Obsession

Kapitel 32

Die Sonne über dem Bahrain International Circuit schien hell, als Lando und Max sich auf den Weg zur Strecke machten. Der Geruch von Benzin und aufgeregter Energie lag in der Luft. Heute war ein besonderer Tag - ihr erstes Rennen in Bahrain stand bevor.

Die beiden warfen einen Blick auf Alex, der tief und fest schlief. Ein zufriedenes Lächeln erschien auf ihren Gesichtern, und sie entschieden sich, ihn nicht zu wecken. Stattdessen verließen sie das Hotelzimmer und begaben sich auf den Weg zum Start.

Auf dem Weg trafen sie Charles, der neugierig nach Alex fragte. Lando und Max lächelten und beruhigten ihn, dass Alex noch einen wohlverdienten Schlaf genoss. Charles wünschte ihnen viel Glück und schloss sich dann der Vorbereitung auf das Rennen an.

Als sie die Strecke betraten, bemerkten sie George, der bei der Driversparade an ihnen vorbeiging, ohne ein einziges Wort zu verlieren. Die beiden schauten sich verwundert an und zuckten mit den Schultern. George schien heute nicht in Gesprächslaune zu sein.

Die Atmosphäre am Start war gespannt, die Motoren brüllten, als die Autos in Position gebracht wurden. Lando und Max konzentrierten sich auf ihre Vorbereitungen und ignorierten Georges stummes Verhalten. Es war Zeit für das Rennen.

Die Ampeln schalteten auf Grün, und die Motoren heulten auf, als die Autos in die erste Kurve rasten. Lando und Max waren bereit für die Herausforderungen, die vor ihnen lagen. Während des Rennens konzentrierten sie sich voll und ganz auf ihre Fahrweise, ließen sich nicht von äußeren Ablenkungen beeinflussen und kämpften hart um jeden Zentimeter auf der Strecke.

In dem Hotelzimmer von Lando, während die Motoren auf dem Bahrain International Circuit heulten und die anderen Rennfahrer um den Sieg kämpften, erwachte Alex mit einem schweren Gefühl in seinem Körper.  Das Fieber hatte ihn weiterhin fest im Griff, und obwohl er etwas Schlaf gefunden hatte, fühlte er sich schlechter als je zuvor. Als er seine Stirn berührte, spürte er die extreme Hitze, die von seinem Körper ausging. Ein Schwindelgefühl umhüllte ihn, und seine Augen schmerzten. Selbst sein Herz schien sich zu melden, begleitet von einem dumpfen Schmerz. Alex, der immer noch unter den Auswirkungen der Krankheit litt, versuchte sich aufzurichten. Seine Kleidung war klatschnass, und er bemerkte, dass der Schweiß auf seiner Haut klebte. Doch der plötzliche Drang, auf die Toilette zu gehen, ließ ihn zögernd aufstehen. Der Raum drehte sich um ihn, und sein Körper fühlte sich schwer und schwach an. 

Mit schwachen Beinen taumelte er zur Toilette. Während er sich übergab, griff er sich an die Stirn und ans Herz. Die Qualen schienen keine Grenzen zu kennen. Er konnte nichts mehr fühlen, außer Schmerz und Übelkeit. Als er sein Handy griff und durch die Fotos von ihm und George blätterte, überfluteten ihn Gedanken der Sehnsucht und des Bedauerns. "Warum tut George mir das an? Was habe ich getan? Ich habe mich doch entschuldigt. Ich will ihn zurück. Ich liebe ihn so sehr", murmelte er vor sich hin. Die Tränen, die seine Augen füllten, vermischten sich mit seinem Leid.

Die Intensität der Emotionen zwang Alex erneut dazu, sich zu übergeben. Inmitten des Leidens bemerkte er plötzlich Blut in der Toilette. Ein Schauer durchlief seinen geschwächten Körper, und er wusste, dass es nicht gut war. Der Anließ ihn erstarren, und die Panik griff nach seinem Herzen. Hatte er wirklich Blut erbrochen? Der Gedanke allein verstärkte seine Übelkeit. Er fasste sich an die Stirn und das Herz, versuchte aufzustehen, um Wasser aus dem Becher zu holen, den Max neben dem Nachtschrank für ihn bereitgestellt hatte.  Doch schon beim Aufstehen wurde ihm schwindelig, seine geschwächten Beine versagten, und er fiel bewusstlos zu Boden. Die Dunkelheit umhüllte ihn, und sein Bewusstsein schwand, während draußen auf der Rennstrecke der Lärm der Motoren weiterhin das Geschehen dominierte.

Patrik, der besorgte Coach von Alex, machte sich auf den Weg zu seinem Hotelzimmer, um nach dem jungen Fahrer zu sehen. Als er die Tür öffnete, wurde er von einem beklemmenden Gefühl ergriffen. Alex lag bewusstlos auf dem Boden, und die Zeit schien stillzustehen. Der Coach erschrak und fragte sich, wie lange Alex bereits in diesem Zustand verharrte.