Kapitel 22

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"Triggerwarnung"

Es war Dezember und ich hatte seit fast 4  Wochen bei meinen Eltern geschlafen. Ich musste erstmal abstand haben von George. Leicht gefallen ist es mir nicht, denn ich mag George, aber er hatte mich einfach vergessen. Die Soziale Arbeit und seine Strafe auf Bewährung, machten ihn fertig. Jeden Tag war er weg und kam Nachts erst wieder. Wir hatten uns gestritten, sogar öfters, aber entweder endete es wieder im Sex oder wir kamen nie zu einer Einigung. Ich konnte in solch einer Beziehung nicht weiter leben. Mein Kopf braucht ruhe. George war jetzt bald fertig mit seiner sozialen Arbeit und dann sei er wieder zuhause. Aber er denkt er könnte dann wieder normal leben. Ich kann das nicht. Es verletzt mich einfach. Das ist keine gesunde Beziehung, die wir da führen. Definitiv muss ich das mit George klären. Ob er eigentlich an mich denkt. Zuhause war ich fast nicht mehr, entweder war ich bei freunden oder wie jetzt bei meiner Familie. Doch an George denken, musste ich die ganze Zeit. Ich liebe ihn. Schließlich bin ich ja nach unserem Streitsex abgehauen und ihm nichts gesagt.  Meine Eltern wollen ständig das ich mit ihm Schluss mache, er tut mir anscheinend nicht so gut.  Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und spielte in meiner Playlist irgendein Lied ab. Als ich den Song wie schön du bist hörte, musste ich nachdenken. Das hatte mich dann auch soweit gebracht, das ich weinen musste. „Der Applaus ist längst vorbei und dein Herz schwer wie Blei. Jeder redet auf dich ein, trotzdem bist du so allein, Und du siehst so traurig aus, komm in meinen Arm, lass es raus. Glaub mir, ich war wo du bist und weiß was ist mit uns macht. Ich sehe deinen Stolz und deine Wut. Dein großes Herz, deinen Löwenmut. Ich liebe deine Art zu gehen. Und deine Art mich anzusehen. Wie du deinen Kopf zur Seite legst. Immer siehst wie's mir geht. Du weißt, wo immer wir auch sind. Dass ich dein Zuhause bin. Wie schön du bist....."

Egal wie oft ich an ihn denke, es zerbricht mir einfach den Kopf. George ist nicht so und er hat sich einfach verändert. Ich kann zurzeit nicht so leben. Wenn George sich wieder ändern könnte und er wieder eine normale Beziehung führen kann ohne Stress. Ist es falsch zu lieben, aber ich finde immer zu ihm zurück. Weil ich ihn Liebe. Ich hallte immer, immer zu dir.
Bald ist Weihnachten und das heißt, fest der Liebe. Am liebsten würde ich es mit George feiern und ihm sagen, was ich für ihn empfinde, aber ich kann das nicht. Wir sind nur noch am streiten. Ach was soll ich nur machen.

Alex lag in seinem Bett und war am grübeln, als seine Mutter rein kam. Mein Schatz ich kann dich nicht so leiden sehen. Das verletzt mich dich so zu sehen. Lass dich mal drücken. Mama was soll ich machen? Es zerbricht mich einfach so sehr. Im Leben kannst du gegen alles kämpfen, aber nicht gegen deine Gefühle. In der Beziehung zählt nicht wie oft man streitet, sondern wie oft man sagt: „Wir schaffen das zusammen"  Mama ich weiß das.
Ich liebe George sehr, aber was solls. Er hat sich verändert und mich vergessen. Nie ist er zu Hause. Und wenn dann streiten wir und nur. Ich will das nicht mehr. Alex, Liebe ist, den anderen bedingungslos zu unterstützen. Bedingungslosigkeit schließt die eigene Trauer mit ein. Kein Partner in einer Liebesbeziehung … sollte das Gefühl haben, dass er einen wesentlichen Teil seiner selbst aufgeben muss, um lebensfähig zu sein. Ich würde George schreiben und ihm sagen wie die Lage ist. Du kannst so nicht weiterleben.  Ich glaube da hast du recht.  Gut mein Schatz. Ich habe dich ganz doll lieb. Seine Mutter gab ihm einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer. Alex nahm sein Handy in die Hand und öffnete den Chat von George. Er brauchte lange zu überlegen und er fing an zu zittern, als er die ersten Wörter schrieb. "Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht und ich entschuldige mich dafür, dass ich die Dinge auf diese Weise beende...... Es hat mich sehr viel Kraft gekostet, aber meine Mutter hat recht, auch wenn ich ihn Liebe, kann ich erstmal nicht so leben. Wenn der richtige Tag kommt, an dem ich wieder so leben kann, werde ich vielleicht zu George zurück kommen, aber zur Zeit kann ich es nicht. Ich hoffe er versteht das.

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