13 - Einladung

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«Erzähl, wie geht es dir

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«Erzähl, wie geht es dir.» Charlie und ich hatten uns gegenüber von Millie auf das Sofa gefläzt. Nachdem Nikolai gegangen war, hatte Millie ihre fröhliche Fassade nicht mehr aufrecht erhalten können und war in Tränen ausgebrochen. Sofort hatte ich Charlie benachrichtigt, und weil das mit der Bibliothek ohnehin nur eine Ausrede gewesen war, hatte sie schnell kommen können.

Über letzteres würde ich ohnehin noch ein ernstes Wörtchen mit ihr sprechen müssen.

Sie hatte mir versprochen, meine Anstandsdame zu sein und mich zu unterstützen, falls ich wieder peinlich wurde, aber stattdessen hatte sie mich im Stich gelassen.

Frechheit.

«Sie haben die ganze Zeit nur gestritten.» Schluchzte Millie. «Arian hat sich bereits gestern Abend zu seinem Kumpel verpisst. Ich bin dann heute morgen geflüchtet.»

In Charlies Gesicht sah ich, dass auch sie nicht ganz davon kaltgelassen wurde, dass ihr Onkel und ihre Tante solche Probleme hatten.

«Worüber streiten deine Eltern denn?» Fragte ich zaghaft. Millie nahm ein Schluck von dem Kamillentee, den ich vorbereitet hatte. «Einfach über alles. Mum nennt Papa einen Versager, er sie eine Heuchlerin. Dann schreien sie sich an, dass für alles, was in den letzten zehn Jahren schief gelaufen ist, der andere verantwortlich sei. Und es interessiert sie einen Scheiss, dass Arian und ich daneben stehen und überhaupt nicht mehr klarkommen. Es ist, als seien wir total egal. Und als ich Papa darauf angesprochen habe, hat er nur gemeint, ich solle nicht so undankbar sein und ihn auch einmal verstehen. Egal was Arian oder ich sagen: sie haben immer das Gefühl man stellt sich auf eine Seite, dabei ist mir doch total egal, wer von ihnen schuld an irgendetwas ist. Ich will nur, dass sie sich endlich vertragen!»

Charlie rutschte an Millie heran und umarmte sie fest. «Wir sind immer für dich da!» Betonte sie. «Ja, du kannst jederzeit anrufen oder dich zu mir ins Bett verkriechen!» Ergänzte ich.

«Danke.» Millie schniefte und zog uns dann in eine Gruppenumarmung. «Ihr seid wahre Schätze.» Sie räusperte sich. «Aber lasst uns doch jetzt lieber die schönen Neuigkeiten des Tages analysieren: Nikolai und Ivy.»

Ich verdrehte die Augen, als sie plötzlich zu quietschen begann. «Charlie, hab ich schon erwähnt, dass ich die beiden auf dem Sofa erwischt habe? Nikolai lag fast schon auf ihr drauf und ihr Top war nach oben gerutscht!»

«WIE BITTE?» Charlie packte mich mit beiden Händen an den Schultern und schüttelte mich. «Das hättest du mir gleich in der Sekunde sagen sollen, in der es passiert ist!»

Ich lachte. «Ihr seid so blöd. Da lief gar nichts. Er hat mich gekitzelt, weil ich mich über ihn lustig gemacht habe. Und dann kam Millie. Ausserdem, wie stellst du dir das denn vor? Direkt in der Situation soll ich dich anrufen?»

Ein Prusten entwich Charlies Lippen. «Er hat dich also gekitzelt? Und was habt ihr davor die ganze Zeit gemacht? Immerhin habe ich euch extra etwas allein Zeit beschert.»

immer nur duWhere stories live. Discover now