Chapter 9

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Nico's Pov:

Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss war, er hat mich auf die Stirn geküsst! Und er hat es sogar wiederholt als ich gefragt habe! Und er hat mich hübscher genannt! Findet er mich hübsch? Hat er mit mir geflirtet? Oder hatte ich das alles nur geträumt? Ich schaute ihn an, er schlief noch friedlich und so konnte ich ihn ungeniert betrachten. Er schien gut zu träumen, denn er lächelte im Schlaf, was so unglaublich süß aussah. Er strahlte regelrecht, wie die Sonne. Ist ja klar Nico, er ist Apollos Sohn, natürlich strahlt er. Seine Sommersprossen zierten seine rosigen Wangen und seine süße Nase. 

Erneut viel mein Blick auf seine Lippen, sie sahen so weich aus und ich wollte sie so unglaublich gerne küssen. Ich musste schlucken, um den Drang ihn einfach zu küssen zu unterdrücken. Vorsichtig strich ich mit meinem Finger über seine Lippen, immer und immer wieder. "Du weißt gar nicht, wie gerne ich dich küssen würde, William Solace..." flüsterte ich leise und strich ihm eine goldene Locke aus der Stirn. Dieser Junge machte mich einfach verrückt. Alles an ihm lies mich ihn lieben, denn das tat ich, auch wenn ich es ihm nicht sagen konnte. Ich war mir viel zu unsicher, ob er mich überhaupt mochte, naja, mehr als Freunde sich mögen sollte. War er nicht straight? Aber warum flirtete er dann mit mir? Warum hat er meine Stirn geküsst?

In Gedanken, in denen ich ihm immer wieder über seine Lippen strich und diese wie hypnotisiert, danke Hypnos an der Stelle, anguckte und ihm zu flüsterte, wie gerne ich ihn küssen wollte, bemerkte ich eine ganz wichtige Sache nicht. Er war seit bestimmt 10 Minuten wach und hat mich einfach nur angeschaut. Irgendwann konnte er sich das grinsen wohl nicht mehr verkneifen und erschreckt starrte ich ihn an. Seine Augen waren offen! Ich wurde knallrot und bevor er etwas sagen hätte können, rannte ich ins Bad um mich dort in der Dusche zu verstecken.

Ich betete, dass er die Hütte verlassen würde oder wieder einschlief, so dass ich mich heimlich raus schleichen könnte, vielleicht an den Strand, oder den Hügel von dem Mann so gut den Sonnenaufgang sehen konnte. Immerhin war es draußen noch dunkel. Ich wartete einige Zeit und nachdem sich nichts rührte, schlich ich mich so leise wie möglich wieder in mein Zimmer, zog mir schnell eine andere Hosen und ein Shirt an und trat dann nach draußen. Will hatte die Augen zum Glück wieder geschlossen, was hieß das er schlief und meine Flucht nicht mitkriegen würde. 

Draußen war es kalt, aber ich traute mich nicht nochmal rein, um mir eine Jacke zu holen, also ging ich mit einer Gänsehaut zu dem Fels um dort den Sonnenaufgang anzugucken und mich wieder zu beruhigen. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Herz immer noch wie verrückt raste. Als ich da saß und in den Horizont blickte, beruhigten meine Gedanken und mein Herz sich langsam wieder. Man konnte schon die ersten lila und rosa Wolken am dunkelblauen Himmel erkennen. Die Grillen zirpten, Vögel zwitscherten und man konnte das Meer im Hintergrund leise an die Felsen schlagen hören. Es wäre der perfekte Morgen, wenn da nicht diese eine Sache war, das Will mich erwischt hatte, wie ich ihm sagte, ich wolle ihn küssen. Mir war immer noch kalt aber das versuchte ich so gut wie möglich auszublenden. 

Ich fröstelte, als mir auf einmal eine warme Jacke um die Schultern gelegt wurde. Will setzte sich neben mich, er trug einen von meinen Hoodies, die ihm ein bisschen zu klein waren, aber irgendwie war es süß. Der Sunnyboy legte seinen Kopf auf meine Schulter, für einen Moment lang erstarrte ich, doch dann entspannte ich mich und legte zaghaft meinen Kopf auf seinen. Für eine Weile saßen wir einfach nur so da und beobachteten das Geschehen am Himmel, langsam hatte sich der gesamte Horizont in lila und rosa Töne gefärbt. 

Irgendwann spürte ich eine Hand, die Will gehören musste, auf meiner und ich sah auf und schaute ihm direkt in die Augen. "Meintest du das vorhin ernst, als du geflüstert hast, dass... du mich.. küssen willst..?" fragte er mich mit einem forschenden Blick in seinen strahlend blauen Augen. Ich schluckte, aber nickte, ich wusste nicht was ich sonst hätte sagen oder tun sollen. "Wirklich?" er lächelte mich fragend an und wieder nickte ich. Ich wollte was sagen, wollte ihm sagen, was ich fühlte, oder wie gerne ich ihn küssen wollte, aber dazu musste ich erst Mal den Mut fassen.

Who the hell is Solangelo? 🖤🌼Where stories live. Discover now