A C H T Z E H N

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Meine Versuche, Vanessa aus dem Weg zu gehen, klappten größtenteils.

Da ich sie jedoch öfters im Unterricht sah, war ich nahezu erleichtert, dass die Winterferien bevorstanden.

Nicht nur die Vanessafreie Zeit ließ meine Laune verbessern sondern auch die Aussichten, mehrere Tage bei meinen alten Freunden zu verbringen, einschließlich Silvester.

Doch nun musste ich erst mal die letzte Woche überstehen, bis ich nach Manhattan Beach fahren konnte.

Ich hatte Vanessa lange nicht mehr gesehen, da sie krank gewesen war, und so überraschte es mich, sie auf mich zukommen zu sehen.

Mein Bruder neben mir gab ein leises, genervtes Stöhnen von sich, als er sie ebenfalls erkannte.

„Auch wieder gesund? Schade, ich hab schon gehofft, du verreckst, du Hure", zischte ich, als wir uns gegenüber standen und ich bemerkte, wie sie wütend wurde.

„Jack, du Sackgesicht!", kreischte sie los. „Du hast kein Recht, mich zu beleidigen. Du Eierlutscher tust so, als wäre es alles meine Schuld, aber hier, dein werter Bruder war auch nicht ganz unbeteiligt."

Aus dem Augenwinkel sah ich meinen Bruder die Arme verschränken. „Ja, aber erst nachdem du mir Drogen verabreichst hast."

„Was?" Vanessa sah ihn fassungslos an. Soviel schauspielerisches Talent hätte ich ihr gar nicht zugetraut. „Du Arschficker, du Analananas, du Hackfresse, wie kommst du darauf, dass ich dir Drogen verabreicht hätte?! Mir wurde wenn dann irgendwas von deinem wertem Kumpel Nate verabreicht, als ob ich dir irgendwelche Pillen eingeworfen hätte!"

„Ich glaub meinem Bruder eher, als irgendeiner dahergelaufenen Schlampe", sagte ich und wartete auf ihre Reaktion.

Vanessa musste sich kurz sammeln, bevor sie ihre Worte aussprechen konnte. „Dein toller Bruder, huh?"

Irritiert realisierte ich, wie sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich, Sekunden, nachdem ihr Gesicht noch hasserfüllt war.

Sie grinste uns überlegen an, drehte sich um und verschwand zwischen den anderen Schülern.

„Mir schwand übles." Liam sprach mir aus der Seele, denn Vanessas Stimmungsschwankung gerade eben, verhieß garantiert nichts Gutes.

„Lass uns gehen", brummte ich und lächelte Brooklyn kurz zu, die an ihrem Spind lehnte. Durch ihren neuen Freund hatten wir jetzt nur noch wenig Kontakt, da er ein kleines Eifersuchtsproblem hatte.

Sie tat es mir gleich, doch als ich weiterlaufen wollt, wurde ich durch eine Person aufgehalten, die sich vor mich stellte. Brooklyns Freund höchstpersönlich.

„Warum lächelst du meine Freundin an?", fauchte er und ich verkniff mir ein Grinsen.

Zur Wiederholung, ein kleines Eifersuchtsproblem.

„Keine Sorge, ich nehme sie dir schon nicht weg, Kumpel."

Er funkelte mich aus wütenden Augen an und ich verdrehte daraufhin meine.

„Alter, reg dich ab, wir sind nur Freunde. Und jetzt verpiss dich, ich will weitergehen."

Vielleicht war meine zurzeit anhaltende Gereiztheit der Grund, dass ich ihn grob zur Seite schob, so seinen Ellenbogen in meinen Magen geschlagen bekam und schon ausholte, um ihm eine zu verpassen.

Gestoppt wurde meine Faust von meinem Bruder, der mich genervt ansah. „Jack, beruhige dich mal."

Ich entriss sie ihm, schenkte Jase einen warnenden Blick und rauschte dann ab.

Only his life.Where stories live. Discover now