19 | secrets

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flash forward and we're taking on the world together
and there's a drawer of my things at your place
you learn my secrets and you figure out why i'm guarded

🅱︎🆁🅸🅳🅶🅴🆃'🆂 🆁🅴🅶🅴🅻🅽
#19: Renn niemals jemandem hinterher.
Verfolge Ziele, nicht Menschen.


BRIDGET

Ich beschloss, Graham noch eine Chance zu geben. Ich war grundsätzlich kein Mensch, der anderen einfach so verzeihen wollte, aber ich wollte ihn noch weniger aufgeben. Solange ich davon überzeugt war, dass er mich etwas verheimlichte, konnte ich es auch gar nicht tun. Also schlich ich mich auf das Grundstück der Fields Familie. Wenn er mir aus dem Weg ging, musste ich ihn eben aufsuchen.

Bridget: wo ist grahams zimmer?

Wyn: Wieso fragst du das?

Offenbar war mein Plan noch nicht so perfekt, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber das waren nur Details. Ich würde Wyn morgen erzählen, was ich vorhatte. Denn sie und Kennedy schienen nicht sonderlich viel Vertrauen in Graham zu haben. Das hier war eine geheime Mission, also musste ich auf eine unauffällige Art und Weise herausfinden, wo Grahams Zimmer war. Denn wenn ich kein Licht sehen würde, musste ich mir die Mühe gar nicht machen, zu klingeln.

Bridget: aus interesse. wusstest du, dass das wetter einen einfluss auf die laune hat? vielleicht ist das sein problem

Wyn: Er hat das einzige Zimmer auf der Sonnenseite.

Wyn: Im zweiten Stock.

Wyn: Weisst du, wie viel Sonne, Vitamin D und daher auch gute Laune dieser Kerl abbekommen sollte?

Bridget: nein...?

Aber ich würde es bald herausfinden. Ich umrundete das Haus, bis ich die Sonnenseite gefunden hatte. Oder zumindest glaubte ich das? Naja, ich traute mich im Dunkeln jedenfalls nicht mehr sonderlich lange allein hier draußen herumzuirren. Ich hatte mir mit meiner Dämonen-Theorie nämlich selbst Angst eingejagt und ich hatte nun ständig das Gefühl, dass sich jemand anschleichen und mich mit Dämonismus infizieren würde. War das wahrscheinlich? Nein, aber ich wollte nichts riskieren. Ich blickte zum zweiten Stock herauf und tatsächlich war das Fenster beleuchtet. Ansonsten brannte nirgends im Haus Licht. Gott, ich hoffte, dass das hier die richtige Fields-Familie war. Unter Grahams Fenster stand ein kleines Tomatenhäuschen. Und er hatte sogar einen kleinen Balkon. Welcher normale Mensch in unserem Alter hatte einen eigenen Balkon? Okay, Brandon und Dee hatten vermutlich auch einen, aber das war nicht der Punkt.

Ich wollte schon zur Haustür gehen und klingeln, als mir auffiel, dass mich Wynona dann sehen würde. Es war nicht, als wollte ich ihr diese Mission verheimlichen, aber sie musste jetzt noch nicht davon erfahren. Außerdem wollte ich schon immer mal ein Haus erklimmen und dafür gab es vermutlich keinen besseren Zeitpunkt.

Also schlich ich mich zum Tomatenhäuschen, das glücklicherweise aus einem robusten Plastik gebaut war. Als wäre es für diesen Moment gemacht, denn ich konnte keine Pflanze darin erkennen. Ich hievte mich vorsichtig darauf und verzog mein Gesicht, als das Material unter meinem Gewicht ein lautes Quietschen von sich gab. Hoffentlich war das Haus der Fields gut isoliert, denn sonst würden sie nun vermuten, dass jemand dabei war, einzubrechen. Ich fluchte leise, als meine Finger sich zu fest in die Kante gruben und das Plastik sich schmerzhaft in meine Handflächen bohrte.

Irgendwie wurde dieser Prozess in Filmen einfacher dargestellt. Aber ehrlich, wem machte ich etwas vor? Da wurden vermutlich meist heimlich Leitern aufgestellt, sodass man problemlos heraufklettern konnte, ohne dass man es bemerkte. Denn es bestand absolut keine Chance, dass ich darin schlechter war als Fernsehcharaktere, wenn ich sogar noch ein Tomatenhäuschen hatte, an dem ich heraufklettern konnte. Ich hievte mich auf Grahams Balkon – zumindest hoffte ich schwer, dass das tatsächlich sein Balkon war – und strich mir meine verschwitzten Haare aus der Stirn. War das wirklich so anstrengend gewesen oder ließ mein Körper mich einmal mehr im Stich?

Breaking Bridget's Rules [LAUFEND]Where stories live. Discover now