Unter den Sternen

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Lydias P.o.V

Wir blieben noch ein paar weitere Tage in Lothlorien, während denen sich Gimli und Legolas endgültig anfreundeten und wir gemeinsam dieses Reich erforschten.

An unserem letzten Tag gingen Legolas und ich wieder zum Wasserfall.
Er schaute kurz weg, damit ich mich des Kleides entledigen und ein relativ wasserdichtes Hemd und eine genauso beschaffene Hose anziehen konnte.
Als ich mich zu ihm umdrehte, hatte er bereits ähnliche Sachen an.

Wir fassten uns an den Händen und sprangen gemeinsam in den Teich.
Ich ließ seine Hand wieder los, tauchte ein Stück Richtung Wasserfall und kam wieder nach oben.

Plötzlich spürte ich etwas an meinen Fußgelenken, dachte noch:
》Och, Legolas!《
und wurde wieder runter gezogen.

Zappelnd befreite ich mich, schwamm schnell zum Teichrand und tauchte gleichzeitig mit dem Elb wieder auf.
Keuchend versuchten wir das Lachen zu unterdrücken, aber Legolas ' Haare waren von dem Unterwasserkampf dermaßen verstrubbelt, dass ich es nicht mehr aushielt.

Ich begann schallend zu lachen und steckte meinen Struwwelpeter damit an.
Nachdem wir uns wieder einigermaßen beruhigt hatten, zogen wir uns nach oben und legten uns ins Gras.

Einige Zeit lang schwiegen wir mit geschlossenen Augen.
Dann streckte Legolas seine Hand nach mir aus und streichelte sanft meine rechte Wange.
Ich lächelte.

Er kam näher zu mir gerobbt und schob seinen linken Arm unter meinen Nacken und legte den rechten um meine Hüfte.
Ich schmiegte mich an ihn und genoss die Wärme die von ihm ausging.
Mir entfuhr ein wohliges Seufzen.

Vorsichtig drückte Legolas mich fester an sich und ich ließ es geschehen.
Fest umschlungen lagen wir abermals lange da.
Es wurde bereits dunkel, aber wir machten keine Anstalten aufzustehen.

Irgendwann öffnete ich meine Augen.
Die kleinen Lichter begannen umher zu schwirren und beleuchteten unsere Gesichter und Legolas ' Augen leuchteten als er mich ansah.
Es wurde immer dunkler.

Langsam beugte Legolas sich über mich und drückte mich sanft auf den Boden.
Ich merkte im hintersten Eck meines Bewusstseins, wie mein Puls sich beschleunigte.
Legolas kam immer näher und blickte mir unsicher in die Augen.
Vorsichtig zog ich ihn zu mir herunter.
Der Abstand schrumpfte immer mehr in sich zusammen, bis ich Legolas ' Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.
Seine Lippen streiften leicht über meine Nasenspitze und bewegten sich näher zu meinem Mund.
Einen Moment zögerten wir noch, dann trafen sich unsere Lippen.

Es raubte mir den Atem.
Seine Lippen waren so weich!
Unser Kuss wurde immer intensiver, ich klammerte mich an Legolas und wollte ihn nie wieder loslassen und auch er drückte mich mit heftigem Verlangen fester an sich
.
Nach endlosen und zugleich viel zu kurzen Sekunden lösten wir uns und schnappten nach Luft, ohne uns jedoch anderweitig zu trennen.
Keuchend rollte Legolas mit mir etwas zur Seite, damit er nicht weiter auf mir lag.
Wir küssten uns nochmal.
Dann legte ich meinen Kopf an seine Brust und lauschte seinen trommelnden Herzschlag.

Sanft küsste er mir auf das Haar, schmiegte den Kopf an meine Schulter und begann leise zu summen.
Die Melodie war wunderschön und beruhigte unser beider Puls.
Danach lagen wir einfach nur im Sternenlicht und beobachteten gemeinsam die kleinen Lichtkugeln.
Ich blinzelte verwundert.
Wenn sie zuvor in knalligen Farben geleuchtet hatten, so waren sie nun allesamt in einem warmen Rotton.

Plötzlich durchschnitt der Ruf eines Vogels die Stille und wir zuckten zusammen.
Erstaunt blickten wir das Tier an, welches sich uns langsam und majestätisch näherte.
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Aloha!
Ich hoffe es ist mir einigermaßen gelungen, das Geschehen schön zu schildern ^^

Die Elbin aus dem Schatten (Hiatus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt