He's my best friend

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Flashback - Dreizehnjährige Kathleen

Ich keuchte auf, als ich plötzlich unendliche Bauchschmerzen hatte. Ich hielt mir den Bauch und verzog das Gesicht vor Schmerz. Besorgt lief meine Schwester auf mich zu und fragte: „Kathalena, was ist los? Was kann ich tun? Wieso hast du Schmerzen? Was ist passiert?" Ihre Stimme überschlug sich, weil sie so aufgeregt und voller Sorge war. „Hol Mutter", bat ich sie. Mein Atem hatte sich beschleunigt. Sie lief los und da spürte ich plötzlich etwas Nasses in meiner Hose.

Mein Blick fiel hinab und da sah ich Blut auf meinem Kleid. Blut! Mir stockte für einen Moment der Atem. Hier stimmte etwas nicht. Mutter kam hereingestürmt und verzweifelt fragte ich sie: „Was ist hier los?" Ich durfte nicht während der Schwangerschaft bluten! „Mutter, was ist falsch mit mir?", fragte ich sie und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Besorgt stützte sie mich und führte mich zu einem Sessel. „Oh, Kathalena, es tut mir so leid." Auch sie stand den Tränen nah.

Sprachlos schüttelte ich den Kopf. Ich verstand das nicht. Ich wollte es nicht realisieren. „Nein..." Immer wieder schüttelte ich den Kopf. „Was bedeutet das?", fragte ich sie verzweifelt. Sie strich mir durch mein Haar und blickte mich mitfühlend an. „Es ist zu spät für dein Kind", erklärte sie mir. Ich schluchzte und schüttelte wieder den Kopf. „Nein, bitte...sag dass das nicht stimmt", flehte ich sie an. Sie warf mir einen entschuldigenden Blick zu und umarmte mich. „Es tut mir so leid, Kathalena."

~~~~~

Ich schmeckte plötzlich Blut. Ich zog augenblicklich meine Vampirzähne aus und biss zu. Ich packte den Arm, welcher mir hingehalten wurde und ich hörte jemanden auf zischen. Ich öffnete meine Augen und setzte mich auf. Während ich weiter trank, blickte ich auf. Kai hatte das Gesicht leicht vor Schmerz verzogen. Als ich ihn anblickte lächelte er mich an und begrüßte mich: „Hi, Kate." Ich war überrascht und traute meinen Augen nicht. Er hatte mich doch nicht zurückgelassen.

Ich zog meine Zähne wieder aus seinem Arm und lächelte nun ebenfalls. „Du hast mich doch nicht hintergangen", stellte ich fest. Er schmunzelte und erwiderte leicht beleidigt: „Wie konntest du daran nur zweifeln? Ich habe dir versprochen, dass wir das zusammen machen." Er hatte recht. Wie hatte ich nur an ihm zweifeln können? Das würde nie wieder vorkommen. Ich umarmte ihn und bedankte mich bei ihm. „Danke, Kai."

Plötzlich fielen mir die Geräusche um uns herum auf. Ich blickte mich um und erkannte in der Ferne Leute. Wir waren wieder in Mystic Falls. Am Rand von der Innenstadt saßen wir am Boden. „Kai?" Ich löste mich von ihm und blickte ihn fragend an. „Hast du es bereits geschafft?" Er grinste und nickte. Wir waren wieder in der realen Welt! Er stand auf und reichte mir die Hand. „Willkommen zurück in Mystic Falls", verkündete er freudig.

Ich lächelte voller Glück und wollte schon los, doch da fiel mein Blick auf seinen blutigen Arm. Schnell biss ich mir in meinen eigenen und hielt ihn ihm hin. „Damit die Wunde heilt", erklärte ich. „Ist Blutaustausch nicht eine intime Sache?", fragte er mich neckend. Ich verdrehte die Augen und forderte: „Trink jetzt einfach. Das ist das Mindeste was ich dir geben kann." Er trank nun kurz mein Blut. Als er sich löste und zu mir wieder aufsah, musste ich grinsen, da in seinem Mundwinkel etwas Blut klebte. Ich wischte es mit meinem Daumen weg und schleckte dann das Blut von meinem Daumen ab, dabei zwinkerte ich ihm verschwörerisch zu.

„Kathleen?", fragte plötzlich eine ungläubige Stimme. Ich drehte mich um und erkannte Damon. Sofort musste ich lächeln. Innerhalb einer Sekunde stand er vor mir. Er achtete im Moment nicht mal darauf, ob ihn irgendjemand bei der Vampirgeschwindigkeit sah. Er stand nun vor mir und betrachtete mich mit großen Augen. Er konnte es nicht glauben. „Damon", stellte ich freudig fest und war selbst überglücklich ihn endlich wiederzusehen. Er küsste mich nun und ich legte meine Hände um seinen Nacken. Ich lehnte mich näher zu ihm und wurde leidenschaftlicher. Ich vergas komplett auf Kai, bis er sich räusperte.

