14

1.1K 41 0
                                    

„Weil du sonst was?", fragte ich wieder grinsend.

„Weil ich dich sonst nicht mehr küsse", schmollte er gespielt und verschrenkte seine Arme.

„Wegen einem Lolli?", lachte ich.

„Jup." Er musste ganz offensichtlich sein Grinsen unterdrücken.

„Na gut! Aber du bekommst ihn nur zurück, wenn ich einen Kuss bekomme", sagte ich.

Lächelnd drückte er seine Lippen auf meine. Liebevoll erwiderte ich den wundervollen Kuss. Unsere Zungen kämpften um die Dominanz. Und ganz zu meinem Wunder gewann ich.

*

„Ian?", fragte er nach einer Weile.
„Huh?"

„Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich, seit dem Tag, an dem ich dich das erste Mal gesehen habe, in dich verliebt habe. Ian... Ich liebe dich!" Er küsste mich wieder.

„Würdest du mir die Ehre erweisen und mein fester Freund sein?", fragte er und lächelte mich an. Seine Augen glänzten. Er wirkte völlig glücklich.

„Mickey... das wäre ich liebend gerne!", sagte ich und presste meine Lippen wieder auf seine.

Wir kuschelten uns aneinander, bis ich schlieslich sanft auf seiner Schulter einschlief.

*

„Aufstehen, Rotschopf", weckte mich mein Freund sanft aus dem Schlaf.

„Noch fünf Minuten, Mummy", sagte ich und hörte ihn lachen.

„Dann kann ich aber das nicht machen", sagte er und küsste mich. Sofort wurde ich wach und legte meine Hände an seine Wangen, um zu erwidern.

*

Wir waren gerade in einer wilden Knutscherei, als es plötzlich an der Tür klopfte.

„Aufmachen Gallagher!"
Diese Stimme kam mir so bekannt vor.

Ich sprang sofort auf und ging zur Zellentür. Er sollte Mickey nicht unbedingt sehen.

„Ja?", fragte ich und versuchte meine Haare irgendwie gleichzurichten.

„Kommen Sie bitte mit mir mit", sagte er.

„Aber warum denn, David?", fragte ich ihn.

„Komm einfach mit", meinte er ernst.

„Natürlich, komme sofort." Ich blickte noch kurz entschuldigend zu Mick zurück und verließ die Zelle.

David führte mich in einem Raum, in dem niemand außer uns beiden war. Er drückte mich plötzlich gegen die Wand und fing er an zu reden.

„Ian, du bist kein gewöhnlicher Häftling... du bist etwas ganz besonders", raunte er. „Ich weiß nicht was es ist, aber du hast etwas magisches an dir. Und du bist noch dazu wunderschön." Er fuhr mir über die Wange. „Ich weiß, ich als dein Aufpasser sollte nicht so denken, aber ich kann nicht anders. Ian du machst mich verrückt... verrückt nach dir." Er fuhr weiter und blickte auf meine Lippen.

Mir stockte der Atem.
„W-Wa-Was?", brachte ich stotternd hervor.

„Ian, ich weiß, dass ich das nicht machen sollte, aber es könnte uns beiden einen Vorteil bringen", grinste er und presste seine Lippen auf meine. Ich versuchte David wegzustoßen, doch es ging einfach nicht. Er fuhr mit seinen Händen meinen Rücken entlang und blieb an meinem Po stehen. Ich versuchte ihn weiter wegzudrücken, schaffte es aber immer noch nicht. Nach einiger Zeit ließ er schließlich nach.

„Das war zu viel nicht?", lachte er. „Tut mir Leid."

„Da-David, e-es tu-tut m-mir le-leid", stotterte ich. „I-Ich b-bi-bin ver-vergeben."

Er lachte und schüttelte den Kopf. „Dein Freund muss doch davon nichts wissen."

Er fuhr mir wieder mit seiner Hand die Wange entlang und streichelte sie.

„Aber wir können Freunde sein", meinte ich noch und drehte meinen Kopf weg von ihm.

Er schüttelte bloß den Kopf und führte mich schweigend wieder in die Cafeteria zurück, dort stellte er sich grinsend in eine Ecke.

*

Ein paar Minuten später war Mickey noch immer nicht da, und ich fing langsam an, mir Sorgen zu machen. Also beschloss ich in unserer Zelle nachzusehen. Mickey und ich sind inzwischen in seine und Nades Zelle eingezogen und Nade in meine. Also hatten wir sozusagen die Zelle getauscht.

Als ich die Zelle betrat stoppte mein Atem. Mickey lag blutend auf dem Boden.

„Oh mein Gott!", hauchte ich bloß, rannte wieder runter. Er brauchte Hilfe.

"David! Ich brauche einen Sanitäter! Mickey blutet stark!"

"Ich rufe einen und komme gleich!" er rannte sofort los, auch ich lief wieder zurück zu Mickey.

Ich riss ein Stück meines T-Shirts ab und drückte es auf den großen Schnitt auf seinem Bauch.

"Mickey. Verlass mich nicht."

Plötzlich kamen Sanitäter reingestürmt und drängten mich aus der Zelle.

Ich wusste natürlich wer es war.
Es gab nur eine Person, die zu so etwas fähig ist.
Eine Person die ich aus tiefsten Herzen hasse.
Eine Person die sowohl Mickey, als auch Nade, Tyler und ich verabscheuten.
Eine Person die alle schwulen Männer auf der Welt verabscheuen würde.
Terry, Mickeys Vater.

Ich wusste natürlich auch schon was ich vor hatte, ich wollte mich rächen.
Ja, Rache ist das was ich wollte. Doch was sollte ich alleine anrichten können? Ich! Ian Gallagher. Ich war mickrig, das bedeutete, dass ich Hilfe brauchen würde.

The Prisoner | GallavichWhere stories live. Discover now