02 ━━━━ MY FIRST MEMORY IS OF THE STARS

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𓆩⟡𓆪 ━━━━
CHAPTER II.

(  my first MEMORYis of the STARS  )

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my first MEMORY
is of the STARS  )

AM MORGEN SEINES siebzehnten Geburtstags erwachte Alfie mit der dumpfen Gewissheit, dass seine Mutter beim Öffnen der Geschenke weinen würde.

Selbst ihre genauen Regieanweisungen wusste er bereits präzise vorauszusagen: Sie würde aufstehen und den Raum verlassen, um sich in der Küche eine Tasse Kaffee nachzuschenken und die Sekunden würden langsam in Minuten verrinnen, während er versuchen würde, möglichst laut mit dem Geschenkpapier zu rascheln, den Stuhl wiederholt über den Boden zu ziehen, und ostentativ auf TikTok herumzuscrollen, um auf keinen Fall ihre unterdrückten Schluchzer zu hören.

Wenn sie schließlich wiederkäme, ohne Tasse, weil sie den Kaffee ohnehin beim Herausgießen verschüttet hatte, dafür mit rot verquollenen Augen und den Ärmeln ihrer Strickjacke in einer Geste der Verletzlichkeit bis über die Handballen gezogen, würde er sie anfahren:

»Heilige Scheiße, Wanda. Kannst du nicht wenigstens an meinem Geburtstag so tun, als würdest du dich freuen, dass ich noch hier bin?«

Aus dem gutbestückten Arsenal seiner sorgsam gewarteten Grausamkeiten würde Alfie zielsicher das feuermächtigste Projektil auswählen, um einen stattlichen Krater in ihre fragile Gleichgültigkeit zu schlagen, und somit einen eitrigen Schmerz in ihr verursachen, der einzig ihm auf die Fahne geschrieben werden konnte – nicht Charlie, der seit eineinhalb Jahren keinen Mucks mehr zum Familiengeschehen beigetragen hatte und trotzdem strahlender Protagonist jeder ihrer Auseinandersetzungen war.

Auch wenn er seiner Mutter damit wissentlich einen nicht unerheblichen Kummer bereiten würde, entschloss Alfie sich deshalb, seine eigene Geburtstagsparty zu schwänzen und stattdessen aus dem Fenster über das Vordach zu klettern, um sich über den Hintergarten davonzumachen.

Er suchte seine achtlos verstreute Kleidung vom Fußboden zusammen und gab sich Mühe, keinen unnötigen Lärm zu veranstalten, während er ohne Hingabe in seine Kleidung fuhr, seine Haare vor dem verschmierten Spiegel über seinem Bett richtete und eine angebrochene Packung Kaugummistreifen einsackte, die als Ersatz für die Morgentoilette herhalten mussten. Dann griff er nach der orangefarbenen Tablettendose neben seinem Bett und legte sich ein Ritalin auf die Zunge, das er ohne Wasser hinunterschluckte.

Schließlich öffnete er den Riegel an seinem Fenster und schob es bis zum Anschlag empor, sodass er sein rechtes Bein durch die entstandene Öffnung quetschen konnte, bis sein Fuß auf der anderen Seite der Mauer mit den rauen Kacheln des Vordachs in Berührung kam. Er warf seinen Rucksack auf den Rasen unter sich und schwang sich dann über den Fensterrahmen auf das Vordach.

Der milchige Glanz der Morgensonne, der wie eine blässliche, unappetitliche Suppe im Hexenkessel seiner Stadt brodelte, trübte die verschmierten Scheiben des Schuppens auf der anderen Seite des kleinen Gartens, die rhythmisch in ihren Fassungen bebten, als der Regionalzug draußen auf den Schienen vorbeiratterte.

StarboyOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz