Abschied

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Legolas ' P.o.V

Während Lydia fröhlich ins Bett ging, fürchtete ich Aragorns Fragenattake.
Doch zu meiner Überraschung blieb sie aus... Was bedeutete, dass er Lydia und mich morgen umso mehr löchern würde.

Ich zog mich um und summte glücklich vor mich hin.
Ich hatte es getan!
Ich hatte Lydia geküsst!
Mein Mund verzog sich zu einem Dauergrinsen und ich bekam es einfach nicht weg.
Innerlich zuckte ich mit den Schultern und ließ den Tag, beziehungsweise die Nacht revue passieren.
Allerdings nicht lange, denn Aragorn fragte plötzlich, ob ich noch wach war, als tat ich so, als schliefe ich.
Und das tat ich nur wenige Sekunden später auch.

Ich wurde davon geweckt, dass Jemand die Zeltplane zur Seite zog und dadurch Licht in mein Gesicht schien.
Blinzelnd und murrend kam ich auf die Beine.
Verschlafen schlüpfte ich in andere Klamotten und ging nach draußen.
Außer den Hobbits waren alle bereits draußen.

Mit leuchtenden Augen blickte Lydia mir entgegen und nahm meine Hand, wohlweislich zwei gewisse Personen ignorierend.
Irgendwann waren auch die Halblinge da und aßen mit uns ein wenig.

Dann machten wir uns auf zu den Booten, die uns die Galadhrim zur Verfügung stellten.
Wir übten, damit zu fahren, allerdings kam uns auf einmal ein riesiges, detaillgetreues Schwanenschiff entgegen.
Darauf stand Galadriel, neben ihr saß Celeborn auf einem Stuhl.
Mit einem Wink bat sie uns an Land.

Nun sprach Celeborn:
"Obwohl ihr unsere Gäste gewesen seid, habt ihr noch nicht mit uns gegessen und wir bitten euch daher zu einem Abschiedsmahl hier an den fließenden Wassern, die euch von Lórien forttragen werden."
Also setzten wir uns alle ins Gras, aßen und lauschten der Wegschilderung Celeborns.

Anschließend winkte Galadriel ihren Mägden, welche rasch einige Dinge vom Schwanenschiff holten - es waren Geschenke.

Zuerst bekamen wir alle graue Mäntel mit Spangen in der Form von Efeublättern.

Dann gab sie Aragorn eine Schwertscheide und einen grünen Edelstein, woraufhin der Erbe Isildurs plötzlich noch königlicher wirkte, als sonst und den ihm geweissagten Namen 'Elessar, der Elbenstein aus dem Hause Elendil' annahm.

Für Boromir hatte sie einen goldenen Gürtel, für Merry und Pippin jeweils einen silbernen mit goldener, blumenförmiger Schnalle.
Sam bekam einen kleinen Behälter mit dem Samen eines Mallorn-Baumes und ein Elbenseil.
Mir schenkte sie einen großen Bogen, größer als mein alter und auch stärker.

Als sie zu Gimli ging, kam plötzlich Celeborn zu mir und drückte mir lächelnd etwas in die Hand.
"Du wirst wissen, was du damit machen sollst.", sagte er, blickte vielsagend zu Lydia und ging wieder zurück zu seinem Platz.

Neugierig öffnete ich meine Hand und starrte auf das, was er mir gegeben hatte:
Ein weißer Ring mit vielen feinen Gravuren und einem weißen Edelstein.
》Ist das sein Ernst?!《 , dachte ich perplex.

In meiner Verwirrung bekam ich fast nicht mit, dass Gimli verlegen als Geschenk eine Strähne von Galadriels Haar wollte, denn diese fragte ihn, was ein Zwerg wohl von ihr erbitten könnte.
Ich verkniff mir ein Lachen als ich seinen Gesichtsausdruck sah, denn Galadriel schenkte ihm nicht eine, sondern drei Strähnen.

Nun war Frodo an der Reihe.
Zu meinem Erstaunen schenkte sie ihm das Licht Earendils (richtig geschrieben?), eine kleine Phiole mit einer Flüssigkeit, die von besagtem Stern stammte.

Als letztes ging sie zu Lydia.

"Heute kam ein weißer Pfau zu mir, meine Liebe und sagte mir, dass er sich euch gezeigt hat.", sagte Galadriel.
Alle außer Lydia, Celeborn und mir waren entweder komplett verwirrt oder extrem erstaunt.
"Es gibt nur noch wenige seiner Art und sie zeigen sich nur den Personen, die sie für würdig erachten.
Daher ist mein Geschenk an dich wahrlich wertvoll:
Eine der Schwanzfedern des Pfauen.
Sie mag harmlos erscheinen, doch wird sie mit deinem Befehl zu einer Klinge, die ihresgleichen sucht und beim umgekehrten Prozess wieder zur Feder.
Nutze diese Fähigkeit weise!"

Dann gab sie Lydia die Feder, welche sich kurz konzentrierte und plötzlich ein langes, schmales Schwert in der Hand hielt.
Gimli keuchte. "Die Klinge ist aus Mithril!" Ich staunte.
Das Schwert war wunderschön!
Die Klinge war silbrig-weiß, der Ledergriff golden bemalt und in diesem war ein großer, blutroter Rubin eingesetzt.

Andächtig schwang Lydia das Schwert. Dann verwandelte sich das Schwert wieder in die Pfauenfeder und Lydia umarmte Galadriel.

Die Elben rund herum schnappten nach Luft.
Aber Galadriel erwiderte die Umarmung und rief, nachdem sie sich wieder von Lydia gelöst hatte aus:

"Nun geht mit den besten Wünschen der Galadhrim. Möget ihr Erfolg haben auf eurem langen und gefährlichen Weg!"

Also ergriff ich Lydias Hand und führte sie und Gimli zu unserem Boot.
Wir stießen uns ab und wurden von der Strömung davon getragen.

Da stimmte Galadriel ein Lied an:
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Kleine Frage: Ich schreibe das Lied aus dem Buch ab. Soll ich daher den elbischen Text auch noch dazu schreiben?

Die Elbin aus dem Schatten (Hiatus)Where stories live. Discover now