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Wir duschte gemeinsam, wobei er mir wie immer zärtlich das Shampoo in die Haare massierte.

"Irgendwie hab ich Angst" gestand ich, als wir nebeneinander am Waschbecken standen und ich meine Haare in eine lockere Hochsteckfrisur steckte.
"Das brauchst du nicht. Meine brüder und ich sind Angriffsbereit, sollte etwas passieren." Er trug etwas von seinem herben Parfum auf und ich nickte.
"In Ordnung."

Ich testete, ob alles hielt, dann holte ich mein Kleid aus der Tüte und zog es direkt im Bad an.
Es fiel Wunderschön gleichmäßig zu Boden und formte meinen Oberkörper in eine schöne Sanduhr Figur.

Mit der eleganten Frisur sah ich wie eine reiche geschäfts Dame aus.
Ich trug noch etwas Mascara und dunklen Lidschatten auf.
Die Knutschflecken von Damián hatte ich erfolgreich überdeckt.

"Passt das so?" Ich machte einen Schritt zurück und sah mich von oben bis unten im Spiegel an.
Damián sah abschätzend drein.
Er griff nach einem abschmink Tuch und ich konnte garnicht so schnell reagieren, da hatte er schon meinen kompletten Hals abgewischt.

"Jetzt." Er warf es in den Mülleimer.
Mit tötenden blicken sah ich ihn an.
Ich hatte mir verdammte mühe gegeben, alles zu überschminken.
Und er wischte alles wieder weg.

Als er meinen Blick bemerkte fing er an zu lachen.
Auf seinem Weg nach draußen kam er an mir vorbei und erntete einen Schlag in die Seite.
"Ist nicht witzig" brummte ich, doch er lachte nur.

Verärgert stellte ich mich wieder hin und sah mir noch ein letztes Mal ins Gesicht.
Ich besserte meinen Lidschatten nochmal nach, zog noch einen Eyeliner und trug auf meine Wasserlinie noch etwas Kajal auf.

Zufrieden betrachtete ich das Endergebnis.
Schließlich ging ich in den Schrank.

Zu dem Kleid zog ich elegante schwarze Schuhe mit etwas Absatz an.
Dann holte ich noch eine dunkle Tasche hervor und stellte mich vor ihn.

"Fertig" grinste ich.
Er griff in seine Hosentasche.
Ich erwartete sein Handy, doch er holte eine schwarze Schatulle hervor.
Er legte mir eine Kette um und sofort ging ich zum Spiegel, um sie anzusehen.

Es war ein goldener anhänger mit einem geschwungenen L.
Darum ein Herz.

Mir kamen die Tränen.
Diese Geste war zu süß von ihm.
"Damián..." Ich drehte mich lächelnd zu ihm um.
"...die ist wunderschön" hauchte ich.
Er lächelte.
"Wie ihre Besitzerin." Brummte er.
Ich schenkte ihm ein lächeln und legte noch kurz goldene Ohrstecker an, bevor ich zu ihm ging.

"Danke" hauchte ich an seine Lippen und drückte ihm einen Kuss darauf.
Dann gingen wir hinunter.

Unten in der Eingangshalle warteten bereits alle.
Damiáns Brüder, sein Vater und Valery standen beisammen.
"Wir sind fertig." Sagte Damián und sie sahen zu uns auf.

"Gut. Dann gehen wir noch einmal alles durch." Carlos wirkte sehr ernst.
Ich stellte mich zwischen Matteo und Damián und verpasste meinem Schwager einen Stups, wodurch er lächelnd zu mir herab sah.

"Also. Lorena, du begibst dich auf diese Gala. Du verhältst dich wie jede andere Person dort auch. Sollte jemand ein Gespräch mit dir beginnen, gehst du nur so weit darauf ein, wie es dir passt. Sobald dir eine Person suspekt vorkommt, wimmelst du sie freundlich ab und gehst. In Ordnung?" Es war zwar etwas viel Information, doch ich nickte.

"Dein Vater wird auch da sein. Den brauchen wir. Mit ihm musst du sprechen damit wir ihn kriegen. Sobald du ihn siehst und er zu dir kommt, drückst du zweimal hier drauf. Sollte er dir etwas antut klickst du ganz oft diesen Knopf. Dann bekommen wir ein Signal und wissen, dass wir dir zur Hilfe kommen. Das gildet in jeder gefährlichen Situation." Er reichte mir ein kleines Gerät, es sah aus wie ein Sensor.

Call me "Mi Amor" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt