Kapitel 4

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"Legolas mein Freund!", rief eine männliche Stimme.

Erschöpft sah ich zu dem Mann der nach Legolas rief. Wir waren so eben in Rohan angekommen und ich war mehr als erschöpft und ermüdigt. Ich konnte seit fünf Nächten nicht mehr schlafen. Jede Nacht lag ich wach da und betrachtete die Sterne, war mit den Gedanken bei den Orks, bei dem Amulett und bei meinem Vater.

Ich gähnte leise und musterte den alten Mann. Er war groß, hatte lange graue Haare und einen langen grauen Bart. Er trug einen grauen Hut auf seinem Kopf und ein langer, ebenfalls grauer Mantel bedeckte seinen Körper.  Außerdem hielt er einen Zepter in der Hand. Den Erzählungen meines alten Wohnortes nach, dürfte dies Gandalf der Graue sein.

"Gandalf!", rief Legolas, sprang von seinem Pferd ab und lief zu dem alten Mann. Ich war ernstaunt zu sehen, dass Legolas den Mann umarmte. "Es ist schön dich wieder zu sehen!", sagte Legolas erfreut.

Ich hob meine Augenbrauen, wandte den Blick ab und lehnte meine Stirn erschöpft an den Hals von Lagorsûl an. "Ich kann nicht mehr, Lago", murmelte ich in seinen Hals und seufzte. "Suchen wir uns am besten einen Platz wo wir uns hinlegen können", murmelte ich wieder und Lagorsûl verstand wohl was ich meinte. Er schritt voran und ich blieb so sitzen, irgendwann blieb er stehen und legte sich hin. Ich rollte mich von ihm hinunter und lehnte mich an ihn. Ich schloss meine Augen und fiel in einen traumlosen Schlaf.

SICHT DES ERZÄHLERS

"Wer ist dieses Mädchen?", fragte Gandalf den blonden Elb interessiert.

Legolas' Blick galt oft der blonden, hübschen Elbin, die sehr erschöpft aussah, wie sie auf ihrem Pferd hing. "Welches Mädchen?", stellte Legolas eine Gegenfrage und stellte sich offenbar dumm.

"Die erschöpfte Elbin auf dem Pferd natürlich", meinte Gandalf und sah ebenfalls zu der blonden Schönheit. Das Pferd was sie trug, schritt voran und legte sich mit ihr unter einem Baum.

"Melwen Ithildin. Sie ist eine Elbin, die außerhalb der Grenzen des Düsterwaldes lebte."

"Interessant...", murmelte Gandalf. "Sie hat eine starke Aura um sich."

"Dies bemerkten mein Vater und ich auch bereits", erzählte Legolas dem Grauen.

"Ich muss sie kennenlernen", stellte Gandalf fest und blickte zu der Elbin, die jetzt schlief.

Sie schwiegen eine Weile.

"Wir sollten das Lager aufbauen", meinte Legolas und rief alle Elben, außer Melwen, zusammen. Zusammen bauten sie das Lager der Elben auf und brachten die Pferde in den Ställen Rohans unter.

Ein kleines Mädchen im Alter von mindestens sechs Jahren lief mit ihrer Mutter durch die Straßen Rohans. Glücklich sang das kleine Mädchen Lieder und hielt die Hand ihrer Mutter. Das Mädchen hielt an, als sie ein Mädchen und ein Pferd unter einem Baum liegen sah. Sie betrachtete das Mädchen genauer.

"Mutter, ist sie eine Elbin?", fragte das kleine Mädchen ihre Mutter erstaunt.

Die Mutter des kleinen Mädchens musterte die Elbin unter dem Baum. "Sie ist wahrhaftig eine Elbin", lächelte die Mutter ihre Tochter an.

"Wie hast du das erkannt, Mutter?", fragte das Mädchen.

"Elben sind wunderschöne, schlanke, große und blasse Gestalten. Sie haben lange Haare, spitze Ohren und strahlende Augen", beantwortete die Mutter die Frage ihrer kleinen Tochter.

"Oh wie schön!", rief das kleine Mädchen verträumt. "Haben sie noch etwas an sich?", fragte das Mädchen wieder.

Die Mutter lächelte. "Sie sind unsterblich, sehr anmutig und elegant, dennoch stark und zäh."

"Ich wünschte ich wäre eine Elbin", sagte das Mädchen verträumt. "Aber warum liegt sie denn so alleine unter dem Baum?", fragte das Mädchen traurig.

Legolas machte sich gerade auf den Weg zu Melwen, hörte jedoch wie eine Menschenfrau und ihr Kind über Elben sprachen. Er hörte ihnen eine Weile lang still lächelnd zu, trat jedoch dazu als das Mädchen traurig wurde. Das Mädchen machte große Augen als sie ihn sah.

"Mutter, sieh mal, noch ein Elb!", flüsterte sie erstaunt.

Legolas lächelte das kleine Mädchen an. "Mae govannen", sprach er mit seiner sanften Stimme.

"H-Hallo", sagte das Mädchen schüchtern und starrte den großen, blonden Elb an.

"Seid gegrüßt", sagte die Mutter zu Legolas.

"K-könnt Ihr der Elbin dort helfen?", fragte das kleine Mädchen schüchtern und fürsorglich.

Legolas lächelte immer noch und trat zu Melwen. "Natürlich kann ich das", sagte er, als er Melwen hoch hob. Lagorsûl erhob sich und schnaufte einmal.

"Verzeiht die Frage, aber warum seid Ihr ausgerechnet hier?", fragte die Mutter Legolas.

"Wir sind gekommen um Euch und Eurem Volk zu helfen. Wir hörten von einer Hungersnot", erklärte er und die Mutter begann zu lächeln. "Es sind noch mehr Elben hier", fügte er hinzu.

"Ich danke Euch vielmals!", sagte die Mutter.

"Bedankt Euch nicht, das ist selbstverständlich", lächelte der blonde Elb. "Mein Name ist Legolas, falls Ihr noch etwas brauchen solltet, kommt ruhig zu unserem Lager. Es ist direkt dort hinten", sagte er und deutete in die Richtung der riesigen Zelte.

Die Mutter und das kleine Mädchen strahlten. "Vielen, vielen Dank!", wiederholte sich die Mutter und ging mit ihrer kleinen Tochter davon.

Lächelnd schüttelte Legolas den Kopf und ging mit Lagorsûl und Melwen zu dem Lager der Elben. Melwen legte er auf eines der Betten, das Pferd brachte der Prinz zu den Stallungen.

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Hey ihr wundervollen Menschen die das hier lesen. Ich hoffe euch gefällt so weit diese Geschichte. Lasst mich doch wissen ob ihr überhaupt hier seid. Ihr könnt gerne Kommentare schreiben oder voten, hauptsache ihr gebt mit ein Zeichen das es euch gibt. Seid keine leisen Leser.

- Michelle 11.12.2015





Vergeltung || Legolas FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt