20 | sweet nothings

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and the voices that implore, „you should be doing more"
to you, i can admit that i'm just too soft for all of it
they said the end is coming
everyones up to something
i find myself running home to your sweet nothings


🅱︎🆁🅸🅳🅶🅴🆃'🆂 🆁🅴🅶🅴🅻🅽
#20: Vertraue niemandem.
Du kannst dich nicht einmal auf dich selbst verlassen.


GRAHAM

Was zum Teufel tat ich hier eigentlich?

Ich hatte einen Deal mit Scarlett. Aber ich konnte trotzdem nicht anders, als mich an Bridget festzuklammern, als wäre sie meine Rettung.

„Was soll ich für dich tun, Graham?", fragte sie. Ich schluckte tief. Oh Gott. Ich wusste selbst, dass ich die Situation nicht einfacher für uns machte. Ich hatte ihr von der Abmachung erzählt. Dabei war mein Plan gewesen, Bridget aus meinen Problemen zu schieben und ihr ein friedliches Leben ohne meine Komplikationen zu ermöglichen. Ich hatte vorgehabt, uns beiden den Schmerz zu ersparen, diese Freundschaft fortzuführen, da Scarlett sich klar dagegen ausgesprochen hatte. Aber dann war sie plötzlich dagestanden. Auf meinem Balkon. Mitten in der Nacht, obwohl sie behauptete, dass es erst Abend war. Zuerst hatte ich geglaubt zu halluzinieren, denn es war nicht möglich, dass meine Wünsche und die Realität sich auf diesem Level vermischt hatten. Aber Bridget war zu mir gekommen. Und wenn das nicht die merkwürdigsten Dinge mit meinem Herzen anstellte, wusste ich auch nicht.

„Du könntest zu meinen Spielen kommen", sprach ich also das Einzige an, was ich mir von Bridget wünschen durfte. Sie verspannte sich und ich brachte ein bisschen Abstand zwischen uns, um ihr in die Augen zu sehen. Ich hatte dieses Gespräch schon einmal mit ihr geführt. Ich hatte schon einmal geglaubt, dass sie zu meinem Spiel kommen würde und war dann enttäuschter als je zuvor, als mir aufgefallen war, dass sie nicht erschienen war. Aber vielleicht war das alles nur geschehen, weil ich die Situation falsch interpretiert hatte.

„Bridge", sagte ich sanft. Ich strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Ja?"

Gott, ich hätte sie in diesem Moment so gerne geküsst. „Wieso willst du dir kein Spiel ansehen?" Es konnte nicht daran liegen, dass sie Rugby nicht mochte. Sie hatte mir nämlich schon erzählt, dass sie kein Problem mit dem Spiel hatte.

„Ich-...versprichst du mir, mich nicht auszulachen?"

Ich runzelte die Stirn. „Wieso würde ich dich jemals auslachen?"

Bridget zuckte schwach mit den Schultern. „Es gibt viele Dinge, worüber du lachen könntest."

„Aber niemals dich, Bridge. Ich werde dich nicht auslachen, okay?"

Bridget nickte langsam, obwohl sie nicht überzeugt aussah. Sie spielte mit einem Haargummi, das um ihr Handgelenk lag und ich unterdrückte den Drang, ihre Hände in meine zu nehmen. Wieso fiel es mir plötzlich so unendlich schwer, mich zivilisiert zu verhalten und den Abstand zwischen uns zu wahren?

Sie atmete tief durch. „Okay, ich meine, theoretisch erzähle ich dir nichts Neues." Ich wusste nicht, ob sie es sagte, um mich zu beruhigen oder sich selbst, aber letzteres schien jedenfalls zu funktionieren. „Es gibt gewisse Dinge, die Panik in mir auslösen. Aber das weißt du schon, denn sonst müsste ich gar nicht zur Konfrontationstherapie gehen."

Ich nickte langsam. Mom hatte mir erzählt, dass man versuchte, Überreaktionen auf gewisse Reize zu verlernen, indem man den Patienten beibrachte, dass sie normal waren und daran eigentlich nichts überfordernd sein sollte. „Rugby löst Panik in dir aus?", fragte ich etwas verwirrt.

Breaking Bridget's Rules [LAUFEND]Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum