zimmer.

„Und du eine Diva, die sich nicht einmal mit einem Idioten trifft, weil sie denkt, sie wär besser als alle", konterte ich und folgte ihr.

„Ach komm, Halts Maul. Du willst mich eh nur ins Bett kriegen und dann abschieben", meinte sie, ohne sich umzudrehen, was mich aufschnaufen ließ.

„Ich versuche dich vom Gegenteil zu überzeugen, aber das interessiert dich ja nicht."

„Oookay." Sie zog das o unnötig lang, um mir ihren Sarkasmus zu verdeutlichen und blieb vor einer Tür stehen.

Wir standen da eine Weile, bis es mir zu blöd wurde. „Was hältst du von der Idee zu schwänzen?", schlug ich vor.

„Wenn du Intelligenzbestie eine Idee hast, wie wir das anstellen sollen, von mir aus. Aber lass uns zuerst das Zeug abwaschen gehen." Auf mein Augenzwinkern hin, stöhnte sie genervt auf. „Allein!"

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„Mr Houston", fragte Vanessa mit zuckersüßer Stimme, als wir die Cafeteria erreicht hatten und der Lehrer drehte sich sogleich zu uns.

„Sind Sie schon fertig?", fragte er erstaunt, doch sie schüttelte den Kopf.

„Jack geht es gaaaanz schlecht."

Er sah fragend zu mir. „Was ist los mit Ihnen, Mister Wine?"

„Ich glaub ich muss kotzen, habe schreckliche Bauchschmerzen und kann meinen kleinen Zeh nicht mehr bewegen."

Only his life.Where stories live. Discover now