Chapter 2

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Jack starrte auf seinen Monitor, vor ihm das offene Skypefenster. Mark hatte ihn angeschrieben und Jack wusste nicht, ob er antworten sollte. In seinem Headset ertönte neben seiner laufenden Musik das Nachrichten-Ping von Skype.
Mark: jack? alles ok?
Jack seufzte. Er stützte seinen Kopf mit der Hand auf seinen Schreibtisch ab.
Lass mich endlich in Ruhe, Mark!
Jack sah auf, als es das Anrufsymbol von Skype vor sich sah. Mark rief ihn an, Jack verdrehte die Augen. Er wollte ihn ignorieren, drückte dann doch auf den grünen Annehmen-Knopf.
"Warte kurz, ich muss meine Musik aus machen", sagte Jack leicht genervt. Bei Spotify drückte Jack auf Pause.
"Ok, jetzt hör ich dich", sagte Jack, doch er hörte keine Antwort.
Jack hielt inne, wartete darauf Marks Stimme zu hören, doch es kam nichts.
"Mark, ist dein Mikrofon an? Ich hör dich nicht."
Immernoch keine Antwort. Jack verlor langsam die Geduld, doch hatte das Gefühl, als ob etwas nicht stimmte.
"...Mark?"
Er hörte ein leises Schluchzen aus dem Kopfhörer und machte seine Kamera an, damit Mark ihn auf der anderen Seite sehen konnte.
"Was ist passiert?!", schrie er ihn förmlich an.
Eine Weile passierte nicht, dann konnte Jack Marks Gesicht auf seinem Bildschirm sehen. Jack starrte ihn fassungslos an. Er hatte Tränen im Gesicht, sah nicht in seine Kamera, starrte auf seinen Schreibtisch. Mark sagte nichts und Jack verlor seine Ungeduld.
"Mark, was ist passiert? Was ist los?"
Mark wischte sich die Tränen weg, sah hoch und versuchte zu lächeln.
"Entschuldige bitte, ich... mache mir nur Sorgen."
Jack starrte ihn verwirrt an.
Sorgen?... Weshalb? Wegen... Pewds?
Jack ballte seine Hand zu einer Faust.
"Geht es um Pewds?", fragte er, während er versuchte, seine Wut unter Kontrolle zu halten.
Mark lächelte wieder und nickte. Als Jack das sah, spürte er seine Wut in ihm aufsteigen, er konnte es nicht mehr hören, dieses Gesülze von Mark.
"Warum hast du mich angerufen?", fragte er sauer.
Mark schien es nicht zu bemerken und antwortete ihm.
"Er geht gerade durch so viele Dinge, hat wahrscheinlich keine klaren Gedanken. Er tut mir so Leid. Ich will ihm helfen, kann aber nicht..."
Bei den Worten stiegen ihm wieder Tränen in den Augen. Jack hatte es satt. In ihm stieg wieder die Wut auf, bis er es nicht mehr aushielt. Er entspannte seine Hand und lächelte kurz.
"Weißt du was, Mark?"
Mark sah ihn fragend an.
"Was denn?"
Jack drückte auf den Auflegen-Knopf von Skype und hörte das bekannte Geräusch. Vor ihm erschien wieder der Chatverlauf. Er hörte nichts, außer sein Herz, das stark in seiner Brust schlug.
Du bist so ein Idiot, Mark! Mach doch den Rest allein! Mich brauchst du nicht mehr fragen!
Er sah, dass Mark ihm schrieb. Jack beendete die Anwendung auf seinem Computer und drückte bei Spotify wieder auf Play, um auf andere Gedanken zu kommen. Er entfernte das Ladekabel aus seinem Headset und stand von seinem Schreibtischstuhl auf. Er ging aus seinem Zimmer, warf seinen Stuhl dabei um und knallte die Tür zu.
Geh doch zu Pewds! Heul ihn voll, schließlich geht es um ihn.


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