Ich löste mich von Damon und blickte zu Kai, während meine Hände noch um Damon seinen Nacken gelegt waren. „Wer ist er?", fragte Damon plötzlich aufgebracht und sein Vampirgesicht zeigte sich. Er wollte schon auf Kai losgehen, da stellte ich mich aber dazwischen und hielt ihn zurück. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Sein Vampirgesicht zog sich zurück, doch er funkelte ihn immer noch wütend an. Wenigstens versuchte er ihn nicht mehr anzugreifen. „Du bist also ihr Verlobter", stellte Kai amüsiert fest und grinste. Damon warf mir einen fassungslosen Blick zu, dass ich mit dem Typen über ihn sprach.

„Ich hoffe doch ich bin zur Hochzeit eingeladen, falls es irgendwann überhaupt eine geben wird", sprach Kai weiter und ich verdrehte die Augen. Musste er jetzt darüber sprechen? Ich hatte noch nicht mal richtig mit Damon abgeklärt, ob die Verlobung überhaupt noch gültig war. Es war schon 145 Jahre her, dass er mich gefragt hatte. „Ich lade sicher keine Fremden ein", fauchte Damon und wollte sich wieder auf ihn stürzen. Ich legte meine Hand an seine Brust um ihn zurückzuhalten und unterbrach ihn: „Er ist kein Fremder!"

Ich stand immer noch zwischen den beiden. Ich blickte nun von Damon zu Kai und machte die beiden bekannt: „Damon, das ist Kai Parker. Mit ihm war ich in einer Gefängniswelt eingesperrt." Schockiert sah mich mein Verlobter an und fragte fassungslos: „Alleine?" Ich nickte seufzend. Jetzt würde er sich sicher gleich aufregen und das Schlimmste befürchten. „Wir sind nur Freunde, also beruhige dich", meinte ich, während Damon ihn eindringlich anfunkelte. Er wollte mir das wohl nicht glauben. „Nur Freunde also?", fragte er ungläubig nach und musterte Kai. „Ja, beste Freunde", erwiderte ich und Kai blickte mich berührt an. Er lächelte und nickte. „Beste Freunde", wiederholte er freudig. Ich erwiderte sein Lächeln. Er war mein erster bester Freund.

„Was gibt's Neues? Ist die Bennett bereits tot oder habe ich die Freude sie zu Tode zu foltern?", fragte ich amüsiert. Ich würde Bonnie gerne eigenständig foltern und töten, aber vielleicht hatten das ja bereits Klaus oder Damon erledigt. Damon seufzte und erklärte mir: „Bonnie lebt noch, auch wenn ich sie vor Wut töten wollte. Stefan und Elena haben mich davon abgehalten." Elena? War die nicht beim Ritual draufgegangen? „Müsste Elena nicht tot sein? Hat Klaus das Ritual nicht durchgezogen?", fragte ich besorgt nach. Ich wollte wissen, ob er es endlich geschafft hat.

Bei meiner Frage funkelte Damon nun mich kurz wütend an. „Er hat das Ritual durchgezogen. Er ist jetzt das mächtigste Wesen und niemand kann es mit ihm aufnehmen", erklärte er mir. Ich grinste. Er war also jetzt endlich ein Hybrid. „Was ist er?", fragte mich Kai neugierig. Ich wandte mich zu ihm und trat nun einen Schritt zur Seite. Jetzt würde Damon ihn wohl nicht mehr angreifen, also müsste ich nicht mehr zwischen ihnen stehen. „Der erste Hybrid. Werwolf und Vampir zugleich", erklärte ich ihm, da fiel mir etwas ein. „Hat er auch andere Hybriden erschaffen?"

Aufgebracht antwortete mir Damon: „Ja! Er hat Elena ausgebeutet und ihr Blut dazu verwendet." Warum machten alle so ein Theater um dieses Menschenmädchen? „Na und?", fragte ich gleichgültig und schnaubte. Ich sprach nun meinen Gedanken aus: „Sie ist nur ein belangloser Mensch, Damon." „Sie ist jetzt ein Vampir", konterte er. Sprachlos sah ich ihn an. Ich hatte ja ganz schön viel verpasst. Was ein Monat allein schon veränderte. Ich hatte mich noch nicht mal richtig an das neue Jahrhundert gewöhnt und jetzt verpasste ich schon wieder alles.

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⏰ Last updated: Mar 12 ⏰

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Which Love Is Stronger? / Kol or Damon?Where stories live. Discover now