т н ι r т e e ɴ

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Zayn's Point of View

„Wunderschönen guten Morgen!" Fröhlich hüpft Seli auf den Beifahrersitz, immer noch begeistert davon, dass sie nicht mehr fahren muss. Ich erwidere ein schlecht gelauntes „Morgen.". Ich war total übermüdet, die gesamte Nacht habe ich kein Auge zugemacht. Ich hatte unglaubliche Schuldgefühle - ja, sowas kann auch ich empfinden - gegenüber Louis. Und ich habe die ganze Nacht darüber nachdenken müsse. Außerdem hatte ich verdammte Angst, dass er sich verliebt, verliebt in mich, denn irgendwie kam es ziemlich so rüber. Und ich hatte Angst, dass ich diese Gefühle erwidern würde. Und ihm dann wehtun würde. Gott, hätte ich das alles nie angefangen. „Schlecht gelaunt?" fragt die rothaarige und verdreht die Augen. „Schlechter als schlecht." wirft Doniya hinein, die sich vorhin auf die Rückbank verkrümelt hatte. „Kann man so sagen." erwidere ich und ziehe die bereits zweite Zigarette aus der roten Schachtel, die auf dem Armaturenbrett liegt. Ich sollte das echt lassen, meinen Zigarettenkonsum wenigstens ein wenig zurückschrauben, doch es war mir im Moment egal, wie verpestet meine Lunge aussieht. Es war mir im Moment so ziemlich alles egal, ich will nur noch das was da zwischen Louis und mir ist aus der Welt schaffen. Denn es tut uns beiden sichtlich nicht gut. Naja, das hatte ich mir ja schon beim letzten Mal gesagt und ein paar Stunden später sind wir zusammen im Bett gelandet. „Zayn muss das sein?" fragt Doni von der Rückbank gequält, ein ironisches Schmunzeln erscheint auf meinen Lippen. Sie hatte ja keine Ahnung, wie ich mich selbst dafür ohrfeigen könnte, innerlich tat ich das auch immer wieder. Ein irritierter Blick von Seli und ein Schnipsen vor meinem Gesicht lässt mich aufschrecken. „Was?"

„Warum schlägst du dich?" fragt sie, kurz bevor sie in heftiges Lachen ausbricht, meine Schwester stimmt mit ein. „Oh." War wohl doch nicht so innerlich. Kopfschüttelnd schiebe ich mir eine Kippe zwischen die Zähne, zünde sie an und starte den Motor, bevor ich das Fenster aufmache, was mir von Doniya ein lautes „Danke!" einbringt. „Du musst heute übrigens nicht kommen, Luke hat nur zwei Termine." wendet Seli sich an mich, ich nicke und werfe ihr ein dankbares Lächeln zu, da ich weiß, dass sie irgend wie umorganisiert hat, damit ich einen freien Tag hat. Tut sie öfter, wenn sie denkt ich brauch ne' Pause.

„Danke." lächelt sie, als wir vorm Studio halten. Ich werfe ihr ein knappes Nicken zu und fahre dann weiter zu Harry und Liam.

Kaum haben wir das Schulgelände betreten, kommt mir ein ziemlich wütender Niall entgegen. Und ehe ich ihn fragen konnte, was ihn so ein lächerliches Gesicht ziehen ließ, hatte er mir eine geklatscht. Unterbewusst balle ich meine Hand zur Faust. „Scheiße, willst du, dass ich zurückschlage?" fahre ich den blonden an, der daraufhin nicht mal ansatzweise eingeschüchtert wird. „Was fällt dir ein, mit Louis zu schlafen, geht's noch?" zischt er leise, ich seufze kopfschüttelnd und will mich einfach an ihm vorbeischieben, als er mich zurückzieht und mir erneut eine Ohrfeige verpasst. „Ich schlag gleich wirklich zurück, Niall." knurre ich wütend, woraufhin er nun doch ein wenig zurückweicht. „Hör zu, es ist nicht so, dass ich das mache um ihn zu verletzen okay? Es ist aber auch nicht so, als sei er besonders untätig gewesen." zische ich, dränge ihn dabei immer weiter an die Wand hinter sich. „Also hör auf dich in anderer Leute Angelegenheiten einzumischen, okay?" Es sollte eigentlich so ein filmreifer Abgang werden, doch im selben Moment schubst Niall mich mit all seiner Kraft von sich und baut sich vor mir auf. Ich kann nicht anders als leicht aufzulachen. „Ich werde mich sehr wohl einmischen. Eine Ahnung, wie scheiße es ihm wegen dir geht?"

„Schonmal dran gedacht, dass es mir leid tun könnte?" Niall schnaubt ungläubig. „Ich geh seid Jahren in deine Parallelklasse, Malik. Du hast wahrscheinlich keinen einzigen Gedanken daran verschwendet." wirft er mir vor, ich schüttle nur den Kopf. „Weißt du was, Horan? Ich kann dich absolut nicht leiden." Mit diesen Worten verschwinde ich, um mich auf den Weg zu meinem nächsten Unterricht zu machen. „Gleichfalls, Arschloch." ruft er mir noch hinterher, doch ich ignoriere ihn einfach und laufe auf den Raum meiner Mathelehrerin zu. Und tatsächlich hatten Niall und ich die Klingel überhört, sodass ich nun zu spät kam. Mrs. Marsch sieht mich streng an. „Ich schwöre, es war nicht meine Schuld." Abwehrend hebe ich meine Hände neben meinen Kopf und mit einem seufzen nickt meine Lehrerin. Schweigend lasse ich mich neben Louis sinken, lasse die gewöhnliche Begrüßung lieber aus. Ich hatte keine Ahnung, wie er reagieren würde, aber nach Niall war er ja verletzt. „Hi." Überrascht hebe ich mein Kopf von Tisch an und schaue zu Louis, der mich leicht anlächelt. Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen als ich ein leises „Hi." erwidere. „Können wir reden? Nicht jetzt, nach der Schule?" fragt er, sein Lächeln gerät ein wenig ins wanken. Ich nicke erleichtert.

if love was a crime • zouis ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt