Kapitel 57

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PoV Tim

Ich lag neben Stegi, mit mehr Glücksgefühlen im Körper, als ich es je für möglich gehalten hatte. Er sagte, er würde Zeit brauchen, war aber auf jeden Fall bereit, mir zu verzeihen. „Ich geh mal kurz zu den anderen und sag denen, dass alles in Ordnung ist.." murmelte mein Freund leise. „Ich komm mit." Entschied ich und stand ebenfalls auf. Ich griff nach Stegis Händen und ließ mich von ihm zum Zimmer gegenüber ziehen. „Ich kann nicht klopfen, wenn du beide Hände fest hältst." Beschwerte Stegi sich, doch ich dachte gar nicht daran, mich von mich zum lösen, also trat ich mit mit dem Fuß leicht gegen die Tür. Es dauerte einige Zeit, bis die Tür sich öffnete und Tobi den Kopf herausstreckte. „Ach!" rief er aus und öffnete die Tür weiter, damit wir eintreten konnten. Wenig später saßen wir auf meinem Bett, die anderen drei sahen uns erwartungsvoll an, doch niemand sprach. „Was guckt ihr denn so?" ergriff mein Freund schließlich das Wort. „Ja, ich warte. Erzähl doch!" forderte Rafi. „Ja, ist alles geklärt, alles gut, ich müsst euch wieder mit unserem Gefummel abfinden." Entgegnete Stegi ausweichend. „Ah, okay. Mehr sagst du mir nicht, hab ich recht?" - „ganz richtig, mehr sag ich dir nicht." Grinste Stegi und legte sich auf mein Bett. „Dann sind wir hier wohl überflüssig, stimmt's?" Lachte Tobi leise. Stegi hatte die Hände um meinen Bauch gelegt, antwortete nicht auf Tobis Frage. Ich schüttelte leicht den Kopf. „Quatsch, ihr seid nicht überflüssig." Beantwortete ich seine Frage und legte mich zu Stegi. „Dichter.." murmelte er leise und ich rutschte ein Stück näher zu ihm. „Lasst uns rüber gehen, hier passieren gleich Dinge, die ich nicht sehen möchte." Wandte Tobi sich an Chrissy und Rafi, erhielt Zustimmung von beiden Seiten und alle drei verschwanden kurz darauf aus dem Zimmer.

Stegi und ich verbrachten den Nachmittag ohne viele Worte, es schien, als wären wir beide der Ansicht, dass wir alle Küsse, die wir die vergangenen Stunden nicht austauschen konnten, nachholen müssten. „Die Schule geht bald wieder los.." murmelte Stegi nach einiger Zeit leise. „Willst du dich unbeliebt bei mir machen?" fragte ich. „Hab ich das damit schon geschafft? Hätte gedacht, dass ich mich da mehr ins Zeug legen muss." - „ich glaube, es gibt kaum etwas, womit du dich bei mir unbeliebt machen könntest." Entgegnete ich und zog ihn zu einem weiteren Kuss zu mir.

„Ich liebe dich." Flüsterte ich leise und strich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ich liebe dich auch., du bist der erste Mensch, zu dem ich das sage.." entgegnete Stegi ebenso leise. Ich spürte ein wohliges Gefühl in mir aufsteigen, pures Glück gepaart mit scheinbar endloser Liebe. Dass ich der erste war, zu dem Stegi sowas sagte, machte mich unsagbar stolz und glücklich zugleich. „Können wir ein bisschen schlafen?" fragte Stegi bittend. Ich nickte. „Zieh deine Jeans aus." Forderte ich, während ich mir bereits mühevoll , ohne aufzustehen, die Hose von den Beinen strampelte. Nachdem Stegi sich seiner Hose entledigt hatte, legte er sich wieder zu mir, ich schloss meine Arme um ihn, gab ihm einen Kuss in den Nacken und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange, bis der ruhige Atem meines Freundes mir signalisierte, dass er bereits schlief. Ich öffnete noch einmal die Augen, mein Blick schweifte im Raum umher, bis er auf dem Schreibtisch hängen blieb. Dort lag immer noch Catas Tagebuch. Vorsichtig streckte ich mich, versuchte das Buch zu greifen, doch ich kam nicht ran, ohne Stegi zu wecken, also gab ich auf. Dafür wäre mit Sicherheit später noch genug Zeit. Ich schloss erneut die Augen und es dauerte nicht mehr lange, bis ich schließlich auch einschlief.

Ein lauter Knall riss mich aus dem Schlaf. Ich schreckte hoch, sah mich erneut um. Es war bereits dunkel draußen. Ein heller Blitz erleuchtete das Zimmer, kurz darauf folgte Donner. Es regnete in Strömen. Der letzte Donner hatte auch Stegi aus dem Schlaf gerissen. Verwirrt sah er mich an, ehe er sich die Augen rieb. „Wie spät ist es?" murmelte er verschlafen. Ich warf einen Blick auf mein Handy, was sich neben dem Bett befand. „Oh man.. Nach 23 Uhr.. Wir haben echt lange geschlafen." Entgegnete ich. „Ich will duschen.." flüsterte Stegi und stand langsam auf. „Kann.. Kann ich mitkommen?" fragte ich zurückhaltend. „Klar, komm." Entgegnete Stegi und reichte mir seine Hand.

Was machst du nur mit mir? | Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt