Die Entdeckung

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Ich zog mich zu einem angelehnten Fenster hoch und drückte es auf, ich konnte immer noch nicht fassen das ich gerade in ein Haus einbrach, dann landete ich lautlos auf dem Boden, ich traute mich nicht, das Licht anzumachen, da ich Geräusche aus einem anderen Raum hörte.
Wer war denn jetzt noch wach?!

Nach einem Schreckensmoment bewegte ich mich ganz langsam und lautlos vorwärts, während meine Augen sich an die Dunkelheit des Raums gewöhnten. Mittlerweile konnte ich erkennen, dass ich in der Küche war, ein Kühlschrank stand an der Wand mir gegenüber, und ich sah auch zwei Türen.

Da ich aus der rechten Tür die Geräusche wahrnahm, ging ich durch die linke und kam in einen Flur mit Treppe, ich entschied mich nach oben zu gehen — auch wenn es riskanter war — und teste erstmal, ob die Treppe knarzte. Sie tat es nicht und ich ging vorsichtig die Treppe hoch.

Oben angekommen sah ich wieder ein paar Türen, ich entschied mich für eine mittlere am Rand und schlüpfte hindurch, irgendeine Abstellkammer, also nahm ich die Tür daneben. Volltreffer! Es war ein Zimmer mit einem Bett, einem Schreibtisch und anderen Sachen, die ein durchschnittlicher Teenager so brauchte, alles war mit einer leichten Staubschicht überzogen, als wäre lange niemand mehr hier gewesen.

Ich war ein wenig irritiert und richtete meinen Blick wieder dem Bett zu, es war leer.
Nein! Wie konnte das sein, der Mann, MEIN VATER, VERDAMMT NOCHMAL, hatte hier mit einem Teenager gewohnt, der anscheinend abgehauen war und hatte sich nicht darum gekümmert, dass er wieder zurück kam. Oder war er da schon Alkoholiker gewesen und freute sich vielleicht sogar, dass sein SOHN nicht da war?!

Ich brach am Boden zusammen, weinte und wusste  gar nicht genau, warum. Wobei, eigentlich wusste ich es schon, ich hatte mein ganzes Leben geglaubt, mein Bruder wäre tot, bis mir dann einfällt, das ich einen menschlichen Vater habe, von dem meine Mutter gesagt hatte, ich solle lieber nicht zu ihm gehen. Dieser verrät mir dann indirekt, dass mein Bruder doch nicht tot ist und als ich dann voller Hoffnung, Nachts in sein Haus einbreche, sehe ich, dass mein Bruder vor seinem Vater abgehauen ist und ich keine Ahnung habe, wo er sein könnte.

Nach zehn Minuten fällt mir ein, dass ich immer ich eine Einbrecherin bin. Also stehe ich auf und gehe noch einmal durch das Zimmer von meinem  Bruder, suche nach Bildern, oder einem Namen, nochmal diesen wusste ich. Meine Mutter hatte ihn Lenny genannt, wobei ich nicht dachte, dass er wirklich so hieß, es musste ein Spitzname sein.

Einen Namen fand ich nicht, dafür aber ein Bild, und als ich es sah, traf mich eine Erkenntnis, die mir schon die ganze Zeit hätte kommen sollen. Der Junge auf den Bildern, die mir diese unbekannte Person geschickt hatte, das war er gewesen. Mein Bruder. Die letzte Nachricht hatte mich stutzig gemacht, doch ich hatte nicht länger darüber nachgedacht.

Auf dem Bild, dass ich gefunden hatte, war er zu sehen, es musste mal noch eine Person auf dem Foto gewesen sein, aber das Foto war in der Mitte durchgerissen. Er sah Jünger aus, als auf den Fotos in den Nachrichten, doch man erkannte ihn klar.

Ich steckte das Foto ein und öffnete das Fenster, es war Zeit, von hier zu verschwinden. Unter dem Fenster befand sich ein Vordach, auf dem wohl schon oft jemand runtergerutscht war. Ich benutzte den Weg und landete lautlos auf der Straße, dann lief ich erstmal.

Ich hatte insgesamt eineinhalb Stunden für den Einbruch gebraucht und war dann ziemlich erschöpft in meinem zuvor vorbereiteten Versteck zusammengebrochen und sofort eingeschlafen. Jetzt sah ich mir die Nachrichten nochmal an, ich saß schon die ganze Zeit nach einer Antwort, die ich dieser Person schreiben sollte. Und ich hatte so viele Fragen.

Wer war diese Person?

Woher wusste sie, dass Lenny — ich nannte ihn jetzt einfach mal so — mein Bruder war?

Warum schrieb sie mir diese Sachen?

Woher wusste sie über meine Vergangenheit bescheid?

Noch so viele andere Fragen gingen mir durch den Kopf, doch letztendlich entschied ich mich für diese Nachricht:

Wo war das und was kann ich machen?

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Nächster Teil🥳, sitze gerade im Auto zurück nach Hause...
Bald wieder Schule...🫠
Ihr bekommt dieses Kapitel aber wahrscheinlich erst, wenn wieder Schule ist (ihr Armen).
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und wer hier auch meine WaCa ff gelesen hat, ich brauche Ideen! Also gerne hier oder auch bei WaCa in die Kommentare damit😊

Suche in den SchattenWhere stories live. Discover now