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Es war einige Zeit vergangen, als ich mich auf den Weg in den Krankenhaus-Abteil des Gefängnisses machte, um Mickey zu besuchen. Ich betrat das Zimmer, indem er zu schlafen schien.

Er lag im Koma, er hatte anscheinend echt viel Blut verloren.

„Sind Sie Ian Gallagher?",  fragte ein Arzt mich plötzlich, ich merkte gar nicht, wie er reingekommen war.

„Genau, der bin ich. Wie geht es ihm Doktor?", stellte ich ihm eine Gegenfrage.

„Es wird schon wieder, solange er sich ausruht", meinte er ernst. Ich nickte nur.

„Trotzdem würde ich Sie bitten, den Raum nun zu verlassen."

Ich nickte wieder und verließ, wie mir befohlen, den Raum.

Und da Mickey mich nicht aufhalten konnte, würde ich mit Sicherheit etwas Dummes anstellen.
Etwas sehr Dummes und sehr gefährliches.
Ich werde mich Rächen!
An Terry, Mickeys Vater.
Ich wusste zwar noch nicht ganz genau wie, aber ich musste es tun, solange Mickey in Sicherheit war, denn ich wollte nicht, dass ihm etwas passiert.

*

Ich betrat die Cafeteria, suchend nach David. Ich sah ihn in einer Ecke stehen und bewegte meine Füße zu ihm.

„David?"

Er blickte zu mir.
„Ian? Hast du deine Meinung geändert?", grinste er.

„Weißt du wo Terry ist? Ich muss was erledigen...", fragte ich ihn und ignorierte seine Frage.

„Was hast du vor?", fragte er neugierig.

„Terry hat seinen eigenen Sohn stark mit einem Messer verletzt. Ich will das klären" , erklärte ich und ballte meine Hände zu Fäusten.

David legte eine seine Hände auf meine Schulter und begann zu reden.

„Gewalt ist keine Lösung. Außerdem, was hat Mickey mit dir zu tun?"

„Sagst du mir jetzt, wo er ist oder nicht?" Wieder ignorierte ich seine Frage.

„Ian... Schlaf doch einmal drüber", meinte er und streichelte mir über meine Schulter.

Ich schlug seine Hand hin meinen Schultern weg und machte mich auf den Weg in Mickeys und meine Zelle.

Was sollte ich nun tun? Wirklich darüber schlafen? Naja... ich brauchte sowieso einen Plan.

*

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein lautes Klopfen geweckt.

„Gallagher Aufmachen!"

Ich hüpfte aus dem Bett und ging so schnell, wie es mir möglich war, zu der Tür.

„Ja?", fragte ich völlig fertig. Ich hatte gestern noch lang gegrübelt

„Komm mit!", knurrte er und nahm mich am Arm, zog mich zu dem Besucherbereich.

„Besuch für dich", sagte er und schubste mich zu meiner Familie.

Alle waren da, naja fast alle. Fiona, Lip, Debbs, Carl und Liam. Sogar Kev und Vi.
Frank natürlich nicht, er war wahrscheinlich wieder saufen.

„Ian!", schrie Fiona schon fast zu laut und kam mit Liam im Arm zu mir, drückte mich.

„Ich hab euch vermisst Leute",  sagte ich und musste lächeln. So viel war inzwischen passiert...

Nach Fi nahm ich auch Kev, Vi, Lip, Carl und Debby in die Arme.

„Ian, wie geht's dir?", fragte mich Debby schließlich.

„Alles gut", sagte ich und versuchte, etwas zu lächeln.

„Ist irgendwas passiert? Warum sind deine Arme so blau?", fragte mich Fiona besorgt.

„Ähm, nun ja...", sagte ich und überlegte mir schon irgend eine Ausrede.

„Ian, komm schon..
die Wahrheit", sagte Lip nun. „Ich weiß, wenn du versuchst, zu lügen", grinste er.

Ich seufzte bloß und beschloss ihnen die Wahrheit zu sagen.

„Das ist eine lange Geschichte, ...", seufzte ich.

„Erzähl schon!", sagte Veronica nun gespannt.

„Mein Freund Mickey, den ich hier kennengelernt habe, hat einen extrem homophoben Vater und der hat uns verprügelt...", fasste ich die Situation zusammen.

„Ian, ich..", fing Fiona an.

„Sagt bitte nichts. Er liegt jetzt im Koma..", erklärte ich weiter.

"Ian, e-es tut mir leid für dich", sagte Debby.

Ich zuckte nur mit den Schultern und wir redeten noch etwas weiter.

„Ian, wir holen dich hier irgendwie raus, versprochen!", sagte Kev nach einer Weile.

Plötzlich kamen Nade und Tyler hergelaufen. Man sah ihnen den Schrecken ins Gesicht geschrieben.

„Nade, Tyler? Was ist los?", fragte ich die beiden.

„I-Ian, e-es tu-tut mir soo leid." Nade weinte.

„Was ist los?", fragte ich ihn besorgt

"M-Mickey es ist kritisch... er hatte gerade einen Herzstillstand... offenbar hatte sein Vater bei der Attacke irgendeine wichtige Arterie getroffen", erklärte er völlig geschockt.

In diesem Moment brach meine Welt zusammen.

Ich rannte zur Wiese, weil Terry in letzter Zeit immer dort war. Ich hatte recht, er lag friedlich und entspannt im Gras.

„Du Arschloch!" Ich lief auf ihn zu, trat auf ihn ein.

„Du mieses Etwas, ich hasse dich!" Meine Tritte wurden fester.

"Wie kannst du nur sowas deinem Sohn antuen." Ich trat ihn inzwischen schon am Kopf ein, er winselte nur.

„Du hast ihn umgebracht! Du hast meinen Mickey getötet!!"  Er lag ab Boden, bewegte sich nicht mehr, blutete stark.

„Du hast es wirklich nicht verdient zu Leben. Da hat Mickey Recht...", spuckte  ich.

Tyler und Nade standen nun direkt hinter mir und beobachteten mich, wie ich meine Wut ausließ... an diesem Arschloch.

„Ian!", schrie Tyler nun. „Hör auf! Er ist es nicht wert!"

Doch daran war nicht zu denken. Er hatte meinen Freund getötet, seinen eigenen Sohn. Sein eigen Fleisch und Blut. Mickey.

Nun kamen auch Fiona, Lip und Kevin nachgelaufen. Irgendwie hatten sie den Wärter davon überzeugt, sie durchzulassen.

Lip kam sofort zu mir gestürmt um mich festzuhalten.

„Ian, hör auf!", versuchte er, mich zu stoppen.

„Aber, aber...",stotterte ich weinend. „..e-er hat meinen Mickey getötet."

Er strich mir sanft über den Rücken. „Alles wird gut!"


*Leute ihr könnt jetzt entscheiden, ob ihr ein Happy-End oder ein Sad-End wollt.*



The Prisoner | GallavichWhere stories live. Discover now