т н ι r т y - o ɴ e

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Kaum waren wir wieder in London, war diese Unbeschwertheit aus Doncaster verschwunden. Es waren zwar noch Ferien, doch trotzdem musste Zayn gleich am nächsten Tag wieder zu Arbeit. Am Abend kam er zwar ungewöhnlich pünklich wieder, sodass wir den Rest des Tages noch zusammen verbringen konnten, doch trotzdem hatte ich dieses Gefühl, dass irgendwas anders war.

Und nachdem ein knappe Woche vergangen waren, fing wieder das selbe wie vor den Ferien an. Die Abende verbrachte ich meist allein auf der Couch vor dem Fernseher, oder mit Doniya, die mir mehr Gesellschaft leistete als mein Freund. Wenn man ihn versuchte, darauf anzusprechen, wich er aus, mit der Ausrede, er sei müde. An Silvester hatte Harry eine seiner Party's geschmissen - das einzige Mal, dass ich Zayn den ganzen Abend lang sah und es wieder so wie immer war.

"Zayn." murmle ich leise, als ich merke, wie sich das Bett neben mir bewegt und er aufsteht. Kurz friert er in seiner Bewegung ein, bevor er sich zu mir dreht. Wir müssten um die sechs Uhr morgens haben, normalerweise klingelt der Wecker erst in einer Stunde.

"Wo willst du jetzt schon wieder hin?" Ungewollt klingt meine Stimme ziemlich zerbrechlich und schwach.

"Tut mir leid, ich bin gleich wieder da." Er wirft mir ein beruhigendes Lächeln zu - welches allerdings alles tut, außer mich zu beruhigen. Bevor ich allerdings - verpennt wie ich noch bin - etwas erwidern kann hatte er bereits den Raum verlassen und ein paar Minuten später hört man auch die Haustür zuschlagen. Frustriert lasse ich meinen Kopf wieder ins Kissen fallen, hoffe einfach, dass er wirklich gleich wieder da ist, obwohl ich mir schon denken kann, dass es nicht so sein wird.

Es ist gerade mal halb 7, als ich zu Schule loslaufe, denn ich hatte es nicht mehr ausgehalten, weiter alleine im Dunkeln herumzusitzen. Kaum einer ist um diese Uhrzeit schon da, ich klettere auf die Mauer die um das Schulgelände herum führt und lasse meinen Blick über den leeren Hof schweifen. In der einen Hand halte ich eine der Zigarettenschachteln, die in der ganzen Wohnung herumfliegen und werfe sie unsicher zwischen meinen Händen hin und her. Denn einerseits hatte ich ja eigentlich noch das Ziel, aufzuhören.

"Louis!" reißt mich eine Stimme aus meinen Zweifeln, schnell lasse ich das Päckchen in der Tasche meines Pulli's verschwinden und drehe mich zu Niall um, der auf mich zugelaufen kommt.

"Was machst du schon hier?" fragt er verwirrt nach, während er sich neben mich setzt. Ich zucke leicht mir den Schultern, starre auf meine Finger.

"Er ist schon wieder weg, keine Ahnung. Ich habs einfach nicht mehr alleine da ausgehalten."

"Was meinst du, mit schon wieder?" Fragend schaut der Ire mich an und zieht eine Augenbraue hoch.

"Vor den Ferien war es genauso, ich sehe ihn kaum noch. Abends schlafe ich alleine ein und morgens wache ich alleine auf. Mich würd's wundern, wenn er überhaupt in die Schule kommt." erkläre ich leise und muss mich tatsächlich bemühen, die aufkommenden Tränen zurück zu halten. Niall sieht mich mitleidig an, ein wenig Zorn liegt in seinem Blick. Ohne ein weiteres Wort, schlingt er seine Arme um mich, drückt mich an sich und lässt zu, dass ich leise in seine Halsbeuge weine.

"Hast du schonmal daran gedacht ihm zu folgen?" fragt Niall vorsichtig nach, ich löse mich von ihm und schüttle den Kopf.

"Ich kann doch schlecht meinem Freund nachspionieren." erwidere ich. Niall zuckt gleichgültig mit den Schultern. "Warum? Anders hat er's doch nicht verdient."

"Niall." seufze ich leise, schüttle den Kopf, ohne eine Idee, was ich sagen soll.

"Komm schon, Louis. Wie soll das denn weiter gehen, wenn du nichts unternimmst? Wie lange geht das überhaupt schon so?"

if love was a crime • zouis ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt