Kapitel 7: Alles ändert sich

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Niall's Perspektive:

Auf der Treppe blieb ich nochmal kurz stehen: Ihr Handy! Ich weiß, es ist nicht höflich, das Handy anderer zu durchsuchen, aber wenn Maya wirklich am Weinen war, konnte sie eh nicht reden. Zum Glück war das Handy noch an und hatte sich noch nicht auf Sperre gestellt. Die SMS war noch geöffnet und ich bekam einen Schock als ich es ließ:

Hey Maya!

Ich habe schon total oft versucht bei dir anzurufen, aber du bist nicht rangegangen.

Es ist etwas schreckliches passiert! Bitte melde dich sofort wenn du das liest!

Mama und Papa hatten einen Autounfall...Papa war direkt tot und Mamas Wiederbelebungsversuche waren zwecklos. Keine Sorge, ich kümmere mich um alles, bleib du erstmal bei El und bitte bitte melde dich!

Hdgdl Luca

Arme Maya! Ich legte ihr Handy zurück auf den Tisch und ging in ihr Zimmer. Ich klopfte an der Tür und öffnete langsam. Ihr Zimmer war riesig. An der Wand hingen zwei Poster: Eins von ihr und Walesco und ein Tarzan-Logo.

„Maya, kann ich reinkommen?“

Keine Antwort. Jetzt sah ich sie auf ihrem Bett sitzen. Ihr Bett stand an der Wand und sie saß ganz nah daran. Natürlich weinte sie und hielt ein Kissen vor ihr Gesicht. Ihre Beine waren angewinkelt.

„Hey, Süße. Nicht weinen“, sagte ich so einfühlend ich konnte. Ich schloss die Tür hinter mir und ging näher auf sie zu.

Maya's Perspektive:

Er setzte sich vorsichtig auf mein Bett und da er keine Schuhe an hatte, schwang er seine Beine hinterher. Oh nein, bitte nicht... Geh doch einfach. BITTE!!! Ich rutschte ein Stück von ihm weg und saß nun ganz nah an der Wand. Er schaute mich kurz irritiert an.

„Ich weiß was los ist, Süße“, sagte er und schaute mich herzlich an. Warte- warum nannte er mich „Süße“?

„Woher?“,schluchzte ich.

„Ich“, er rückte näher an mich heran, „Ich hab die SMS gelesen. Sorry.“ Ich saß jetzt zwischen Niall und der Wand. Er legte vorsichtig den Arm um mich. Oh Mann, nicht schon wieder! Nicht durchdrehen, bitte lass die Hände da wo sie sind!

„Niall, ich...hab Angst, wenn du das machst.“

„Wieso? Magst du mich nicht?“

„Doch...es ist nur...ich mag es nicht, mit einem Jungen alleine zu sein. So schon gar nicht.“

„Hey, ich schwöre, ich tu dir nichts. Das könnt ich gar nicht. Komm her.“ Er zog mich näher an sich heran, nahm mich in den Arm und hielt mich einfach nur fest.

„Wein dich aus, Kleine“, tröstete er mich. Ich hatte das Gefühl, dass sein T-Shirt nach fünf Minuten bereits total durchnässt war. Doch mittlerweile saßen wir schon ca. 15 Minuten auf meinem Bett. Ich weinend, er total lieb und ruhig.

„Ist gut, Süße...willst du drüber reden?“

„Ich...ich weiß nicht, was ich ohne meine Eltern machen soll. Ich hab nur noch Luca.“

„Dein...ähm... wer war das nochmal?“

„Mein Bruder. Ich kann mich immer auf ihn verlassen und er ist der einzige Junge, dem ich vertraue.“

„Hey?! Und was ist mit mir?“, er war gespielt beleidigt. Ich grinste leicht. Doch dann kamen mir wieder die Tränen.

„Entschuldigung, ich kann einfach nicht aufhören“, murmelte ich.

„Ist ok. Ich bleib einfach hier, bis es dir besser geht.“

Nach weiteren 15 Minuten lagen wir nebeneinander. Mir machte es nichtsmehr aus, zumindest bis er mich an meinem Oberschenkel wieder näher an sich heranzog und ich stark zusammenzuckte. Diese Art von Berührung hasste ich über alles! Dann griff er hinter sich und gab mir ein Taschentuch.

„Mach ruhig die Augen zu. Ich bleib hier“, flüsterte er und strich mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wir lagen mit den Gesichtern zueinander. Den einen Arm hatte er unter meinem Kopf und die Hand an meinem Rücken, die andere Hand in meiner Kniekehle. Wie er gesagt hatte schloss ich meine Augen und spürte kurz seine Lippen auf meiner Stirn. Er entwickelte sich zu meinem besten Freund, er war wie ein Beschützer oder ein Bruder. Nach kurzer Zeit nahm ich seine Finger auf meiner Wange wahr, mit denen er mir die Tränen wegwischte. Ich konnte meinen Eltern noch nicht einmal danke sagen, dass sie immer für mich da waren. Ich konnte noch nicht einmal „Tschüss“ sagen und ich konnte auch nichts verhindern. Doch die Tatsache, sie niemals wiederzusehen, schmerzte am meisten. Ich krallte mich in Nialls T-Shirt fest und mir kamen noch einmal heftig die Tränen. Er zog mich wieder ganz nah an sich heran, sodass ich meinen Kopf gegen seine Brust legen konnte.

„Süße, alles gut...“, tröstete er mich. Doch mein ganzes Leben fühlte sich an, als wäre es in tausend Teile zerbrochen und es würde nie wieder so sein, wie es einmal war...

Wie findet ihr den Part? Bitte um Kommis :)) 

You are mine - Harry Styles  ✔Where stories live. Discover now