𝖼𝗁𝖺𝗉𝗍𝖾𝗋 𝟣𝟩

325 19 5
                                    

❛ ━━・❪ ❁ ❫ ・━━ ❜

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

❛ ━━・❪ ❁ ❫ ・━━ ❜

Jungkook drehte sich zum Omega, welcher ins Leere blickte. Ihre Blicke trafen sich und Taehyung musste schwer schlucken. Die Augen des Alphas waren dunkel, hatten fast schon etwas bedrohliches an sich. Er wusste, dass dieser Blick nicht ihm galt, trotzdem konnte er es nicht lassen nervös zu werden. Er sollte den Leuten gelten, die Schlechtes getan hatten.

Jungkook blickte ihn sonst mit seinen weichen, großen Augen an. Aber ihn nun so zu sehen, mit solch einem scharfen Blick, seine Augenbrauen zusammen gezogen, war ungewohnt. Und Taehyung wusste nicht, ob er es gut oder schlecht fand.

"G-Geht es dir gut?", fragte er leise, wischte seine Hände an seiner Hose ab. Neben der Nervosität machte sich noch ein ganz anderes Gefühl in ihm breit, und der Alpha wusste das nur allzu gut.

"Ja, Taehyung.", er machte eine Pause, atmete tief durch um die Kontrolle über sich zu behalten und sprach dann weiter, "Solange ich mir sicher sein kann, dass du dir darüber im Klaren bist, dass nichts all dieser Ereignisse deine Schuld ist."

Der Omega musste erneut schlucken und wandte seinen Blick gen Boden. Jungkooks Blick wurde weicher und er setzte sich neben seinen Mate, welcher in Gedanken schien.

Gerade, als der Ältere seine Stimme erheben wollte, begann Taehyung zu reden: "Ich weiß das, aber das Gefühl, dass es doch etwas mit mir zu tun haben könnte, lässt mich trotzdem nicht los. Jungkook, ich spüre es, ich behaupte das nicht ohne Grund."

Er biss sich fest auf die Lippen, fing dann an zu schmollen, um seine Tränen so zurückhalten zu können. Er hatte schon oft genug vor seinem Gefährten geweint, obwohl sie sich gerade mal vor drei Tagen getroffen hatten.

"Ich möchte nicht mit dem Gewissen leben, dass Leute wegen mir umgebracht wurden, deswegen versuche ich das Gefühl abzuschütten, aber es bringt nichts.", wisperte er. Jungkook beobachtete ihn bloß von der Seite, sagte zu erst nichts.

"Auch, wenn es wegen dir wäre, würde mein Rudel sein Leben trotzdem für dich opfern, freiwillig. Taehyung, ich bin der Anführer und du mein Mate. In Zukunft wirst du also genau so wichtig sein, wie ich es bin. Es wird öfter vorkommen, dass sie für uns sterben. Aber das tuen sie nicht ohne Grund. Sie möchten, dass wir weiterhin für das Pack da sind. Wenn wir sterben, dann ist es für dieses Rudel gelaufen, verstehst du? Sie beschützen nicht nur uns, sondern alle. Ihre eigene Familie und ihre eigenen Freunde. Merk dir das."

Der Omega nickte abwesend, verarbeitete die Informationen. Jungkook legte seine Hand auf den silbernen Haarschopf und wuschelte einmal durch. Taehyung genoss dieses angenehme, beruhigende Gefühl, dass er von dieser Geste bekam und schloss kurz seine Augen, drehte sich dann zum Alpha, als dieser aufgehört hatte.

Der Dunkelhaarige schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln: "Es war anfangs auch für mich schwer, aber du lernst damit umzugehen."

„Das hoffe ich...", sagte Taehyung mehr zu sich selbst, lächelte Jungkook zurück.

Das Buch war längst aus seinem Kopf verschwunden als er sich erhob und den Omega mit sich zog.

Das Entlüften der Sache mit den Ketten konnte warten, wichtiger war Taehyungs Wohlergehen, weswegen Jungkoon vorschlug, etwas rauszugehen und Jimin und Yoongi vielleicht einen Besuch abzustatten.

Der Jüngere nickte daraufhin erfreut. Er würde den dunkelhaarigen Beta gerne wiedersehen. Er fühlte sich wohl bei ihm und empfand ihn als einen guten Gesellen.

Die Gefährten zogen sich also ihre Schuhe an, entschieden sich dazu in ihren bequemen Klamotten zu bleiben, da sie eh nicht vorhatten, etwas Wichtiges zu tun.

Taehyung kam in die Gegend des Rudels, welche er noch nicht gesehen hatte. Es waren viel mehr Leute unterwegs, unterhielten sich. Wahrscheinlich war das das Zentrum des Rudels. Auch Kinder waren mehrfach zu erblicken, welche herzhaft lachten und spielten.

Der Omega lächelte bei dem Anblick leicht. Der Gedanke, mit Kindern Zeit zu verbringen, kam ihm schon öfters, jedoch eingesperrt bleiben zu müssen, verhinderte ihm das Ausleben seiner Träume.

Er war so in Gedanken, dass er nicht bemerkte, wie er und Jungkook angestarrt wurden. Natürlich keineswegs in einer negativen Weise, trotzdem war es so besser für Taehyung, da er sonst wieder unsicher werden würde.

Erst als die Schritte des Alphas schneller wurden, kam der Omega wieder zu sich und schaute verwirrt zu ihm auf, versuchte sein Tempo zu halten.

"Jungkook? Warum bist du so ein Eile?", wollte er wissen. Er hatte schon die Befürchtung, dass etwas falsch war, bis der Ältere ihm antwortete: "Wir sollten ankommen, bevor uns die Kinder bemerken. Sonst werden sie uns nicht mehr gehen lassen und du wolltest ja zu Jimin." Sein Kopf blieb bei der Aussage gesenkt, so als ob er sich somit verstecken könnte.

Taehyung ließ einen belustigen Seufzer aus. "Ich würde sie gerne kennenlernen und hätte kein Problem damit.", gab er zu, "Ich hatte nie was mit Kindern zu tun, auch wenn es mein Wunsch war. Deswegen würde es mich sogar freuen."

Jungkook blieb daraufhin abrupt stehen, drehte sich zu dem Silberhaarigen. Er wollte ihm nicht das Gefühl geben, bemitleidet zu werden, auch wenn er sich wirklich für das vergängliche Leben des Omegas schlecht fühlte.

Also wurden seine sanften Augen schnell nicht mehr sichtbar, da er sich wegdrehte und einmal pfiff, sodass all Aufmerksamkeit auf ihm lag. Während die Erwachsenen ihn nur höflich grüßten und weiter gingen, kamen die Kinder energisch angerannt.

Es waren nicht viele, nur vier Stück. Diese hatten den Pfiff gehört, der beabsichtigt nicht zu laut war, damit Taehyung sich keineswegs überfordert fühlen würde.

"Alpha!", riefen sie durcheinander und sprangen ihn an. Sie waren vielleicht im Alter von vier bis sieben Jahren.

Jungkook lächelte und begrüßte die Kinder zurück, blickte unauffällig zu Taehyung, welcher die Kinder mit fast schon herzförmigen Augen ansah.

Auch die aufmerksamen Kinder wandten sich dem Omega neugierig zu.

Der Jüngste von ihnen war der Erste, der begann zu sprechen: "Hallo!" Er winkte kurz und lächelte, sodass seine kleinen Zähne zu sehen waren, ehe er fragte: "Wer bist du?"

Taehyung wäre augenblicklich geschmolzen, wäre das denn möglich gewesen.

"Ich bin Taehyung.", sagte er mit solch einer ruhigen und liebevollen Stimme, dass neben Jungkook auch die Kinder ihn mit offenen Mündern anstarrten, auf eine verliebte Art und Weise.

Der Alpha räusperte sich kurz, gewann somit auch die Aufmerksamkeit der jungen Wölfe.

"Verspricht ihr mir, unser Geheimnis für euch zu behalten? Nicht einmal euren Eltern dürft ihr davon erzählen.", sagte er, beugte sich, damit er auf Augenhöhe mit den kleinen Kreaturen war.

Allesamt nickten aufgeregt, gespannt auf das Geheimnis des Alphas.

"Das ist unsere zukünftige Luna.", verriet er, womit die Kinder begannen zu schreien, da sie so glücklich waren. Einer nach dem Anderen schmiss sich auf Taehyung und umarmte eines seiner Beine, sodass er seine großen Augen von Jungkook nahm und stattdessen an sich runter schaute, seine Hände auf die Schultern der Kleinen ablegte.

𝙃𝙚𝙖𝙧 𝙢𝙚 ᵏᵒᵒᵏᵛWhere stories live. Discover now