Kapitel 29

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Die Nacht war kalt und der Himmel von düsteren Wolken überzogen, als Alex nervös vor Georges Tür stand. Die letzten Tage hatten sich angefühlt wie eine endlose Achterbahn der Gefühle, seit jenem verhängnisvollen Abend, an dem ein heftiger Streit zwischen den beiden ausgebrochen war. Ein Missverständnis, das ihre Freundschaft zu zerbrechen drohte.

Alex atmete tief durch und klopfte zaghaft an die Tür. Ein paar Augenblicke später öffnete George, der Blick ausdruckslos und kalt. Die Spannung in der Luft war greifbar, als Alex versuchte, die richtigen Worte zu finden.

"George, wir müssen reden. Bitte lass mich erklären, was wirklich passiert ist", begann Alex zögerlich.

George schwieg einen Moment, bevor er mit einer Mischung aus Wut und Verletzung antwortete: "Es gibt nichts zu erklären. Du hast mich belogen, Alex. Und ich liebe keine Männer, die mich betrügen."

Die Worte bohrten sich tief in Alex' Herz. Er spürte den Schmerz der Verletzung, aber auch die Reue für sein eigenes Handeln. "Es war ein Missverständnis, George. Ich wollte dich nicht verletzen. Lass mich alles erklären."

George jedoch schüttelte nur den Kopf. "Es gibt keine Erklärung für Betrug, Alex. Du hast mein Vertrauen gebrochen, und das ist unverzeihlich."

"George, bitte hör mir zu", flehte Alex. "Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, und ich bereue es zutiefst. Du bedeutest mir so viel, und es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe."

George hob den Blick, seine Augen noch immer von einem Gefühl der Enttäuschung erfüllt. "Worte allein reichen nicht, Alex. Du hast mein Vertrauen gebrochen, und das ist nicht so leicht wiederherzustellen."

Alex trat näher und hielt Georges Hand fest. "Ich liebe dich, George. Du bist das Beste, was mir je passiert ist. Ich verstehe, dass es Zeit brauchen wird, um das Vertrauen wieder aufzubauen, aber ich bin bereit, alles dafür zu tun."

George zögerte einen Moment, bevor er langsam nickte. "Ich liebe dich auch, Alex, aber du musst verstehen, dass Vertrauen nicht von heute auf morgen zurückkommt. Es wird Zeit brauchen, um zu heilen."

"George, bitte, lass uns darüber reden", bat Alex, während er unsicher in dem Raum hin und her lief.

George schnaubte verächtlich. "Reden? Es gibt nichts zu reden, Alex. Ich habe dich mit eigenen Augen gesehen. Vor dem Hotel, mit Jack. Ihr wart zusammen."

"George, das war nicht so, wie es aussah. Wir haben uns nicht geküsst, wirklich nicht", versuchte Alex zu erklären, sein Blick auf Georges Gesicht gerichtet.

George schüttelte den Kopf. "Glaubst du, ich bin blind? Ich habe euch gesehen, Alex. Ich kann nicht glauben, dass du mich so hintergehst."

Tränen sammelten sich in Alex' Augen, als er verzweifelt versuchte, die Wahrheit zu vermitteln. "George, ich liebe dich. Ich schwöre, es war nichts, was du denkst. Lass uns das klären."

George schnaubte erneut, dieses Mal jedoch mit einer Mischung aus Wut und Enttäuschung. "Du nervst mich, Alex. Ich kann das nicht mehr ertragen. Ich dachte, wir hätten etwas Besonderes, aber du belügst mich."

Alex setzte einen Schritt näher. "Ich würde dich niemals belügen, George. Du bedeutest alles für mich."

George schüttelte den Kopf und öffnete die Tür. "Ich brauche Zeit, Alex. Lass mich in Ruhe. Vielleicht wird mir klar, ob ich das hier überhaupt noch will."

"Verdammt, George, ich liebe dich", rief Alex, als er zu George lief und ihn leidenschaftlich küsste. Doch George spürte nichts, sein Herz und seine Gedanken waren noch von der vorangegangenen Enttäuschung belastet. Er schubste Alex weg und sah ihn wütend an.

ObsessionWhere stories live. Discover now