Highway to Hell

Depuis le début
                                    

"Avery! Avery warte!", ruft meiner Mutter mir nach, als ich schon in meine Schuhe steige und mir meine Jacke überziehe, um nach draußen zu gehen. Zugegeben, nicht die beste Idee, aber die Schnellste.

Kurz überlege ich, wo es hingehen sollte, steige jedoch wahllos in den nächsten Bus, der kommt. Entnervt lehne ich mich mit meinem Kopf gegen das kalte Fenster und schließe die Augen.

Zu gern würde ich mit Liam reden, jedoch der Gedanke, dass Liam alles bestätigen würde, macht mir Angst. Das ist auch der Grund, warum ich einfach nur in Ruhe gelassen werden will. Ich möchte einfach nicht hören, was das Beste für mich ist, denn das weiß ich. Ich muss noch einiges klären, angefangen bei Yvonne.

"Endstation.", weckt mich plötzlich eine laute Stimme.

Als ich aufsehe, entdecke ich ein mehr als vertrautes Gesicht über mir. Yvonne, um genau zu sein. Sie schenkt mir ein kleines Lächeln und reicht mir die Hand.

"Was machst du hier?", fragt sie, während ich selbständig aufstehe und mich im Bus umsehe. Tatsächlich ist der Bus ganz leer, bis auf mich und Yvonne.

Wahrscheinlich sitzt vorne auch noch ein Busfahrer, der genervt ist, weil wir immer noch nicht ausgestiegen sind.

"Ave? Hallo?" Yvonne wedelt vor meinem Gesicht herrum, bis sie endlich meine Aufmerksamkeit hat. "Was machst du in dem Bus hier?"

"Ich...ich hab eine Auszeit gebraucht. Von Zuhause.", gestehe ich noch ein bisschen abwesend und ziehe meine Jacke enger.

"Hattest du Streit mit deiner Mutter?" Wir steigen zusammen aus, bis ich merke, dass wir in Yvonnes Gegend sind. "Willst du noch mit zu mir?"

Ich nicke leicht, dann konnte ich die erste Sache erledigen. "Kann ich mit dir reden? Es ist wirklich dringend."

"Klar, hab ich schon erwartet. Komm erst mal mit zu mir."

-

"Also." Yvonne und ich setzen uns auf ihr Bett. "Worüber wolltest du reden?"

"Das müsstest du ja eigentlich am besten wissen."

"Mach mir keine Vorwürfe. Scheint so als hättest du dich für Liam entschieden."

"Nein, ehrlich gesagt nein.", gestehe ich.

"Natürlich. Deswegen gehst du mir auch aus dem Weg.", spottet Yvonne.

"Weißt du was, ich habe viele Ratschläge bekommen und am besten hat mir eben gefallen, dass ich mich einfach gar nicht entscheide. Tut mir Leid Yvonne, aber du hast nicht das Recht, eine der momentan wichtigsten Personen aus meinem Leben auszuschließen. Weder Liam, noch dich. Aber wenn du gehst, dann ist es alleine die Entscheidung von dir, nicht von mir. Das wollte ich dir eigentlich sagen."

"War es das? Oder willst du mir noch was sagen? Vielleicht etwas erzählen?"

Ich sehe sie verwirrt an. "Nein.", entgegne ich nach längerem Überlegen.

"Oh ist das dein Ernst? Es war kein Zufall, dass wir uns in diesem Bus gefunden haben, deine Mutter hat mich angerufen und mir alles erzählt."

"Ja, wahrscheinlich weil sie es mir auf die Weise heimzahlen will." Innerlich steigt gerade ein Wut gegenüber meine Mutter auf, als Yvonne die Arme verschränkt.

"Achso? Also ist es eine Bestrafung, dass deine Mutter deine beste Freundin über deine aktuellen Probleme aufklärt? Ave, vielen Dank, ich hab's kapiert."

"Du weißt genau wie ich das meine." Ich verdrehe die Augen. "Yvonne, ich weiß, dass dir etwas an Liam liegt, also solltest du trotz dem besten Freundinnen Ding am Ende der Liste stehen, von Leuten mit denen ich darüber reden will."

Mr. Right GuyOù les histoires vivent. Découvrez maintenant