"Hört ihr das auch?"
"Wovon sprichst du? Ich höre nichts Besonderes."
"Diese Hilfeschreie, dieses Weinen. Wie könnt ihr das bloß überhören?"
Taehyung hatte mit seinem Leben als Omega schon abgeschlossen. Jegliche Hoffnung war verpufft, als er mit q...
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Taehyung tat sein Bestes, um nicht komplett zusammenzubrechen. Sein Weinen war stumm, seine Hände vor seinen Augen, um seine roten Augen und die fließenden Tränen zu verdecken.
Jungkook hatte selber Tränen in den Augen, jedoch behielt er die Kontrolle und begann nicht zu weinen. Wenn er sich seinen Gefährten so ansah, dann wollte er derjenige sein, der stark bleibt. Er wollte ihn trösten, seine feuchten Wangen trocken, ihm klarmachen, dass er da ist und auch nicht mehr gehen wird.
Nach dieser Erzählung schien er viel mehr an Taehyung festhalten zu wollen, sie waren mehr als Gefährten, sie mussten sich treffen. Es war Schicksal, egal was passiert wäre, sie hätten zueinander gefunden, auch wenn sie an unterschiedlichen Enden der Welt gewesen wären.
"Und wofür haben wir sie bekommen?", fragte Jungkook, nachdem er laut und zittrig ausgeatmet hatte.
"Das müsst ihr selber herausfinden. Taehyungs Bruder ist der Einzige der weiß, wo ihr ihren Großvater auffinden könnt."
Der Omega wischte seine Hände über sein Gesicht, versuchte wieder in die richtige Fassung zu kommen. "I-Ich habe n-noch eine Frage.", stotterte er mit etwas rauer Stimme, "Dieses Eis, diese unkontrollierbare Reaktion meines Körpers auf Gefahr, von der ich nicht einmal wusste, w-war sie da, weil ich eigentlich eine Bindung zu diesem Rudel habe?"
Hoseok nickte leicht lächelnd. "Deine Instinkte wissen manchmal früher Bescheid als du selbst. Außerdem stand es schon immer fest, dass du die Luna sein wirst, also ist es natürlich normal, dass du das Rudel schützt."
Danach war es still. Das Wichtigste war geklärt und der Schock lag noch tief bei den Gefährten, was man ihnen deutlich ansehen konnte. "Ich lasse euch etwas alleine, okay? Wenn ihr mich braucht, dann findet ihr mich bei Jimin und Yoongi."
Somit verabschiedete sich der Älteste mit einem Tätscheln auf ihren Köpfen und verschwand aus der Tür. Daraufhin wurde es im Raum wieder still, bis das Schluchzen Taehyungs an Lautstärke gewann. Es war gedämpft, da er sich mit der Hand den Mund zudrückte, aber bei der vorherigen Stille war es offensichtlich deutlich zu vernehmen.
Jungkook drehte sich zu seinem Mate, zog ihn ohne ein Wort in seine Arme und hielt in fest. Mittlerweile konnte er selbst seine Tränen nicht mehr zurückhalten, vor allem, wenn er sich den Omega ansah.
Es vergingen mehrere Minuten, bis sie sich beruhigt hatten. Taehyung löste sich langsam, wobei sein Blick nach unten gerichtet blieb.
Der Alpha strich mit seiner Hand durch das feine silberne Haar, schaute dabei zu, wie der Jünger seinen zuvor anspannten Körper entspannte.
