★3 Blazing Fire➵BxB

ΞFIVE

ΞBilly POVΞ

Ein klingeln, reißt mich aus meinen Schlaf, sodass ich genervt aufstöhne. Ich fahre mir mit beiden Händen über das Gesicht und torkele schlaftrunken, nur in Shorts zu meiner Eingangstür. Ich drücke den Knopf an der Sprechanlage. »Wer ist d-«

»Billy! Billy! Mach auf, ich hab' sogar Croissants!« Höre ich Sam schrein und Sawyer im Hintergrund lachen. Obwohl ich noch verdammt müde bin, kann auch ich mir das lachen nicht verkneifen und drücke den Knopf, der die Eingangstür öffnet. Ein Glück wohne ich im dritten stock, denn hier gibt es kein Fahrstuhl.

Als es an meiner Haustür klopft, öffne ich sie und bitte die beiden herein. »Ganz schön früh, was?« Schmunzele ich.

Sawyer lässt ungestüm seinen Blick an meinem Körper auf und ab gleiten. Scannt jeden freigelegten Zentimeter meiner Haut. Unter der Intensität seiner lustvoll- verschleierten Augen, scheine ich zusammen zu schrumpfen.

»Hör' auf ihn ausziehen zu wollen, er hat schon kaum was an!« Stutzt Sam seinen großen Bruder zurecht, der paradox seinen Kopf schüttelt.

»Danke für die Croissants, kleiner!« Wuschel ich ihm durch die Haare. »Geht doch schon mal in die Küche, zieh mich eben an.« Füge ich hinzu und gehe zurück in mein Schlafzimmer. Schnell ziehe ich mir eine graue Jogger und ein schwarzes ACDC Shirt an.

Die ganze Zeit über, während wir essen, spüre ich immer noch Sawyers Blick auf mir. Er fühlt sich brennend heiß auf meiner Haut an. »Willst du noch etwas Kakao?« Frage ich Sam.

»Nope. Aber danke.« »Isst du das noch?« Fügt er hinzu und zeigt auf mein zweites Croissant, dass ich nicht anführte. Verneinend schiebe ich ihm mein Teller über. Schmunzelnd betrachte ich ihn. Gott, ich kann mir nicht vorstellen dass-

»Sam will schwimmen gehen. Hast du Lust, nachher mit zukommen?«

»Ja, gern! Ich war schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr schwimmen.« Strahle ich.

»Ja, als euer Team die Meisterschaft gewonnen hat.« Grinst Sawyer.

Überrascht sehe ich ihn an. »Woher weißt du davon? Du bist doch erst in die Woodson gegangen, als wir schon unser Abschluss hatten. Außerdem war ich in der Roosevelt, also wohe-«

»Jesus, Billy! Ich weiß es von den anderen. Chad hat vor ein paar Monaten darüber mit Kjell gesprochen. Du sollst ein verdammt guter Schwimmer sein..«

»Ist ja cool! Ich dachte du hast mal geboxt..«

Ich lache. »Nein. Aber ein Freund tat es.«

»Dein Ex?« Schmunzelt Sam bösartig. Und er soll erst Elf sein? Sawyer hustet.

»Der Ehemann meines Ex Freundes.« Sam bekommt große Augen. Ich verdrehe sie. »Willst du jetzt Kakao?« Wild nickt er, während Sawyer und ich anfangen zu lachen.

★☆

»Nicht so! Breite die Arme weiter aus...Ja genau so. Jetzt versuche still zu bleiben, sonst sinkst du unter..« Zufrieden sehe ich dabei zu, wie Sam meinen Anweisungen folgt. Es schlingen sich von hinten, Arme um meine Mitte. Erschrocken, stoße ich meinen Ellbogen in das Dreieck, des unbekannten. Doch ist er mir nicht mehr so unbekannt, als ich das schmerzhafte Keuchen höre. Sawyers schmerzhaftes Keuchen.

»Oh Gott, tut mir so leid!« Jammere ich besorgt und streiche ihm über den Rücken, doch er weicht einen Schritt zurück.

Zorn spiegelt sich in seinen Augen wieder. »Lass' mich. Geh' einfach und lass mich in Ruhe!« Faucht er mich an. Schockiert und verletzt, sammeln sich Tränen in meinen Augen. Ich drehe mich um und will gehen, als ich am Arm gepackt und herum gerissen werde. Überrumpelt, stoße ich mit ihm zusammen. Erneut schlingt er seine Arme um meine Mitte. Doch mit dem unterschied, dass er mich ansieht.

