19 - Unsicherheit

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Nachdem Nikolai und ich gestern den ganzen Tag mit quatschen und zärtlichen Küssen verbracht hatten, musste ich ihn am Abend schweren Herzens ziehen lassen

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Nachdem Nikolai und ich gestern den ganzen Tag mit quatschen und zärtlichen Küssen verbracht hatten, musste ich ihn am Abend schweren Herzens ziehen lassen. Er hatte mich darum gebeten, Millie gegenüber nochmal zu erwähnen, dass er nichts angestellt hatte und mich sicher nicht zum Weinen hatte bringen wollen. Grinsend hatte ich ihm gesagt, dass sie bestimmt nichts Schlechtes von ihm dachte, aber er meinte nur, dass es ihm wichtig war, dass meine Freunde ihn mochten. Dass er zwar im Moment daran arbeitete, dass es ihm nicht ganz so wichtig war, was der Rest der Welt über ihn dachte, aber dass es in diesem Falle eben um meine beste Freundin ging. Für seine Bemühungen hatte ich ihn am liebsten Küssen wollen.

Anschliessend hatte er versprochen, heute Morgen wieder zu kommen und mit frischen Brötchen für die ganze WG ausgerüstet zu sein.

Deshalb war ich zeitig aufgestanden. Heute wollte ich ein überzeugenderes Outfit anhaben als gestern. Mit Charlies Hilfe hatte ich mich für meine beige Stoffhose und eine lila Bluse entschieden. Gemeinsam hatten wir bereits den Tisch gedeckt und meine beiden Freundinnen grinsten die ganze Zeit.

Ich hatte Nikolais Wunsch erfüllt und die beiden nochmal kurz darüber in Kenntnis gesetzt, dass für den Grossteil unserer bisherigen Fehlkommunikation er keine Schuld trug.

«Jetzt dürfen wir deinen Macker also auch mal so richtig kennenlernen.» Stellte Charlie fest. «Naja, wärst du neulich nicht in die Bibliothek abgehauen, hättest du bereits früher die Chance dazu gehabt.» Stellte ich schnippisch fest, doch davon liess sie sich nicht die Laune verderben. «Ich habe mich selbst bereits dafür gelobt, dass ihr nun zusammen seid. Du darfst mit der Dankbarkeit auch bald anfangen.» Sagte sie und grinste.

«Jaja, du hast ja Recht. Im Nachhinein verspüre ich vielleicht einen Funken von Dank.»

Zu meinem Glück klingelte es in diesem Moment und so hastete ich zu dem automatischen Türöffner für das Treppenhaus unten. Anschliessend öffnete ich die Tür und wartete aufgeregt auf Nikolai.

Die ganze Nacht hatte ich wach gelegen, weil ich immerzu über jedes einzelne seiner Worte hatte nachdenken müssen. Irgendwann hatte ich dann all meinen Mut zusammengenommen und ihm geschrieben. Eine Antwort war erst heute Morgen gekommen, aber sie war so süss und liebevoll gewesen, dass ich mich nur noch mehr auf ihn freute.

Endlich tauchte er auf der Treppe auf. Unbeholfen machte ich ein paar Schritte auf ihn zu, woraufhin er die Sache glücklicherweise in seine Hand nahm und mich küsste.

Als er mich losliess, nutzte ich den Moment, um ihn ausgiebig zu mustern. Er trug eine dunkle Jeans und ein weisses T-Shirt, mit einem kleinen Aufdruck. Seine Ohren standen in beide Richtungen ab und sein Haar lag fluffig und weich auf seinem Kopf. Er trug einen grossen Rucksack bei sich und ein breites Lächeln auf den Lippen.

«Hi.» Murmelte ich betreten. «Ich hab dich vermisst.» Erwiderte er.

«Komm rein. Deine Tasche kannst du in meinem Zimmer abstellen, wenn du magst.» Schlug ich vor und er folgte mir hinein. Nachdem er sein Zeug bei mir gelassen und eine grosse Tüte mit Brötchen hervorgezogen hatte, machten wir uns auf zu Charlie und Millie, die ihn herzlich begrüssten.

immer nur duWhere stories live. Discover now