„Taehyung, ich..."
„So, ich habe für dich..." Seokjin sah Namjoon mahnend an, der nichts verstand. Ich verstummte. Was für eine dumme Idee. Es soll einfach nicht sein.
„Jungkook, was wolltest du sagen?", fragte tae vorsichtig.
„Ich... Ich wollte nur sagen, dass es schön ist, dass du hier bist. Ich bin dankbar, dass es sich klären konnte", sagte ich und versuchte, die Situation etwas zu entspannen. „Hm, du solltest duschen gehen, du wirst noch krank."
„Hyung", nickte er stumm und ging nach oben.
„Du hast das ja ganz toll gemacht, Schatz", sagte seokjin. „Und was meint ihr nun schon wieder?"
WAS ICH MEINE, KIM NAMJOON, IST, DASS DU NEBEN DEM SACHEN KAPUTTMACHEN UND DINGEN IN BRAND SETZEN, AUCH NOCH TOLLE MOMENTE KAPUTTMACHST. HERVORRAGENDE LEISTUNG, WIRKLICH„"
„Hey, hyung, alles gut?", fragte er, als er mich beruhigte. „Schrei bitte nicht so, sonst bekommt Taehyung das noch mit. Dann weiß ich nicht, wie ich all das erklären soll."
„Jungkook, du wirst es ihm sagen", sagte Namjoon und ich schüttelte den Kopf. „Na toll. Siehst du, Kim Namjoon, heute Abend darfst du gerne auf der Couch schlafen und die küssen."
„Hey, wieso das denn jetzt?"
„Ach komm, ich kann's ihm ja auch sagen für dich, huh? Ich will echt nicht allein schlafen und dann auch noch besonders nicht...", mir fiel wieder ein, dass ich meine Ideen für meine nächsten Songs aufschreiben wollte. Ich nahm den Block und den Stift.
„Der nächste Song wird auf jeden Fall 'Yes or No' heißen, der andere wird 'Closer to You' heißen", sagte ich und überlegte.
„Hyung, was sagte ich, als ich vor dir und meiner Managerin geweint habe? Als ich sagte, ich möchte weinen, bis..."
„Ah, du meinst, als du sagtest, dass du weinen möchtest, bis all die Gläser überfüllt sind. Genau, wie heißt das auf Englisch? Hyung? 'Shot of Tears'? So etwas meinst du?"
„Ja, genau, perfekt, danke."
„Hyung, hast du vielleicht auch noch ein Shirt für mich? Oder willst du mich halb nackt herumlaufen lassen?", fragte ich.
Mein Blick schnellte zu seinem Körper, als sein Blick meinen traf. Ich drehte mich schnell weg und sah die Bilder an der Wand.
„Komm, ich gebe dir was. Halt, warte, nein, ich gebe dir eins. Komm mit."
Ich hatte schon Schiss, dass er ihm etwas von meinen Gefühlen sagte, ich musste sicherstellen, dass das nicht passierte. Wir gingen stumm nach oben.
„Hier ist der Schrank, bedien dich einfach."
„Alles in Ordnung, Jungkook?"
Ich nickte lächelnd. „Alles bestens, hyung. Wir sehen uns unten."
Es war so schwer, neben ihm zu stehen. „Meine Güte, neben ihm zu stehen", dachte ich. Ich schrieb den nächsten Titel auf: „Standing Next to You". Ich rief Soyeon an. „Ja, genau, super, dann bis gleich. Ja, danke."
„Gehst du etwa?", fragte Taehyung.
„Nein, nein, ich lasse mir nur meine Sachen bringen. Ich habe Namjoon eben gefragt, ob ich hier vielleicht einen meiner Songs aufnehmen kann, und er hat natürlich ja gesagt."
„Ein neuer Song?", fragte er und ich nickte freudig.
„Ja, ein neuer. Und wenn er heute Nacht noch fertig wird, dann lade ich ihn natürlich auch hoch."
Es klingelte. Ich nahm alles an, was ich benötigte, bedankte mich bei Soyeon und brachte alles ins Wohnzimmer der beiden. Ich komponierte, suchte nach dem perfekten, dunklen Beat. Nach zwanzig Minuten kam der perfekte Mix. Ich schloss die Augen und schrieb auf, was zu diesem Titel passte – was zu ihm und mir passiert war.
Als der Song fertig war, hörte ich mir die ersten Proben immer wieder an und mir gefiel, was ich hörte, mehr als je zuvor. Und ich wusste auch, warum. Denn ich hatte den Grund meines Songs direkt vor meinen Augen.
„Ich bin fertig, Jungs."
„Dürfen wir ihn hören, Jungkook?"
„Ihr dürft ihn gerne hören, aber unten im Studio. Also, auf geht's, Namjoon, nimm auf."
„Natürlich."
Ich stellte den Text vor mir auf. Der Beat begann zu spielen. „Du kannst ihm vielleicht nicht sagen, dass du ihn liebst, aber du kannst für ihn singen. In der Hoffnung, er versteht, dass all das nur für ihn ist."
„Bereit?"
„Ich bin bereit", erwiderte ich.
Und dann ging es los. Ich ließ meine Stimme für mich sprechen, sang meinen Song, während ich dauerhaften Augenkontakt zu ihm hielt.
„Feelin' like I'm floatin'
Something's in the air tonight
We're speakin' with emotions
Won't look away
Love me at my lowest
I'll love you when you're barely holdin' on
Lightin' up the darkness
I can be a shoulder when you're not strong
Closer
Closer to you
Closer
Closer to you
Take you like my last breath
Took me, that's the first step
Closer, with the silk dress
Feelin' your warm embrace
Devil always tempting
But who gon' end the sentence?
We're not meant to blend in
Blended with all your friends
Push and pull to get closer, closer
We tried again
Said I wouldn't lie
But I lied again
Mama told you
"Don't reply to him"
This ain't right
Who's wrong again?
We been tired
Restart again
Negative and positive
Bringin' us
Closer
Closer to you
Closer
Closer to you
Closer
Closer to you
Closer
Closer to you
Ich hörte mir die ersten Proben immer wieder an und war überrascht, wie sehr sie mich berührten. Es war etwas Neues, etwas, das ich noch nie zuvor so erlebt hatte. Ich wusste genau, warum – der Grund meines Songs stand direkt vor mir. Ich konnte ihn förmlich spüren, seine Präsenz, seine Nähe. Alles in mir schien in diesem Moment zu pulsieren.
Wir luden den Song auf jede Plattform hoch, bevor ich wieder live ging. Es war überwältigend, wie viele Fans im Stream waren. Hatten sie keine Zeit zum Schlafen? Aber irgendwie war es mir egal.
„Hey Bunnies, da bin ich wieder! Ich hoffe, es geht euch gut. Heute bin ich tatsächlich nicht allein. Neben mir – Trommelwirbel – Taehyung Hyung!" Er winkte in die Kamera, während er mit den Fans sprach. Bald kamen auch die anderen dazu, und plötzlich enthüllte ich meinen neuen Song. „Seid gespannt, euer Lieblingsidol bringt heute einen neuen Song raus! Ich hoffe, er gefällt euch genauso gut wie uns! Bleibt gesund!"
Als wir die Aufnahme beendeten, sagte Namjoon: „Geht ruhig schlafen, wir sorgen dafür, dass dein Song sicher online geht."
„Ganz sicher, Hyung", antwortete ich, während ich Taehyung ansah. „Natürlich, kleiner. Nimm Taehyung und legt euch ins Bett. Ihr habt heute genug durchgemacht, ihr braucht Ruhe. Gute Nacht, ihr beiden."
„Gute Nacht, Hyungs", sagten wir beide gleichzeitig, als wir in Taehyungs Zimmer ankamen und uns ins Bett fielen. Ich seufzte tief, als ich mich endlich entspannen konnte. Ich schloss meine Augen und wollte fast schon einschlafen, als Taehyung etwas sagte, das mich sofort wieder erwachen ließ.
„Dein Song... er ist wirklich unglaublich. Deine Fans werden ihn genauso lieben wie ich und die anderen. Mach dir keine Sorgen, du bist unglaublich begabt." Er zog mich mit einem sanften Ruck näher an sich. Ich spürte seine Wärme, seine Sicherheit, und irgendwie beruhigte mich das.
„Danke, Hyung", flüsterte ich. „Egal wann, immer." Ich nickte ihm verträumt zu. Dann wagte ich es – jetzt oder nie. Ich lehnte mich über ihn, der Abstand zwischen uns war fast nicht mehr spürbar, nur noch ein kleiner Hauch. Es war der Moment, auf den ich so lange gewartet hatte. Als ich mich ihm näherte, spürte ich den heißen Atem auf meinen Lippen. Doch bevor ich den letzten Schritt tun konnte, krachte die Tür auf.
Ich fuhr erschrocken zusammen, wollte mich sofort zurückziehen, doch Taehyung packte mich am Nacken. In einem Zug zog er mich zu sich und legte seine Lippen auf die meinen. Es war ein Kuss voller Leidenschaft, intensiver als alles, was ich mir je vorgestellt hatte.
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A Song Without a Name -TAEKOOK
FanfictionDie Bühne ist leer. Die Stimmen verstummt. BTS - ein Name aus der Vergangenheit. Bis eine Fernsehsendung die Frage stellt, die keiner mehr zu hoffen wagte: „Wo sind sie jetzt?" Ein Restaurant. Ein BL-Drama. Und irgendwo im Schatten: Jungkook - der s...