»He, baby...Das war'n Witz. 'N blöder Witz..« Lächelt er entschuldigend, löst einen Arm um meine Mitte, nur um mir mit seinen Daumen, zärtlich die Tränen aus den Augenwinkeln zu wischen.

Sauer stemme ich meine Hände gegen seine Brust. Aber Sawyer denkt nicht mal daran, seinen griff um mich zu lockern. »Idiot! T-tu-tu das nie wieder, verstanden?« Gebe ich verletzt von mir. So bin ich halt. Ich nehme mir alles, einfach viel zu schnell zu Herzen.

Liebevoll lächelnd, nickt er. »Verstanden. Tut mir leid, babe..« Ehe ich hätte protestieren können, kracht er seine Lippen auf meine. Sie schmecken nach Bananen. Ich will seinen Geschmack noch intensiver auskosten, weshalb meine Zunge, bittend über seine Unterlippe leckt. Sawyer stöhnt auf. Leicht grinsend, nutze ich die Chance und lasse meine Zunge durch den offenen spalt seiner Lippen schlüpfen. Verdammt...Es fühlt sich so gut an. So verflucht gut, dass ich am liebsten für ewig, so hätte verharren können. Doch ein lautes räuspern, holt uns beide zurück in die Realität.

»Ihr seid so ekelhaft! So etwas wir ihr sollte-«

»Miles..« Schnaube ich anfällig. Seine Augen weiten sich vor schock. Äußerlich sehe ich nicht so zerbrechlich aus, wie in meinem inneren.

»Noch immer der Homophob, wie vor zwei Jahren? Du lernst es anscheinend auch nie, oder?«

»Was sollte ich nicht lernen, Schwuchtel?« Spottet er und verschränkt, Sawyer und mich abfällig musternd, die Arme vor der nackten Brust. Bösartig blickend, stelle ich mich genau vor ihn. Schaue bedrohlich auf ihn herab.

»Dass man sich mit uns nicht anlegen sollte. Immerhin, bist du hier der jemand, der den kürzeren gezogen hat. Wir sind Zwei Schwuchteln, die dich anfassen können, willst das wirklich provozieren?« Meine Stimme ist leise. Viel zu leise. Und zum ersten Mal in meinem Leben, möchte ich jemanden schlagen.

Als er schluckend nickt, drehe ich mich um. Sawyers Gesichtsausdruck, ist undefinierbar.

»Fass ihn nicht an, du scheiß Arschloch!« Höre ich plötzlich Sam hinter mir Knurren, sodass ich mich ruckartig wieder umdrehe. Bei dem Anblick, der sich mir bietet, muss ich auf lachen. Sam hat Miles in die Kronjuwelen getreten. Dieser liegt jetzt schmerzhaft stöhnend auf den nassen fließen, des Freibad's.

»Gott, du bist der beste!« Schreie ich heraus und werfe mir Sam über die Schultern. Er Trommelt ebenfalls lachend auf meinem Rücken herum.

»Du kennst ihn, oder?« Fragt Sawyer, während wir auf der Wiese unsere Pommes verdrücken. Ich nicke, da ich die backen voll habe.

»Er war in der Woodson. Hat Chad damals verprügelt, weil er unfreiwillig geroutet wurde. Naja, Miles war auch in Chads Team. Er hat ihn gehasst, weil er nur ein CO Captain war und den vollen platz haben wollte.«

»Was für ein Arschloch!«

»Das kannst du laut sagen!«

★☆

»W-willst du nicht über Nacht bleiben...A-also, nur wenn du willst!« Rattere ich herunter.

»Bist du dir sicher? Ich mein, ich will nicht dass du etwas überstürzt...« Er ist so süß, wenn er besorgt ist!

»N-nein. I-ich bin mir sicher...E-es fühlt sich gut an, wenn du mich berührst...«

Sawyer schmunzelt und beugt sich zu mir. Er verweilt vor meinen Lippen. Ich kann seinen heißen Atem auf diesen spüren. »Du musst mir sagen, zu wie viel Prozent du es wirklich willst, bevor ich mich nicht mehr zurück halten kann..« Keucht er und schließt seine Augen, als ich mir auf die Unterlippe herum beiße.

Verträumt schmunzelnd, lege ich meine Hände auf seine Wangen und fahre sanft seine Wangenknochen nach, die mehr herausstechen, als noch vor ein paar Tagen. Ich nehme mir fest vor, aufzupassen, dass er mehr Isst. »Ich will dich spüren..zu einhundert Prozent...«

»Dann lass uns nach oben gehen..«

Ich schwöre, er macht mich verrückt! So verrückt, dass ich denke, verhext wurden zu sein.