𝙃𝙚𝙖𝙧 𝙢𝙚 ᵏᵒᵒᵏᵛ

𝖼𝗁𝖺𝗉𝗍𝖾𝗋 𝟤𝟪

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Taehyung schaute panisch Jungkook an, lief dann auf ihn zu und blieb schnell atmend vor ihm stehen.
"Wir haben keine Zeit dafür, da ist jemand, der uns angreifen möchte."

Der Alpha nahm dem Jüngeren das Messer aus der Hand, das er unbewusst noch immer im Griff hatte, und lächelte ihn leicht an. "Darum wurde sich schon gekümmert."

Taehyung legte den Kopf fragend schief. "Du hast dich, anscheinend unbewusst, darum gekümmert. Diese Leute stehen gefroren, fast schon von Eis umgeben rum und werden jetzt von unseren Leuten weggebracht."

"Das war einfacher als gedacht.", murmelte der Omega zu sich selber und zuckte dann mit den Schultern. "Ich hoffe, dass es in Zukunft auch so einfach sein wird.", sagte er dann, bevor er sich zu seinem Bruder drehte, der dabei war, sich wegzuschleichen. Ertappt blieb er stehen und kratzte sich beschämt am Hinterkopf.

"Das ist mein Bruder, Donghyun. Donghyun, das ist Jungkook. Mein... Mate.", sagte er verlegen. "Ja, das habe ich schon bemerkt.", meinte sein Bruder und blickte skeptisch zu Jungkook, eine Augenbraue hochgezogen. Dabei bekam er den selben Blick zurückgeworfen.

"Du bist also sein Mate?"

"Du bist also sein Bruder?"

Taehyung schaute verwirrt hin und her und bat beide darum sich zu setzen. Er selbst ging in die Küche, um das Messer wegzubringen. Er vergaß, was er eigentlich vor hatte und blickte zum Reis, das hoffentlich nicht überkocht war. Er holte den Reis aus dem Topf und spülte ihn mit kaltem Wasser aus, um es dann zum abkühlen hinzulegen. Es war wohl nicht mehr die richtige Zeit, um zu kochen, weswegen er die Sachen so liegen ließ und zurück ins Wohnzimmer trat.

Er sah die beiden Männer a den jeweiligen Enden des Sofas sitzen. Keiner sagte etwas, sie waren beide sogar in die entgegengesetzte Richtung gerichtet.

Taehyung räusperte sich laut und setzte sich in die Mitte der beiden.

Eigentlich hatte er vor allem von Jungkook erwartet, dass er ein Gespräch anfangen würde, jedoch war das nicht der Fall. "Warum seid ihr denn so still?", murmelte er.

"Tut mir leid, ich kann einfach nicht einsehen, dass jetzt jemand anderes auf dich aufpasst als ich. Vor allem... er nicht.", sagte Donghyun leise.

"Und warum denn nicht genau er?", wollte der Omega wissen.

Sein Bruder seufzte: "Mit seinem Aussehen und seinem Körperbau lockt er sicherlich auch andere an und ganz ehrlich, warum würde er es abschlagen wollen?"

"Wie bitte?!", entkam Jungkook entsetzt als er sich aufsetzte und zu ihm richtete, "Ich würde meinem Gefährten niemals sowas antun, ich hatte nicht mal eine Beziehung oder sonstiges Intimes, weil ich auf ihn gewartet habe. Und warum sollte ich jemand anderes wollen, wenn ich Taehyung habe? Guck ihn dir doch an." 

"Außerdem bist du doch derjenige, der ihn verletzt hat, oder habe ich Unrecht? Also ich habe ihn nicht verraten.", fügte er noch wütend hinzu.

"Erstmal, gute Antwort und zweitens, ich war nicht derjenige, der ihn verraten hat. Und genau deswegen bin ich auch hier, um genau das aufzuklären."

Taehyung sah ratlos hin und her, erhob dann seine Stimme: "Wenn ihr eure Streitigkeiten geklärt habt, können wir dann aufhören so kindisch zu sein und über Ernstes sprechen?"

"Natürlich doch, tut mir leid.", antwortete Jungkook sofort, wobei Donghyun nur stumm nickte.

"Also, was ist genau passiert und wer war die Person, die mich verraten hat, wenn doch keiner davon wusste?"

"Es war Danbi, aber mit einem verständlichen Grund." "Deine Mate?", fragte Taehyung nochmal nach. "Ja. Anscheinend war jemand wohl jagen, in der Nähe, wo du dich an diesem Tag befunden hast. Als er zurück kam, erzählte er rum, den Geruch eines Omegas wahrgenommen zu haben. Als der RudelAlpha davon erfahren hat, hat er alle zusammengerufen und gesagt, dass wer auch immer dich finden würde, eine Menge Geld und eine hohe Stellung bekommen würde. Und dadurch, dass Danbi einen Freiläufer wie mich als Mate hat, werden wir nun mal nicht gut behandelt. Es wird auf uns herabgesehen und wir können uns gerade so über dem Wasser halten. Ich hätte selber nicht gedacht, dass sie das wirklich machen würde, aber sie meinte, dass sie so krank von diesem Leben wäre, dass sie dieses eine mal egoistisch sein musste."

"Oh.", ließ der Omega in der Luft hängen, bis er weiter sprach, "Ich dachte die ganze Zeit über, dass ihr es wirklich gut hättet. Und ihr musstet mich ja auch noch versorgen. Tut mir leid."

Taehyung spürte Jungkooks warmen Arm, der sich leicht um seinen Hals schlang und ihn a seine Brust zog. Seine Hand landete im silbernen Haar, durch welches er streichelte, um Trost zu geben.

"Du kannst nichts dafür. Ich habe dir ja auch nichts davon gesagt, also bin ich irgendwie selber schuld. Schließlich hätte ich dich auch selbstständiger sein lassen können, aber ich habe mich bewusst dagegen entscheiden. Es tut mir leid, dass ich dir nichts besseres bieten konnte."

Donghyun beobachtete wie die Augen seines kleinen Bruders glasig wurden und seine Lippen zusammengepresst in einem Lächeln geformt waren.

Jungkook ließ ihn los und gab ihm einen kleinen Stubs am Rücken, sodass er sich seinem Bruder näherte und ihn in den Arm nahm.

"Ich bin dennoch immer dankbar gewesen.", sagte Taehyung und trennte sich von Donghyun.
"Und wie machen wir jetzt weiter?", fragte dieser dann. Jungkook begann dann zu sprechen: "Wir haben herausgefunden, dass wir euren Großvater für mehr Informationen finden müssen, aber wir wissen nicht, wo wir nach ihm suchen sollen."

"Also bin ich zur richtigen Zeit gekommen. Ich denke, Hoseok hat euch etwas weitergeholfen."

Die Gefährten nickten, woraufhin Donghyun weitersprach: "Er ist gut versteckt, aber nicht so weit von uns entfernt. Vielleicht ein paar Stunden als Wolf. Auf dem sogenannten orangenen Hügel. Er ist westlich tief im Wald und heißt so, weil er voll von Laubblättern ist, die nie verschwinden. Er ist im Hügel, aber ich habe keine Ahnung wie ihr darein kommen könnt. Tatsächlich würde ich euch sogar dazu raten, so schnell wie möglich dahin zu reisen, weil wir nicht wissen, wann all das bestimmte Geschehen stattfinden wird. Umso früher ihr das Wichtigste wisst, desto besser für euch, denn dann könnt ihr euch darauf vorbereiten."