if love was a crime • zouis ✔

т н ι r т y - т w o

Nach der Schule waren wir wie immer was essen gefahren, bevor Zayn mich zur Wohnung gebracht hat. Danach war er gleich zur Arbeit gefahren. Er schien immer noch angepisst zu sein, wegen der Aktion in der Schule. Allerdings scheint er immer noch nicht den Grund für mein Verhalten herausgefunden zu haben.

Mein Handy vibriert neben mir, uninteressiert wende ich meinen Blick vom Fernseher ab, um einen Blick auf die Nachricht zu werfen. Harry. Er wollte mir schreiben, wenn ich zu ihm kommen soll. Die ganze Aktion finde ich noch immer total bescheuert aber, gut. Der Lockenkopf ist nicht mehr davon abzubringen. Es sind ein paar Haltestellen mit dem Bus, bis ich vor der Bäckerei stehe und bei Styles klingle. Ein Surren ertönt, welches mir die Tür zum Flur öffnet und rasch laufe ich die Treppen nach oben. Harry steht breit grinsend in der Haustür, mit einem Bund Schlüssel in der Hand. "Gemma hat mir ihr Auto geliehen, wir können sofort los." erklärt er, während er eine Jacke von der Garderobe zieht, die ich vorher noch nie an ihm gesehen habe. Eine kleine 101 ist auf dem Stoff abgebildet, ansonsten ist sie schlicht und schwarz. Fragend ziehe ich die Augenbrauen zusammen.

"Es wird nicht sehr gemütlich, da wo wir hinfahren. Wenn die nicht wissen, wo du hingehört kannst du ziemlich schnell in Schwierigkeiten geraten." Harry zuckt leicht mit den Schultern, während mir ein wenig mulmig zumute wird und ich den braunhaarigen am liebsten dazu überreden würde, hier zu bleiben. "Du brauchst keine Angst haben, ich bin doch bei dir, Loulou." Neckend pickst Harry mir in die Seite, ich schlage beleidigt seine Finger weg und erwidere ein "Nenn mich nicht so." Harry lacht nur, bevor er mich die Treppen hinunter zieht und ein Auto in der Auffahrt aufschließt.

"Rein mit dir, wir fahren eine Weile." Mit einer Handbewegung scheucht Harry mich in das Auto und knallt die Tür hinter mir zu, bevor er sich hinters Steuer sinken lässt.

"Sicher, dass du einen Führerschein hast?" frage ich unsicher nach, als er bereits die erste Mülltonne umfährt - und dabei hatten wir uns keine 2 Meter bewegt.

"Jaja." erwidert der Lockenkopf grinsend, parkt dann doch ganz akzeptabel aus und beginnt in die Richtung des Highways zu fahren. Es kommt mir vor wie Stunden, die wir unterwegs sind, allerdings war es nur eine knappe halbe Stunde, bis ich irgendwo wieder aussteige, wo es mindestens doppelt so gruselig ist, wie am Haupttreff. Harry eilt an meine Seite, eine Hand liegt auf meinem Rücken, als wir durch die engen Gassen laufen.

"Wenn mich mein Gedächtnis nicht ganz täuscht, müsste es hier irgendwo sein." murmelt Harry vor sich hin und wirft einen Blick auf sein Handy.

"Wonach suchen wir überhaupt?" erwidere ich, er stößt ein leises Lachen aus, bevor er mir den Bildschirm vor die Nase hält. "Jones Haupttreff. Ich vermute mal, dass Zayn hier auch irgendwo rumläuft." erklärt er. Ich nicke zweifelnd. Hier soll sich mein Freund also immer rumtreiben, wenn er nicht zuhause ist?

"Und was machen, wir, wenn wir da sind? Einfach reinspazieren geht doch schlecht."

"Wieso nicht?" Harry setzt sein berühmtes Halbgrinsen auf, ich schaue grummelnd zu dem - fast um einen Kopf größeren - Lockenkopf auf. Gerade wollte er mich weiterziehen, als sich uns aufeinmal eine Person in den Weg stellt. "Styles." Erklingt eine rauchige Stimme, der Typ kaut grinsend auf dem Piercing in seiner Unterlippe herum und blickt gefährlich lächelnd zu uns. "Lange nicht gesehen, wen hast du bei dir? Dein Freund?"

"Nein." Ich kann beobachten, wie die Muskeln des braunhaarigen sich anspannen und muss zugeben, etwas eingeschüchtert von ihm so sein, als er bedrohlich zu dem anderen schaut. "Aber ich werde dich trotzdem schlagen, solltest du ihm zu nahe kommen." Erklärt er in einer zuckersüßen Stimme, beruhigend legt er eine Hand auf meine Schulter.

"Also, was willst du hier?" fragt der Unbekannte wieder, Harry zuckt mit den Schultern, bevor er ihn aus dem Weg schubst und und beide an ihm vorbei schiebt. "Jedenfalls nichts, was dich was angeht." Mit diesen Worten verschnellert er seine Schritte und biegt in eine Seitenstraße ab.